Sonntag, 29. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
VLN
08.08.2024

Sorg Rennsport beendet schwieriges Rennwochenende mit Klassensieg

Trotz des Schocks über die Explosion mit mehreren Schwerverletzten im Vorfeld des vierten Laufs zur Nürburgring Langstreckenserie (NLS) haben sich viele Teams entschieden, wie geplant zum Sechs-Stunden-Rennen zu starten. Für Sorg Rennsport endete das Rennen am vergangenen Samstag mit einem Klassensieg und zwei weiteren Podestplätzen.

„Es war für uns alle sehr erschreckend, was am Freitagnachmittag passiert ist. Das hat beim Team, bei Fahrern und Mechanikern einige Spuren hinterlassen“, berichtet Daniel Sorg, gemeinsam mit seinem Bruder Benjamin Teamchef des Wuppertaler Rennstalls. „Wir hoffen inständig, dass die Folgen für die Betroffenen so gering wie möglich gehalten werden können und vertrauen auf die Arbeit der Ärzte. Das Team des Medical Center vor Ort stand sofort bereit und konnte helfen – die Anwesenheit des medizinischen Personals war ein kleines Stück Glück im Unglück.“

Anzeige
Gleichzeitig möchten die Sorg-Brüder alle Empfänger dieser News auf die Spendensammlung der NLS aufmerksam machen. „Wir haben bereits gespendet und würden uns freuen, wenn ganz viele Menschen, Unternehmen, Partner und Sponsoren sich ebenfalls beteiligen, um wenigstens die finanziellen Auswirkungen dieses Unglücks auf die Betroffenen so gering wie möglich zu halten“, so Daniel Sorg.

Spenden können auf das Konto der VLN VV GmbH & Co. KG bei der Kreissparkasse Ahrweiler überwiesen werden; IBAN DE61 5775 1310 0000 3001 37, BIC: MALADE51AHR. Infos der NLS zur Spendenaktion finden Sie hier.

Nach vielen Gedanken und Gesprächen sprachen sich Benjamin und Daniel Sorg wie die meisten anderen Teamchefs dafür aus, das Rennen wie geplant zu starten. „Angesichts der gedrückten Stimmung, die im gesamten Fahrerlager vor dem Rennstart herrschte, kamen bei uns Zweifel auf, ob das richtig war“, gibt er zu. „Als das Rennen dann lief, konnten wir auch innerhalb des Teams feststellen, dass die Leute lockerer wurden und die Nervosität und Anspannung wegen der Ereignisse abnahm. Insofern finden wir es gut, dass wir das Rennen fahren und uns darauf konzentrieren konnten.“

Die aufgrund von Unfällen für gut zwei Stunden unterbrochene Veranstaltung verlief für den Rennstall durchaus positiv. „In der Klasse VT2 Heckantrieb konnten wir mit dem cn2 Racing BMW 330i den ersten NLS-Saisonsieg einfahren, nachdem dieses Auto schon beim 24-Stunden-Rennen die Klasse gewonnen hatte“, berichtet der Teamchef. Der Crew mit Piet-Jan Ooms (NL), Kurt Strube (D), Kasparas Vingilis (LT) und Francesco Bugane (I) in der Startnummer 504 bescheinigte Daniel Sorg eine grandiose Vorstellung. „Das hat riesig Spaß gemacht und war sicherlich eine Belohnung für die gute, zuverlässige Arbeit von Teams und Fahrern.“ Das Schwesterauto, der Meiser Racing Rental BMW 330i mit der Startnummer 514, kam auf Platz neun. Zu Rennbeginn lagen Philipp Beyerle (D), Jeongmin An (KR), Ugo Vicenzi (I) und Tim Peeters (B) noch deutlich besser im Rennen. Sie belegten zwischenzeitlich Position drei der Klasse. Erst ein ungeplanter Boxenstopp wegen Problemen mit dem Kühlkreislauf kostete sie eine Spitzenplatzierung.

Eine ebenfalls grundsolide Fahrt aller Piloten führte den BGS technic Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport bis auf den siebten Platz der Klasse SP10. Am Steuer der Startnummer 181 wechselten sich Richard Jodexnis, Christoph Krombach, Dmytro Ryzhak (alle D) und Bernhard Wagner (A) ab.

In der Klasse CUP3 fuhr Sorg Rennsport gleich mit zwei der drei eingesetzten Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport aufs Podium. Der GetOnTrack Renntaxi-Porsche mit der Startnummer 949 – besetzt mit Mads Gravsen (DK), Harley Haughton (UK) und Björn Simon (D) – kam nach großer Performance der drei Piloten auf Rang zwei.

Die Startnummer 959, der Schmersal Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport, markierte zwar die schnellste Rennrunde der CUP3-Klasse. Endrang drei reichte für Heiko Eichenberg, Fabio Grosse (beide D) und Patrik Grütter (CH) allerdings nicht, um die Meisterschaftsrivalen in der Porsche Endurance Trophy Nürburgring (PETN) noch am CUP3-Titelgewinn zu hindern. „Das Saisonziel, mit dem Schmersal Porsche den Titel zu verteidigen, haben wir leider verpasst. Unser Glückwunsch geht an die Mannschaft von W&S Motorsport“, gratuliert Daniel Sorg.

Auf Platz sechs der Klasse und Rang drei der AM-Wertung innerhalb der PETN kam der baugleiche Cayman GT4 CS mit der Startnummer 969 und der Besatzung Oleksii Kikireshko (UA), Alex Fielenbach (D) und Rüdiger Schicht (CH) ins Ziel. „Einmal mehr ein Podium in der AM-Klasse für unsere drei Fahrer, die stark und fehlerfrei agiert haben“, so der Teamchef.

Am Sonntag startete Sorg Rennsport dann mit drei Fahrzeugen in der Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN). Bei den Produktionswagen mit Zweiliter-Turbo gab es die Plätze vier und 18, in der CUP3-Klasse der Cayman GT4-Rennfahrzeuge kam der Sorg-Porsche auf Rang vier.

Am kommenden Wochenende steht für Sorg Rennsport das vierte Rennwochenende des Porsche Sports Cup Deutschland in Oschersleben auf dem Programm.
Anzeige