Mittwoch, 22. Januar 2025
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24h Daytona
21.01.2025

Mercedes-AMG startet mit starkem Aufgebot bei 24h Daytona

Vom 23. bis 26. Januar findet die 63. Auflage des Rolex 24 At Daytona statt. Das Langstreckenrennen auf dem Daytona International Speedway im US-Bundesstaat Florida bildet den Auftakt der IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Für Mercedes-AMG beginnt damit die Mission Titelverteidigung. Die Performance- und Sportwagenmarke aus Affalterbach gewann in der IMSA-Serie 2024 alle sechs ausgeschriebenen Titel in der GTD-Klasse und geht somit als amtierender Meister in die neue Saison. Der Grundstein für diesen Triumph wurde beim letztjährigen 24-Stunden-Rennen in Daytona mit einem GTD-Sieg gelegt.

Bereits am vergangenen Wochenende fanden beim Roar Before The Rolex 24 die ersten Testsessions im Vorfeld des Langstreckenklassikers statt. Die Wetterbedingungen waren das gesamte Wochenende über sehr wechselhaft. Am Sonntag kam es dadurch zu zeitlichen Verschiebungen und verkürzten Sessions. Die Mercedes-AMG Teams nutzten die Testläufe in erster Linie dazu, um die Drehmomentsensoren an den Antriebswellen - die seit dieser Saison in der IMSA-Serie verpflichtend sind – optimal abzustimmen. Insgesamt 61 Fahrzeuge sind für die diesjährige Ausgabe in den Klassen GTP, LMP2, GTD Pro und GTD gemeldet. Mercedes-AMG Customer Racing ist mit einem starken Aufgebot von fünf Teams, die jeweils einen Mercedes-AMG GT3 einsetzen, und 20 Fahrern in den Klassen GTD Pro und GTD vertreten. Die Teams GetSpeed und 75 Express starten in der GTD Pro-Klasse, Lone Star Racing, Korthoff Competition Motors und Winward Racing in der GTD-Klasse. Die Startpositionen für das 24-Stunden-Rennen werden im Qualifying am kommenden Donnerstag ermittelt.

GTD Pro Klasse: Zwei Mercedes-AMG GT3

Das Team GetSpeed geht mit dem US-Amerikaner Anthony Bartone sowie den AMG Performance-Fahrern Maxime Martin, Fabian Schiller und Luca Stolz mit der Startnummer #69 in das Rennen. Der Belgier Maxime Martin, der seit Januar für AMG startet, wird in Daytona erstmals einen Mercedes-AMG GT3 pilotieren.

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Bei dem australischen Team 75 Express teilen sich das Cockpit des Mercedes-AMG GT3 #75 Teameigentümer Kenny Habul sowie die Performance-Fahrer Maro Engel, Jules Gounon und Mikaël Grenier. Maro Engel und Jules Gounon waren Teil der GTD Pro Siegermannschaft im Jahr 2023.

GTD Klasse: Drei Mercedes-AMG GT3

Winward Racing geht mit den AMG Performance-Fahrern Lucas Auer und Philip Ellis sowie Indy Dontje und Russell Ward an den Start – Dontje, Ellis und Ward waren auch bei den GTD-Siegen 2021 und 2024 Teil des Aufgebots. Das deutsch-texanische Team hat mit dem Mercedes-AMG GT3 #57 die Titelverteidigung im Visier.

Für Korthoff Competition Motors gehen die beiden Performance-Fahrer Maximilian Götz und Daniel Morad an den Start. Kenton Koch und Seth Lucas komplettieren das Line-up der #32. Götz und Koch zählten auch im vergangenen Jahr zum Aufgebot. Das Team sah die Zielflagge auf der fünften Position.

Auf dem Mercedes-AMG GT3 #80 von Lone Star Racing werden Scott Andrews, Dan Knox und Eric Filgueiras in diesem Jahr von AMG Performance-Fahrer Ralf Aron verstärkt. Der 26-Jährige startet das erste Mal bei einem Rennen in Daytona, hat mit dem Team aber bereits im Dezember auf dem Daytona International Speedway getestet. Das Team debütierte 2024 bei den Rolex 24 At Daytona und beendete das Rennen auf Platz acht.

Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Das Roar-Wochenende war erwartungsgemäß sehr arbeitsintensiv. Im Bereich der Drehmomentsensoren mussten wir ein Kommunikationsproblem einzelner Steuergeräte kurzfristig lösen. Uns fehlt im Vergleich zu den Herstellern, die 2024 in der FIA WEC gestartet sind, Erfahrung im Umgang mit den neuen Sensoren. Aufgrund dessen sehe ich uns trotz Vorjahres-Sieg zunächst nicht als Favoriten. Da ich mich jedoch auf die Stärken des Mercedes-AMG GT3 sowie die Professionalität unserer Teams verlassen kann, bin ich sehr zuversichtlich.”

Daniel Morad, Korthoff Competition Motors #32: „Alle haben wirklich hart gearbeitet, um das neue System zum Laufen zu bringen. Es ist schon eine Umstellung im Vergleich zu dem, was wir bisher gefahren sind. Die Balance des Fahrzeugs ist aber ziemlich gut. Die meisten Teams sind hier in den letzten Jahren gefahren, die Reifen sind dieselben, und die Strecke fühlt sich sehr konstant an, also geht es wirklich nur darum, dass wir im Rennen die Leistung des Fahrzeugs auf die Strecke bekommen.“

Philip Ellis, Winward Racing #57: „Wir hatten mit Winward Racing eine mega Saison 2024 und es wird schwer, das Erreichte zu toppen. Wir gehen als Team sehr realistisch, aber auch extrem motiviert an die Sache heran. Natürlich wollen wir mit einem Sieg in Daytona starten und den Titel verteidigen. Dass Indy, Russell und ich erneut Teil des Line-ups sind, und diesmal von Luggi unterstützt werden, ist sicher von Vorteil, da wir das gleiche Verständnis haben und uns vertrauen.“ 

Maxime Martin, Team GetSpeed #69: „Es ist sehr schön, den Mercedes-AMG GT3 endlich fahren zu können und ich freue mich schon sehr auf das Rennen. Ich habe bereits das Gefühl, dass die Basis und die Pace des Fahrzeugs wirklich gut sind. Bis zum Wochenende gibt es noch einiges zu tun, aber mit der Erfahrung von Mercedes-AMG und Team GetSpeed bin ich sicher, dass wir ein konkurrenzfähiges Paket stellen. Meine größte Herausforderung ist, mich perfekt an das neue Umfeld anzupassen. Daytona kenne ich aber gut, das ist sicher von Vorteil.“

Maro Engel, Team 75 Express #75: „Das 24-Stunden-Rennen ist ein absolutes Highlight im Motorsportkalender. Die Atmosphäre, das Streckenlayout, das Fahrerfeld, die Duelle, die Re-Starts – all das ist einzigartig. Ich habe bei Team 75 Express ein starkes, konkurrenzfähiges Line-up. Wir haben beim Roar sehr gute Vorarbeit geleistet, um in allererster Linie wertvolle Erfahrungswerte rund um die Drehmomentsensoren zu sammeln. Wie die Kräfteverhältnisse tatsächlich sind, werden wir erst im Rennen sehen.“

Ralf Aron, Lone Star Racing #80: “Es ist für mich das erste Mal, dass ich ein Rennen in Daytona absolviere, und ich kann es kaum erwarten. Es war super cool, schon beim Roar so viele Fans zu sehen. Das Wetter war bisher eine Herausforderung, aber es sieht so aus, als würde die Rennwoche trocken bleiben. Das Team Lone Star Racing hat einen sehr schnellen Mercedes-AMG GT3 und natürlich sind die Erwartungen ziemlich hoch. Es ist wichtig, das Rennen Schritt für Schritt anzugehen. Wir müssen sicherstellen, dass wir bis zuletzt in einer guten Position sind, um beim Kampf um den Sieg mitzufahren.“
 
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