24h Daytona
21.01.2025
Titelverteidiger Porsche Penske Motorsport startet in die neue IMSA-Saison
Die 24 Stunden von Daytona sind der traditionsreiche Saisonauftakt der nordamerikanischen IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Die 63. Auflage findet am 25./26. Januar 2025 auf dem Daytona International Speedway im US-Bundesstaat Florida statt. In der Topklasse GTP gehen vier Porsche 963 an den Start: neben den beiden Hybridprototypen von Porsche Penske Motorsport und dem Fahrzeug von Proton Competition auch der 963 des Kundenteams JDC-Miller MotorSports. In dessen Cockpit feiert Formel-E-Weltmeister Pascal Wehrlein aus Deutschland sein Daytona-Debüt.
Porsche Penske Motorsport und die Kundenmannschaften nutzten am vergangenen Wochenende (17.-19. Januar) den sogenannten „Roar Before The 24“ zur intensiven Rennvorbereitung. Während der offiziellen Testfahrten über drei Tage absolvierten die insgesamt vier Porsche 963 der GTP-Topklasse 636 Runden (3.644 Kilometer). Die vier Porsche 911 GT3 R in den beiden GT-Kategorien kamen auf eine Gesamtlaufleistung von mehr als 4.000 Kilometern. Die Ergebnisse der finalen Erprobungen vor dem Start des Rennwochenendes stimmen Porsche Motorsport und seine Partner positiv.
„Daytona war im vergangenen Jahr der Schlüssel zu vielen weiteren Erfolgen. In der Saison 2025 wird der Wettbewerb noch einmal härter, aber unsere Ziele garantiert nicht kleiner“, erklärt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. 2024 hatte der Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport mit der Startnummer 7 beim Klassiker an der Atlantikküste in Florida triumphiert. „Wir peilen den nächsten Gesamtsieg an und sind bestens gerüstet für den verschärften Wettbewerb in der GTP-Topkategorie und in den beiden GTD-Klassen. Unsere Rennwagen repräsentieren unsere Marke. Sie sind auf den Rennstrecken weltweit als Markenbotschafter für uns unterwegs. Daher wollen wir den Porsche 963 und den 911 GT3 R an der Spitze sehen!“
Porsche Penske Motorsport hat nach dem Gewinn der Meisterschaft in der Saison 2024 noch einmal viele Detailverbesserungen vorgenommen. Unter anderem gibt es zum neuen Jahr eine veränderte Fahreraufstellung. In der Startnummer 6 bilden der Franzose Mathieu Jaminet und Matt Campbell aus Australien das Stammduo. Sie werden beim Auftakt in Daytona Unterstützung vom Franzosen Kévin Estre erhalten. Im Schwesterauto mit der Nummer 7 bestreiten der amtierende Fahrerchampion und Daytona-Sieger 2024 Felipe Nasr aus Brasilien und Nick Tandy aus Großbritannien die volle Saison. Zum 24-Stunden-Rennen in Florida stößt der Belgier Laurens Vanthoor hinzu.
„Wir haben unsere Vorbereitungen während des Roar in Daytona konsequent fortgeführt und gehen nun bestens gerüstet in die erste Rennwoche des Jahres“, schildert Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Der Porsche 963 hat sich seit seinem Debüt vor zwei Jahren als erfolgreichstes Fahrzeug seiner Klasse etabliert. Wir sind Titelverteidiger in der IMSA-Meisterschaft und in der FIA WEC. Außerdem haben wir mit unserem Sieg 2024 gezeigt, dass unsere Mannschaft bestens mit den besonderen Bedingungen im 24-Stunden-Rennen von Daytona zurechtkommt.“
„Die vergangenen zwölf Monate sind regelrecht verflogen. Es ist seit unserem Sieg vor einem Jahr sehr viel passiert“, fasst Jonathan Diuguid zusammen. Der Leitende Direktor Porsche Penske Motorsport ergänzt: „Wir gehen bestens vorbereitet in das diesjährige Rennen. Unsere Fahrten beim Test im November 2024 und während des Roar am vergangenen Wochenende waren positiv. Es gab hier und dort ein paar kleine technische Themen, aber solche Testfahrten sind schließlich zum Beseitigen solcher Dinge da. Ich blicke zuversichtlich auf das kommende Rennen.“
Neben den zwei Werksautos werden auch die beiden Kunden-963 von JDC-Miller MotorSports und Proton Competition im Fokus stehen. In der Nummer 5 des deutschen Kundenteams agieren unter anderem Werksfahrer Julien Andlauer aus Frankreich und der Schweizer Neel Jani, Le-Mans-Gesamtsieger im Porsche 919 Hybrid in der Saison 2016. Im Auto von JDC-Miller MotorSports (Nummer 85) feiert Porsche-Werksfahrer Pascal Wehrlein sein Daytona-Debüt. Der amtierende Formel-E-Weltmeister teilt sich die Startnummer 85 unter anderem mit dem erfahrenen Italiener Gianmaria Bruni. Wehrleins Formel-E-Teamkollege António Félix da Costa aus Portugal greift beim LMP2-Team Inter Europol ins Lenkrad.
GT-Klassen: „Rexy“ will Titel verteidigen, Iron Dames im Neunelfer überzeugen
In der GTD-Pro-Klasse tritt der Porsche 911 GT3 R von AO Racing mit dem Ziel IMSA-Titelverteidigung an. Im „Rexy“ genannten und im grünen Dinosaurierdesign folierten Neunelfer fahren die beiden ehemaligen Porsche-Junioren Laurin Heinrich aus Deutschland und Klaus Bachler aus Österreich gemeinsam mit dem Belgier Alessio Picariello. Im baugleichen, bis zu 416 kW (565 PS) starken Auto von Proton Competition arbeiten unter anderem die beiden österreichischen Werksfahrer Thomas Preining und Richard Lietz am Lenkrad.
In der GTD-Klasse starten die Iron Dames erstmals mit einem Porsche 911 GT3 R in der IMSA-Serie. Porsche und die etablierte Initiative zur Förderung von Mädchen und Frauen im Rennsport hatten Ende vergangenen Jahres eine umfangreiche Kooperation gestartet. In der Startnummer 83 wechseln sich Michelle Gatting aus Dänemark und die Belgierin Sarah Bovy mit Ex-DTM-Fahrerin Rahel Frey und deren Schweizer Landsfrau Karen Gaillard ab. Im 911 GT3 R von Wright Motorsports zählt unter anderem der ehemalige Porsche-Junior Ayhancan Güven aus der Türkei zum Aufgebot.
Der 1959 eröffnete Daytona International Speedway in Florida unterscheidet sich von anderen Strecken unter anderem durch seine stark überhöhten Kurven: Der Neigungswinkel in den Oval-Passagen des 5,73 Kilometer langen Kurses erreicht bis zu 31 Grad. Dies erfordert eine besondere Fahrzeugabstimmung. Porsche ist in Daytona mit 19 Gesamterfolgen als Konstrukteur sowie vier als Motorenpartner der mit Abstand erfolgreichste Hersteller. Weitere 80 Klassensiege vervollständigen diese eindrucksvolle Bilanz. Der Klassiker auf der Kombination von Tri-Oval und Straßenkurs im Infield findet bereits seit 1966 statt.
Das 24-Stunden-Rennen im sogenannten „World Center Of Racing“ bildet gleichzeitig den Auftakt des IMSA Michelin Endurance Cup. Diese Langstreckenwertung vergibt nach sechs, zwölf und 18 Stunden sowie bei der Zieldurchfahrt Punkte. Neben dem Saisonauftakt in Daytona zählen auch das 12-Stunden-Rennen von Sebring, das 6-Stunden-Rennen in Watkins Glen, der ebenfalls sechsstündige Lauf in Indianapolis sowie das sogenannte „Petit Le Mans“ zu dieser Meisterschaft. Dieses 10-Stunden-Rennen auf der Road Atlanta beschließt im Oktober das IMSA-Jahr.
Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Wir gehen nach all unseren Erfolgen 2024 mit großem Selbstbewusstsein und hohen Zielen in die neue Saison. Im vergangenen Jahr hat unser Schwesterauto in Daytona gewonnen, nun möchte ich gemeinsam mit meinen Kollegen in der Nummer 6 ganz an die Spitze. Ich bilde in dieser Saison wieder ein Duo mit Matt, beim Saisonauftakt unterstützt uns Kévin. Wir werden sicher stark sein! Ein sauberes Rennen ist der stets Schlüssel zum Erfolg in Daytona: anfangs aus allem heraushalten und am Ende voll angreifen.“
Laurens Vanthoor (Porsche 963 #7): „Vor uns liegt eines meiner Lieblingsrennen. Ich mag die USA und bin immer sehr gern in Florida. In Daytona war ich schon mehrfach ganz nah am großen Erfolg, aber immer kam irgendetwas dazwischen. Das soll sich dringend ändern. Die 24 Stunden von Daytona sind neben Le Mans das Rennen, das ich unbedingt gewinnen möchte. Ich starte in diesem Jahr in der Nummer 7, dem Auto der Vorjahressieger. Bessere Voraussetzungen kann es kaum geben.“
Julien Andlauer (Porsche 963 #5): „Ich freue mich, dass ich erneut für Proton Competition fahren darf. Dieser Einsatz kam sehr kurzfristig zustande, der Anruf kam erst wenige Tage vor dem Beginn des ‚Roar‘. Wir haben mit unserem Porsche 963 eine tolle Basis und werden in den kommenden Trainingssitzungen weiter an Optimierungen arbeiten. Derzeit erwarten wir wechselhafte Bedingungen am Rennwochenende. Das bringt womöglich noch mehr Würze in den Wettbewerb. Ich hoffe, dass wir gut über die Runden kommen und am Ende eines der schnellsten Autos auf der Strecke haben, um maximalen Erfolg zu realisieren.“
Gianmaria Bruni (Porsche 963 #85): „Die Vorfreude auf die 24 Stunden von Daytona ist sehr groß. In diesem Jahre trete ich im Porsche 963 von JDC Miller Motorsports an. Es ist ein tolles Gefühl, mir das Auto mit meinen starken Teamkollegen Pascal, Tjimen und Bryce zu teilen. Vor uns liegt sicher noch eine Menge Arbeit. Wir gehen die Vorbereitungen auf das erste Rennen und somit auch auf die gesamte Saison hoch konzentriert an.“
Matteo Cressoni (Porsche 911 GT3 R #20): „Unser Fahrerkader ist neu zusammengestellt, aber wir alle haben im Porsche 911 GT3 R reichlich Erfahrung. Unsere Mannschaft arbeitet großartig zusammen – die Truppe ist einfach Spitze! Es sieht sogar noch besser aus als erwartet. Mit höchster Konzentration und Akribie bereiten wir uns auf dieses große Rennen vor.“
Klaus Bachler (Porsche 911 GT3 R #77): „In den vergangenen zwei Jahren war Porsche kein GT-Klassensieg in Daytona vergönnt. Zum Auftakt der neuen Saison in der IMSA-Serie soll es nun gelingen. Ich bin überzeugt, dass unser Team AO Racing optimal gerüstet ist. Die Mannschaft ist bärenstark und ‚Rexy‘ nach der Winterpause hungrig auf einen großen Erfolg. Meine Teamkollegen Laurin und Alessio bilden gemeinsam mit mir eine feste Einheit. Ich bin voller Vorfreude, denn die 24 Stunden von Daytona sind immer ein absolutes Highlight zum Start in das neue Rennjahr.“
Michelle Gatting (Porsche 911 GT3 R #83): „Ich freue mich sehr auf meinen dritten Start bei den 24 Stunden von Daytona. Diesmal treten wir im Porsche an – und ich erstmals als offizielles Mitglied des Porsche-Fahrerkaders. Ich bin sehr stolz darauf, wie auch auf die gesamte Mannschaft der Iron Dames. Wir geben alles für ein Topresultat und wollen in der Frühphase der neuen Partnerschaft mit Porsche ein Glanzlicht setzen.“
Elliott Skeer (Porsche 911 GT3 R #120): „Es ist wie nach den Schulferien: Man kommt zurück ins Fahrerlager und freut sich, alle endlich wieder zu sehen. Allerdings hat sich während der Pause einiges verändert. Unser Fahrerkader ist anders als zuvor, es gibt aufgrund der neuen Drehmomentsensoren leichte Veränderungen am Auto. Es bleiben vor dem Start ins Rennen somit einige Fragezeichen. Dies nimmt etwas Druck heraus, denn die Erwartungen können nicht klar definiert werden. Mal schauen, wohin uns diese Reise führen wird. Wir müssen es nehmen wie es kommt.“