6h Abu Dhabi
21.01.2025
Erstes Podium mit Cup-Porsche für razoon - more than racing
Natürlich kümmerte man sich zwischen den Rennen im Rahmen einer ausführlichen Revision um den Cup-Porsche, der in Dubai trotz eines Kühlerschadens und eines unfreiwilligen Leitplanken-Kusses das Ziel gesehen hatte. Das Porsche-Cockpit teilten sich in Abu Dhabi drei der vier Dubai-Piloten: der Däne Simon Birch, der Pole Artur Chwist und der Österreicher Daniel Drexel. Letzterer absolvierte auch das Qualifying, war danach aber trotz eines starken siebenten Startplatzes (bei 15 Mitbewerbern) in der Cup-Klasse nicht vollends zufrieden. Team-Eigner Dominik Olbert: „Ein bisschen was wäre sicher noch gegangen, trotzdem war es ein gutes Qualifying von Dani und eine solide Ausgangsposition.“
Im Rennen selbst sorgte „razoon“ mit dem Porsche 911 992 GT3 Cup dann aber von der ersten Minute an für Furore. Simon Birch absolvierte einen tollen Start, lag schon nach wenigen Runden auf dem dritten Klassenrang und hätte sogar noch weiter vor fahren können, wäre das Rennen nicht schon nach etwas mehr als 20 Fahrminuten von der ersten Code60-Phase eingebremst worden. „Wir hatten uns bereits vor dem Start auf eine fixe Strategie festgelegt“, schildert Dominik Olbert die Team-Taktik. Die lautete, bei jeder Code60-Phase zu tanken, den Fahrer und die Reifen zu wechseln. Konsequent durchgezogen erwies sich die Strategie im Laufe des Rennens als goldrichtig, und so lag das Fahrer-Trio in der letzten Rennstunde sogar auf Podiums-Kurs! „Simon, Artur und Dani sind ein extem starkes Rennen gefahren. Wir waren trotz zweier 10-Sekunden-Strafen aufgrund von Track-Limits und einem Dreher nur 30 Sekunden hinter dem Drittplatzierten, als wir den letzten Boxenstopp und Fahrerwechsel absolvierten“, so Dominik Olbert.
Jetzt lag es an Daniel Drexel, in seinem Schluss-Stint nicht nur 1,5 Sekunden pro Runde aufzuholen, sondern den Drittplatzierten auch noch zu überholen – was dem Youngster in absolut kaltschnäuziger Manier gelang! „Dani ist wirklich einen sensationellen Stint gefahren“, freute sich Dominik Olbert, auf den nach der Zieldurchfahrt aber – wie auf das ganze Team – eine Achterbahnfahrt der Gefühle wartete: „Die Rennleitung gab uns eine Strafe wegen eines angeblichen Vergehens beim letzten Boxenstopp, damit wär’s nur Platz vier gewesen. Ich war mir aber sicher, dass unsere Reglements-Auslegung richtig war, also haben Einspruch eingelegt – und am Ende Recht bekommen. Die Freude im Team ist jetzt natürlich riesengroß, schließlich wollten wir unbedingt einen Pokal nach Hause bringen – und das haben wir jetzt geschafft!“
Zeit zum Feiern bleibt bei „razoon“ aber kaum: schon nächstes und übernächstes Wochenende stehen die ersten Renneinsätze mit dem neuen Porsche 911 GT3 R ins Haus, dann nämlich starten Simon Birch und Thomas Andersen bei der GT Winter Series in Portimao. Am zweiten Wochenende bekommt das Team übrigens prominente Unterstützung: niemand geringerer als Langstrecken-Weltmeister Klaus Bachler wird dem Team in Portimao mit Rat und Tat zur Seite stehen!