Zum dritten Mal siegte Ogier in den Farben von Toyota Gazoo Racing. Damit verzeichnet Toyota nun insgesamt sechs erste Plätze bei der Rallye Monte-Carlo. Wie üblich bot die diesjährige Rallye viele wechselhafte Bedingungen über das ganze Wochenende hinweg. Die Fahrer mussten sich sowohl auf trockenen Asphaltprüfungen in den Bergen der französischen Alpen als auch auf Eis, Schlamm und teilweise Schotter behaupten. Eine große Herausforderung zum Auftakt in die Saison, die vor allem von einem neuen technischen Reglement sowie dem Wechsel zu einem neuen Reifenausrüster bestimmt wird.
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Der Kampf um die Spitze blieb bis zuletzt spannend und entschied sich erst auf der letzten Prüfung über den legendären Col de Turini am Sonntagnachmittag. Ogier startete mit einem Vorsprung von 20,3 Sekunden auf Evans in den Tag. Die beiden Hyundai-Piloten Adrien Fourmaux und Ott Tänak lagen ebenfalls noch in Schlagdistanz. Ein früher Rennstart in Kombination mit kalten und nassen Bedingungen sorgte für eine schwierige letzte Reifenwahl.Ogier und Evans entschieden sich für ein Paket aus vier Spikes-Winterreifen und zwei superweichen Slicks, was sich auf der eisigen ersten Prüfung vor Sonnenaufgang auszahlte. Mit den Spikereifen waren sie rund 20 Sekunden schneller als Fourmaux, der jedoch mit Slicks auf der trockeneren zweiten Prüfung bis auf vier Sekunden auf Evans und 22,2 Sekunden auf Ogier herankam.
Auf der abschließenden Power Stage entschieden sich alle drei Piloten für eine Mischung aus Slick- und Spikereifen. Hier fuhr Ogier die schnellste Zeit, nur 0,215 Sekunden schneller als Teamkollege Evans. Der Triumph bei der Rallye Monte-Carlo ist der insgesamt 15. Sieg bei einem Weltmeisterschaftslauf für Ogier in Diensten von Toyota. Damit zieht er mit den beiden Doppel-Weltmeistern Kalle Rovanperä und Carlos Sainz gleich.
Evans und sein Beifahrer Scott Martin starteten ebenfalls stark in die Saison. Neben Gesamtplatz zwei sicherten sie sich die Super-Sunday-Wertung, was ihnen fünf zusätzliche Punkte einbrachte. Rovanperä und sein Co-Pilot Jonne Halttunen waren am letzten Tag auf einer anderen Reifenstrategie unterwegs und sicherten sich letztendlich noch Platz vier und damit 18 Punkte in der Fahrer- und Beifahrerwertung.
Die beiden weiteren Piloten von Toyota Gazoo Racing, Takamoto Katsuta und Sami Pajari, bauten im Verlauf der Rallye ihr Selbstvertrauen und ihr Tempo aus. Katsuta konnte eine Prüfung für sich entscheiden und war der Drittschnellste am Samstag. Sie starteten auf Platz sechs und sieben in den letzten Tag, fielen jedoch beide auf der ersten Prüfung am Sonntag aus.
„Dieser zehnte Sieg von Seb in Monte-Carlo ist ein großartiger Start in die Saison 2025“, sagt Akio Toyoda, Vorsitzender des Toyota Rallyeteams. „Bis 2019 hatte Seb hier eine Serie von sechs aufeinanderfolgenden Siegen mit verschiedenen Teams. Und seit seinem Wechsel zu Toyota im Jahr 2020 hat er jedes Jahr im Wechsel auf Platz eins und zwei abgeschlossen – ich war mir bei diesem Muster daher schon vorher sicher, dass er in diesem Jahr wieder ganz oben stehen würde. Seb, herzlichen Glückwunsch zu deinem zehnten Sieg in Monte-Carlo! Nun wird es Zeit, dass du das Muster der letzten Jahre hinter dir lässt und auch im nächsten Jahr wieder auf Platz eins landest.
Die letzte Saison war unglaublich spannend, da wir uns bis zuletzt einen Kampf mit Hyundai geliefert haben. Doch dies ist nur mein Eindruck aus der Sicht eines Rallye-Fans. Aus Teamsicht betrachtet gab es im letzten Jahr viele schwierige Momente. Dieses Jahr soll zu einer Saison werden, die wir auch aus unserer eigenen Perspektive in vollen Zügen genießen können. Ich bin überzeugt, dass Jari-Matti, Juha, alle Fahrer und Beifahrer sowie jeder im Team dies möglich machen wird.“
„Wir hätten keinen besseren Start in die Saison haben können, was mich sehr glücklich macht“, erklärt Teamchef Jari-Matti Latvala. „Wir haben als Team die maximale Punktzahl von 60 Zählern geholt, einen Doppelsieg in der Fahrerwertung und noch dazu den historischen zehnten Sieg für Sébastien Ogier feiern dürfen. Die Bedingungen waren bis zum Schluss sehr schwierig und die Reifenwahl am Sonntagmorgen war wirklich hart. Leider sind Sami und Taka ausgefallen und vielleicht hätte ich als Teamchef sie zu einer sichereren Wahl drängen sollen. Doch für sie ging es bei dieser Rallye nur darum, Erfahrung zu sammeln. Bei unseren anderen Fahrern hat alles sehr gut geklappt, vielen Dank an euch alle! Wir haben eine überaus spannende Rallye erlebt und ich denke, dass wir eine sehr interessante Saison vor uns haben.“
