24h Leipzig
31.12.2010
Werner Aichinger macht das halbe Dutzend voll
Der „Chef“ während der 24 Stunden sitzt meist hoch oben in der Rennleitung. Von hier hat er die Monitore und die Strecke bestens im Griff. Immer im Kontakt mit den Streckenposten, die jede Verfehlung sofort melden. Doch große Probleme gab es in den letzten fünf Jahren keine: „Es gab nichts, was mir jetzt spontan einfallen würde, was wirklich schlimm war“, so der erfahrene Rennleiter, der auch schon den Rennleiterposten bei den Formel 1-Rennen in Hockenheim inne hatte.
Dem Stuttgarter eilt der Ruf voraus auch bei brenzligen Situationen immer die Ruhe selbst zu sein. Und die strahlt er mit seiner natürlichen Autorität auch bei den Fahrer- und Teamchefbesprechungen vor dem eigentlichen Rennen aus. Auf alle Fragen antwortet er professionell und verständlich, so dass auch die Amateure wissen was er meint.
Während des Rennens steht er in Kontakt mit den 20 Streckenposten und meist erkennt er Probleme schon bevor sie da sind. „Man sieht ja, wie die Fahrer sich im Kart benehmen. Es gibt die routinierten Piloten, die defensiv Fahrenden und die etwas Offensiveren“, lacht er. Ihm zur Seite steht mit David Hofmann als stellvertretender Rennleiter der Geschäftsführer von Sax Racing, der die Probleme genauso ruhig und sachlich angeht. Beide haben immer ein offenes Ohr – können aber auch klar Grenzen setzen. „Irgendjemand fühlt sich natürlich während des Rennens immer benachteiligt. Aber meist klärt es sich auch wieder auf“, erklärt das Duo unisono.
Während der 24 Stunden macht das kongeniale Duo übrigens kein Auge zu. Es ist immer was los und das Benzin in den Adern pumpt immer wieder Adrenalin durch den Körper. „Da kann ich gar nicht schlafen“, so der Stuttgarter abschließend.