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ADAC GT Masters
23.12.2010

Dominik Baumann: "ADAC Formel Masters ist eine gute Schule"

Der Österreicher Dominik Baumann steigt 2011 innerhalb des ADAC Masters Weekends aus dem ADAC Formel Masters in das ADAC GT Masters auf. Im Interview zieht der 18-Jährige Bilanz und spricht über seine Ziele in der kommenden Saison.

Sie sind zwei Jahre im ADAC Formel Masters gefahren. Haben Sie Ihre persönlichen Ziele erreicht?
Dominik Baumann: "2009 haben wir ganz klar als ein Lehrjahr angesehen und sind deshalb ohne größere Ziele in die Saison gestartet. Für 2010 hatte ich mir schon etwas mehr versprochen. Leider hatte ich bereits im ersten Lauf einen Ausfall und von da an hat sich ein Defektteufel eingeschlichen, der sich durch die ganze Saison gezogen hat. Aber ich habe auch ein paar Fehler gemacht und auf dem Sachsenring bin ich abgeschossen worden. Zum Glück bin ich zum Saisonende auf dem Nürburgring noch einmal Dritter und in Oschersleben drei Mal Zweiter geworden. Das war ein guter Abschluss einer schwierigen Saison."

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Welchen Eindruck hat die Serie auf Sie gemacht?
Baumann: "Das ADAC Formel Masters ist eine sehr gute Schule. Da es Einheitsautos gibt, besteht ein Höchstmaß an Chancengleichheit. Es kommt in allererster Linie auf den Fahrer an."

Was sind die drei wichtigsten Dinge, die Sie im ADAC Formel Masters gelernt haben?
Baumann: "Zum einem habe ich gelernt, bis zur allerletzten Runde zu kämpfen. Denn auch in der Schlussphase eines Rennens kann noch viel passieren. Des Weiteren habe ich sehr viel über die Technik im Formelsport gelernt. Ich bin ja direkt aus dem Kart-Sport in das ADAC Formel Masters aufgestiegen und habe eine Menge über die Abstimmung eines Rennwagens erfahren. Mein Team Neuhauser Racing hat mir alles sehr gut erklärt. Ein weiterer wichtiger Punkt war das extrem späte, aber dafür umso beherztere Bremsen. Das macht man im Kartsport nicht so. Und auch die Kurvengeschwindigkeiten waren viel höher als im Kart."

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, 2011 im ADAC GT Masters zu starten?
Baumann: "Die Idee ist entstanden, als mein Vater in der Mini Challenge gestartet ist. Dort hat er Hari Proczyk kennengelernt, der in dieser Saison Gesamtzweiter geworden ist. Hari arbeitet als Instruktor bei der AMG Driving Academy und hat daher enge Verbindungen zur Firma HWA, die den neuen Mercedes SLS AMG GT3 bauen. Irgendwann ist die Idee entstanden, gemeinsam ein Projekt für das ADAC GT Masters auf die Beine zu stellen. Ursprünglich wollten wir in die Formel 3 aufsteigen, aber sie ist sehr teuer und man bekommt für das Geld dort relativ wenig Möglichkeiten, zu fahren."

Was ist die größte Herausforderung beim Wechsel vom 145 PS starken Formel ADAC in den viermal so starken Mercedes?
Baumann: "Die größte Umstellung für mich wird sicherlich sein, dass im GT-Sport – im Gegensatz zu Formel-Rennen – mit Kontakt gefahren wird. Darauf muss ich mich erst einmal einstellen. Als ich in dieser Saison sporadisch in der Mini Challenge gestartet bin, war das schon eine sehr große Umstellung. Ich wusste erst gar nicht, was los war. Neu für mich ist natürlich auch, das im Vergleich zum Formel-Auto hohe Gewicht. Bremsen, Beschleunigen, Kurvenfahrt – alles ist dadurch anders."

Was sind Ihre Ziele für 2011?
Baumann: "Es geht anfangs vor allem darum, viel zu lernen. Da der SLS seine erste Saison im ADAC GT Masters bestreitet, ist es schwierig einzuschätzen, wo das Auto stehen wird. Aber wir wollen im Saisonverlauf um vordere Plätze kämpfen."

Wer ist Ihr Teamkollege?
Baumann: "Ich werde mir das Auto mit Hari Proczyk teilen. Er hat zwar bisher auch wenig Erfahrung im GT3-Sportwagen, gehört aber zu den routiniertesten Markenpokal-Piloten Deutschlands. Er ist sehr schnell und ich bin mir sicher, dass er einen guten Job machen wird."