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DKM
17.05.2010

Strahlender DKM Auftakt in Kerpen

Bei bestem Frühlingswetter fiel am vergangenen Wochenende (14.-16.Mai) auf dem Erftlandring in Kerpen der Startschuss zur Deutschen Kart Meisterschaft. 100 Teilnehmer aus 14 Nationen boten in den drei DMSB Prädikaten DKM, DJKM und DSKM den zahlreichen Zuschauern spannenden Kartsport. Als erste Sieger der Saison wurden Niklas Brinkmann (DKM), Maksi van Meever (DJKM) und Manuel Renaudie (DSKM) gekürt.
DKM: Fulminates Finale kürt Brinkmann als Sieger
Rick Nadin (CRG Junior Team) und Marvin Kirchhöfer (dp Racing Team) führten die Meute der höchsten deutschen Kartliga nach den Vorläufen an. Beide Piloten durften einen Sieg und einen zweiten Rang auf ihrem Konto verbuchen und sicherten sich damit einen Platz in der ersten Startreihe. Polesetter Jason Kremer (KSM Racing Team) büßte dagegen einige Positionen ein und belegte nach den Vorläufen Position sieben.
Aus der zweiten Startreihe gelang Niklas Brinkmann (CRG Holland) im Sprint der beste Start und er übernahm die Führung. Doch schon eine Runde später musste er sich den Angriffen von Hendrik Grapp (KSM Racing Team) beugen. Aber auch für Hendrik Grapp kehrte keine Ruhe ein, der Pilot aus Berlin geriet kräftig unter Beschuss von Rick Nadin und musste diesen zu Rennmitte passieren lassen. Mit in die Lücke schossen auch noch Marvin Kirchhöfer (dp Racing Team) und Jason Kremer (KSM Racing Team), die die Top-Drei komplettierten. Niklas Brinkmann und Hendrik Grapp wurden letztlich noch Vierter und Fünfter. Der Drittplatzierte Jason Kremer erhielt im Anschluss aber eine Zehnsekundenstrafe und rutschte bis auf Position 16 ab, neuer Dritter war damit Niklas Brinkmann.
Auch im Finale legte Niklas Brinkmann wieder den besten Start hin und übernahm kurzzeitig die Führung, bis sich der amtierende Meister Nicolaj Moller-Madsen (Energy Corse) an der Spitze zurück meldete. Doch auch Moller-Madsen musste seine Führung mit Händen und Füßen verteidigen, denn von hinten lauerten mit Kirchhöfer, Brinkmann und Kremer gleich drei Piloten auf ihre Chance. Drei Runden später war es dann soweit, Kirchhöfer nutzte einen Fehler des Dänen und ging in Führung. Gleichzeitig brannte zwischen Brinkmann und Kremer im Kampf um Position drei die Luft. Brinkmann entschied das Duell für sich und schloss mit Kremer und Thomas Krebs (RS Motorsport) im Schlepptau die Lücke zur Spitze. In der achten Runde kam es zur Vorentscheidung, Brinkmann schob sich in einem erstklassigen Manöver gleich an Kirchhöfer und Moller-Madsen vorbei und sicherte sich seinen ersten DKM Sieg. Zweiter wurde Moller-Madsen gefolgt von Rick Nadin, Philip Orcic (Keijzer Racing), Patrick Kappis (Solgat Motorsport), Thomas Krebs (RS Motorsport), Marvin Kirchhöfer, Jakub Smiechowski (RL-Competition.com), Bo Sörensen (Solgat Motorsport) und Thomas Jäger (KSB Racing Team) auf Rang zehn.
DJKM: Van Meever Tabellenführer
Im teilnehmerstärksten Kader der Deutschen Kart Meisterschaft führte Christian Sörensen (Solgat Motorsport) das Junioren Feld an. Im Zeittraining rangierte der Däne noch auf Position zwei, konnte aber beide Vorläufe für sich entscheiden und hatte die beste Ausgangsposition für den Sprint. Pech hatte dagegen Zeittrainingssieger Marek Böckmann (KSM Racing Team), nach Position zwei im ersten Durchgang musste er im zweiten Vorlauf einen Ausfall verzeichnen und rutschte auf Rang 17 ab.
Polesetter Christian Sörensen setzte im Sprint seine Erfolgsfahrt fort und sicherte sich einen überragenden Sieg. Auch dahinter waren die Positionen schnell bezogen. Der Niederländer Maksi van Meever (Team Maddox) wurde Zweiter, vor dem besten Deutschen Luca Caspari (Energy Corse) auf Rang drei. Der Pilot aus dem Energy Werksteam ging aus der elften Position auf die Reise und kämpfte sich mit einer beherzten Fahrt in die Top-Drei. Vierter wurde Lasse Sörensen (NoLimit Racing Team) vor Igor Waliko (KSB Racing Team) auf Position fünf.
Der Start zum Finale stellte sich schwierig da, Racedirektor Thomas Lainer brauchte gleich drei Anläufe bis er die Junioren auf die Reise schicken konnte. Polesetter Christian Sörensen legte dabei einen schlechten Start hin und verlor seine Führung an Maksi van Meever. Eine Runde später war der Däne aber wieder zurück an der Spitze. Doch von seinen Verfolgern lösen konnte er sich nicht und musste kurze Zeit später den Polen Igor Waliko und Maksi van Meever ziehen lassen. Zu Rennmitte machte es Sörensen aber noch mal spannend. Wieder auf Position zwei schloss er die Lücke zu Waliko und setzte diesen kräftig unter Druck. Zehn Runden vor Rennende war es dann soweit, Sörensen setzte zum Überholmanöver an und war zurück an der Spitze. Wirklich ausruhen konnte er sich aber nicht, von hinten schloss der Niederländer Davey Koch (VF Racing Team) auf das Trio auf und schob sich zuerst an Waliko und van Meever vorbei. In der letzten Runde musste sich auch Sörensen geschlagen geben und zusehen, wie Koch aus der 31. Position gestartet, als Sieger abgewinkt wurde. Den niederländischen Doppelerfolg machte Maksi van Meever perfekt, der ebenfalls noch an Sörensen vorbei kam. Vierter wurde der Pole Igor Waliko vor dem besten Deutschen Marek Böckmann. Ebenfalls eine erstklassige Aufholjagd lieferte Sebastian Balthasar (Solgat Motorsport) ab. Aus der fünfzehnten Startreihe auf die Reise gegangen wurde er am Ende Sechster. Auf Rang sieben kam Max Koebolt (Team Maddox) vor Daniil Pronenko (Solgat Motorsport), Lucas Auer (Team Maddox) und Dennis Marschall (Solgat Motorsport) ins Ziel.
Nach dem Rennen ergab die Auswertung der Race-Control jedoch noch eine nachträgliche 10-Sekunden-Zeitstrafe gegen Koch. Der vermeintliche Sieger rutschte auf die siebte Position nach hinten. Das restliche Feld rückte nach und Maksi van Meever erbte den Sieg und übernahm die Tabellenführung in der Meisterschaft.
DSKM: Manuel Renaudie gewinnt in einem spannenden Finale
Manuel Renaudie (AVG Racing) umrundete den 1107m langen Erftlandring im Zeittraining am schnellsten und startete jeweils als Erster in die Vorläufe. In diesen musste er aber Mikel Ryall (CRG Holland) den Vortritt lassen. Der Brite hatte mit zwei Siegen eine lupenreine Weste und löste damit Renaudie an der Spitzenposition ab. Schnellster Deutscher in den Vorläufen war Marvin Meindorfer (D.S. - Racing) auf Position drei.
Der amtierende Vizemeister Paolo de Conto (Energy Corse) stahl im Sprint allen Piloten die Show. Nach durchwachsenden Vorläufen ging er nur aus der 13. Position auf die Reise. Doch schon in der ersten Runde schoss er nach einem Granatenstart auf Position sieben und kämpfte sich Runde um Runde durch das Feld. Sechs Runden vor Schluss hing er dann an der Stoßstange des Führenden Mikel Ryall (CRG Holland) und übernahm diese auch kurze Zeit später. Zweiter wurde am Ende Manuel Renaudie gefolgt von Mikel Ryall, Marcel Jeleniowski (Energy Corse) und Jorrit Pex (CRG Holland). Jeleniowski erhielt im Nachhinein jedoch eine Zehnsekundenstrafe und wurde als 14. gewertet.
Das Finale der Schalter war an Spannung kaum zu überbieten. Sprintsieger de Conto konnte den Start für sich entscheiden, musste aber zwei Runden später sein Kart im Aus abstellen. Neuer Führender war Mikel Ryall vor Jorrit Pex, Manuel Renaudie und einem entfesselt fahrendem Marcel Jeleniowski, der aus der siebten Reihe kommend in den ersten Runden gleich zehn Plätze gut machte. Während Pex sich zu Rennmitte aus dem Spitzenpulk verabschiedete, entwickelte sich ein spannender Kampf zwischen Ryall, Renaudie und Jeleniowski. Am Ende hatte PCR Pilot Manuel Renaudie den längsten Atem und siegte vor Ryall und Jeleniowski. Auf einem sicheren vierten Rang kam Pex gefolgt von Kevin Leytens (Dobla BV) ins Ziel. Die Top-Ten komplettierten Rob Olierook (Dobla BV), Maik Siebecke (Team DMV), Michael Christensen, Yard Pex (CRG Holland) und Verdi Geurts (Fortuna Motorsport).
Nach sechs spannenden Rennen zeigte sich auch Serienkoordinator Stefan Wagner erfreut über den DKM Auftakt: "Die Anfangsphase hat sich sehr schwierig dargestellt, auch bei uns hat sich die schwere wirtschaftliche Lage in den Teilnehmerzahlen wiedergespiegelt. Am Ende konnten wir aber die nötigen 100 Einschreibungen überschreiten und starten hoffnungsvoll in die neue Saison. Erfreulich ist die Entwicklung in der DJKM, unter den 31 Teilnehmern sind nur fünf Piloten aus dem vergangenen Jahr, was zeigt das unsere Serie weiterhin interessant ist. Alles in allem haben wir sehr spannende und faire Rennen gesehen und ich fiebere jetzt schon dem nächsten Rennen in Oschersleben entgegen."