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DMV Kart Championship
23.05.2010

Fünf Doppelsieger beim DMV Kart Championship in Oppenrod

146 Piloten reisten am 23. Mai zum zweiten Durchgang des DMV Kart Championships ins hessische Oppenrod. Bei bestem Wetter und sommerlichen Temperaturen lieferten sich die Teilnehmer der Klassen Bambini A, Bambini B, KF3, KF2, KZ2, Rotax Junioren und Rotax Senioren einen spannenden Schlagabtausch und begeisterten die überaus zahlreichen Zuschauer rund um die Motorsportarena Stefan Bellof, die mit Formel 1-Star Michael Schumacher auch einen äußerst prominenten Teilnehmer begrüßen durfte.
Bambini A: Marcel Lenerz baut Meisterschaftsführung aus
Polesetter Marcel Lenerz (TR Racing) verteidigte im ersten Rennen seine Spitzenposition aus dem Zeittraining und sicherte sich einen blitzsauberen Start/Ziel-Sieg. Einfach hatte es der Youngster aus Hessen jedoch nicht, erst zum Rennende konnte er sich etwas Luft zu seinen Verfolgern Marc Wipprecht (Schwabe Motorsport) und Leonardo Momcilovic (Schwabe Motorsport) verschaffen und seinen Sieg sicher nach Hause fahren. Hinter dem Schwabe-Duo Wipprecht und Momcilovic, zeigte der amtierende Bambini B Meister David Beckmann (TR Racing) sein Können und wurde gefolgt von Toni Wolf (Schwabe Motorsport) Vierter.
Auch im zweiten Rennen führte kein Weg an Marcel Lenerz vorbei. Wie bei der ersten Auflage gewann der Youngster den Start. Hinter ihm folgte mit Leonardo Momcilovic, Toni Wolf, Marc Wipprecht, Kevin Metzner und Cedric Piro ein Schwabe Motorsport-Quintett. Während Lenerz einen souveränen Sieg nach Hause brachte, lieferten sich die fünf Teamkollegen einen fairen Kampf, welcher am Ende zu Gunsten von Wipprecht ausging. Momcilovic wurde Dritter gefolgt von Piro, Wolf und Metzner.
Bambini B: Ereignisreiche Rennen küren Hesse und Richter zum Sieger
Spannende Rennen zeigten die jüngsten Piloten im Rahmen des DMV Kart Championships. Im ersten Durchgang bildete sich vom Start weg eine Dreiergruppe bestehend aus Polesetter Max Hesse (Solgat Motorsport), Justin Rebbe (TR Racing) und Marcel Richter (TR Racing). Das Trio lieferte sich einen heißen Kampf, zur Vorentscheidung kam es erst zwei Runden vor Rennende. Rebbe setzte zum Manöver an, büßte dabei letztlich aber seinen Platz ein und wurde hinter Hesse und Richter Dritter. Rang vier ging an Christopher Röhner (DP Racing) gefolgt von Tobias Nath.
Nach dem ereignisreichen ersten Rennen, lieferten die Youngsters auch im Finale eine wahre Show. Auftaktsieger Max Hesse entschied den Start für sich und lenkte gefolgt von Justin Rebbe in die erste Kurve ein. Nur eine Runde später platzte jedoch für Hesse der Traum vom Doppelsieg. Er und Rebbe stießen aneinander und rutschten ins Mittelfeld ab. Als lachender Dritter nahm Marcel Richter die Führung dankend an und siegte. Um Rang zwei fighteten unterdessen acht Piloten, erst auf den letzten Metern kehrte etwas Ruhe ein. Nach einem beachtlichen Rennen wurde Anton Kostioukevitch (TR Racing) Zweiter vor Tobias Nath, Jermaine-Louis Fricke (MSC Langenfeld) und einem entfesselt fahrendem Max Hesse auf Rang fünf.
KF3: Louis Walter siegt vor heimischem Publikum
Der KV-Oppenrod Pilot Louis Walter (WST Motorsport) spielte auf dem 1.040m langen Kurs seinen Heimvorteil aus. Mit knapp drei Zehntelsekunden Vorsprung setzte er im Zeittraining eine erste Duftmarke und wurde auch in den Rennen seiner Favoritenrolle gerecht.
Im ersten Durchgang führte Walter vom ersten Meter das 21-köpfige Feld an und siegte am Ende deutlich. Auch dahinter waren die Positionen schnell bezogen, so sah Sebastian Balthasar (Solgat Motorsport) vor dem KSM Racing Team Duo Alex Lambertz und Luca Lüther das Ziel als Zweiter. Allein im Kampf um Rang fünf bildete sich eine vierer Kampfgruppe bestehend aus Dennis Anoschin, Andre Rudersdorf (ADAC Hessen-Thüringen), Tom Lorkowski (Jedi Racing Team) und Kim-Luis Schramm (KSM Racing Team). Am Ende hatte Lorkowski den längsten Atem und schaffte den Sprung in die Top-Fünf.
Drei Startversuche brauchten die KF3-Piloten im zweiten Rennen am Sonntagnachmittag. Wie schon im ersten Rennen entschied Louis Walter den Start zum Finale für sich, ihm dicht auf den Fersen war aber diesmal Sebastian Balthasar. Trotz einiger Angriffsversuche von seinem Verfolger konnte Walter das Tempo an der Spitze bestimmen und machte seinen Doppelsieg perfekt. Abgeschlagen auf Rang drei kam Luca Lüther ins Ziel. Im Kampf um Position vier war dagegen noch nichts entschieden. Hier setzte sich am Ende Tom Lorkowski vor Kirill Karpov (Team Zinner), Alex Lambertz und Dennis Anoschin durch.
Nach seinem KF3-Doppelsieg, siegte Louis Walter auch beim traditionsreichen Stefan Bellof Pokal, der im Rahmen der DMV Kart Championship in Oppenrod ausgetragen wurde.
KF2: Kappis mit Doppelsieg an die Spitze
Nach zwei zweiten Plätzen in Kerpen, meldete sich Patrick Kappis (DMV Team Solgat) in Oppenrod zurück an der Spitze. Der DMV-Pilot umrundete im Zeittraining den 1.040m langen Kurs am schnellsten und nutzte auch im ersten Rennen seine Ausgangsposition. Nach siebzehn Runden hatte Kappis einen beachtlichen Vorsprung von mehr als drei Sekunden auf seine Verfolger Moritz Oestreich (NOLimit Racing Team), Paul-Tobias Winkler (KSM Racing Team), Kevin Wolters (Jedi Racing Team) und Andre Matisic (KKC Racing) herausgefahren.
Moritz Oestreich entschied den Start zum Finale für sich und führte das Feld in den ersten Umläufen an. Vier Runden später war Patrick Kappis wieder zurück an der Spitze und kämpfte sich an Oestreich vorbei. Dieser setzte zwar noch mal zum Gegenschlag an, musste sich letztlich aber Kappis geschlagen geben und zu sehen, wie der Solgat-Schützling seinen zweiten Sieg an diesem Wochenende einfuhr. Hinter Kappis brannte zeitweise die Luft. Während Oestreich weiter durchgereicht wurde, übernahm Andre Matisic Platz zwei. Dritter wurde Kevin Wolters vor Fabian Kreim (MSC Rodenstein) und Patrick Meister (KKC Racing).
KZ2: Illgen bezwingt Schumacher
Kevin Illgen (Team DMV) dominierte das Wochenende bei den Getriebekarts. Der vom DMV geförderte Pilot entschied das Zeittraining zu seinen Gunsten und siegte in beiden Wertungsläufen.
Hinter Illgen übernahm Alexander Schmitz (M-Tec Racing) im ersten Durchgang Position zwei und konnte rundenlang die Angriffe des siebenfachen Formel 1 Weltmeisters Michael Schumacher (KSM Racing Team) abwehren. Zu Rennhalbzeit musste sich Schmitz jedoch geschlagen geben und Schumacher ziehen lassen. Von hinten rückten ihm auch noch David Böhrke (DMV Team Tom Tech) und Klaus Geilhausen (M-Tec Racing) auf die Pelle. Die Beiden fanden letztlich aber keinen Weg an Schmitz vorbei und belegten Position vier und fünf.
Vor mehr als 300 Zuschauern rund um den Ring erarbeitete sich Kevin Illgen auch im Finale den Sieg. Zwar konnte er sich diesmal nicht von seinen Verfolgern Schumacher, Schmitz und Geilhausen lösen, musste sich aber zu keinem Zeitpunkt sorgen um seinen Sieg machen. KSM-Pilot Michael Schumacher wurde Zweiter vor Klaus Geilhausen. Dramatisch endete das Rennen für Alexander Schmitz. Auf Rang vier liegend, kollidierte der Niederrheiner mit einem zu überrundenden Kontrahenten und fiel auf Position 27 zurück. Seinen Platz nahm Dominik Schmidt (D.S. Racing) vor Daniel Jimenez Gomez (MSC Wittgenborn)ein.
Rotax Junioren: Ladypower siegt im Doppelpack
Einen schlechten Start erlebte Moritz Kremer (MSC Wittgenborn), der Intrepid-Pilot setzte die Trainingsbestzeit, geriet aber beim Start zum ersten Rennen ins Straucheln und kam letztlich nur als Elfter ins Ziel. Die Führung übernahm Mike Halder, doch nur eine Runde später musste er Corinna Kramper (VDP Racing Germany) ziehen lassen. In den verbliebenen Runden brannte die schnelle Österreicherin ein wahres Feuerwerk ab und siegte. Rang zwei erkämpfte sich Lokalmatador Luka Kamali (KV Oppenrod) vor Mike Halder, Tim Rosenblüh und Julian Wagner (M-TecRacing).
Auch im Finale verwies Corinna Kramper die versammelte männliche Konkurrenz auf die weiteren Plätze und baute im Rennverlauf ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Zur Sache ging es unterdessen um Rang zwei. Zu dritt fuhren die Piloten durch das Kurvenlabyrinth von Oppenrod. Nach zahlreichen Positionswechseln setzte sich Kevin Kemmling (Kartschmie.de) durch und rangierte auf Position zwei. Fünf Runden vor Rennende kam es dann zum Rennabbruch. Im Mittelfeld verunglückte Swiss-Hutless-Pilot Mike Halder und musste durch die Rettungssanitäter behandelt werden. Die Entwarnung kam aber schnell, Halder hatte sich nur den Fuß verstaucht und wird bald wieder ins Kart steigen können. Als Siegerin wurde Corinna Kramper vor Kevin Kemmling, Moritz Oberheim (MSC Langenfeld), Luka Kamali und Julian Wagner gekürt.
Rotax Senioren: Wagner und Gunkel siegen
Schon im Zeittraining ging es bei den Rotax Senioren eng zur Sache. Die ersten Fünf trennten nur magere Siebenhundertstel Sekunden. Ein ähnliches Bild im ersten Durchgang. Nach einem turbulenten Start hatten die Piloten schnell ihre Positionen bezogen und es schien, als ob das Rennen unspektakulär zu Ende ging. Zur Halbzeit drehten die Ersten aber auf. Zwischen Sebastian Michaels (AK Racing), Christopher Friedrich (Kartschule Racing Team) und Sebastian Wagner (M-Tec Racing) entbrannte ein heißes Gefecht um den Sieg. Nach mehreren Führungswechseln und schönen Überholmanövern triumphierte letztlich Sebastian Wagner. Zweiter wurde Sebastian Michaels vor Nico Klasen, Polesetter Phillip Wendt (ADAC Berlin-Brandenburg) und Maximilian Gunkel (MSC Wittgenborn), der sich noch in der letzten Runde an der bis dato fünften Michaela Engelhard vorbei schob.
Auch im Finalrennen fuhren die Piloten wie an der Perlenschnur gezogen über den Kurs unweit entfernt von Gießen. Zwischenzeitlich hatten gleich zwölf Piloten Chancen auf den Sieg. Letztlich kristallisierte sich ein Viererpulk bestehend aus Simon Wagner, Nico Klasen, Maximilian Gunkel und Phillip Wendt heraus. Der amtierende Champion Gunkel bewies Nervenstärke und feierte seinen ersten Sieg in der diesjährigen Saison. Hinter ihm komplettierten Simon Wagner, Nico Klasen, Phillip Wendt und Michaela Engelhard die Top-Fünf.
Nach einem erfolgreichen Renntag zog auch DMV Kart Championship Koordinator Manfred Schulte ein positives Fazit: "Eine hervorragende Veranstaltung liegt hinter uns. Das Team der Kartbahn Oppenrod und des Sport- und Freizeitvereins der Hörbehinderten Halle/Saale haben einen super Job geleistet. Ich freue mich, dass wir mit Oppenrod eine weitere anspruchsvolle Strecke im Rennkalender haben. Bis auf einen Unfall sahen wir faire und hochkarätige Rennen. Sehr stolz macht es mich, dass Michael Schumacher während seiner anspruchsvollen Formel 1 Saison bei uns wieder ins Kart steigt."
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