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Kartsport Allgemein
12.10.2010

Spitzenleistung von Sophia Floersch blieb unbelohnt

Vom 06. bis 10.10.2010 traf sich die internationale Kartsportelite zum 3. und letzten Lauf der WSK Masters Series in Castelletto di Branduzzo. Sonnenschein und angenehme Temperaturen trugen zum Erfolg der WSK-Finales bei, zu dem mehr als 220 Rennfahrer – davon 80 in der 60 ccm-Klasse – aus 35 Nationen eingeschrieben waren.

Die 9-jährige Sophia Floersch war wieder einmal die jüngste Starterin in der 60 ccm-Klasse und zusammen mit je einer Pilotin aus Rumänien und England eines von drei Mädchen, die sich auf der anspruchsvollen 1.256 m langen Pista 7 Laghi gegen 77 Jungs durchzusetzen hatten.

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Nach konzentrierten Trainingsrunden am Mittwoch und Donnerstag erreichte Sophia schnell die Spitzenzeiten der Meisterschaftsführenden. Zahlreiche Setups wurden probiert, um die letzte 1/100-Sekunde zu finden.

Dieses Mal wurde Sophia im Zeittraining ihrem Leistungstand gerecht. Ohne hilfreichen Windschatten fuhr sie die drittschnellste Zeit ihrer Gruppe und qualifizierte sich damit in der Combinata auf dem 9. Gesamtrang. Für die anstehenden vier Heats bedeutete es die 2. Startreihe. Sophia folgte der von Emiliakart-Teamchef Paolo Viani ausgegebenen Rennstrategie „safety, no crash“. Heat 1 beendete sie auf dem 5. Platz, Heat 2 nach leichtem Gerangel in der letzten Runde auf dem 11. Platz und Heat 3 von innen gestartet auf dem 3. Platz. Heat 4 begann nochmals von außen, es kam zu einer unverschuldeten Startkollision und sich Sophia mit schnellster Rennrunde wieder auf den 11. Platz nach vorne fuhren musste.

Die Penalita der vier Rennen bestätigte das Saisonziel „Top Ten“, der 9. Startplatz für das Prefinale der verbleibenden 34 Piloten am Sonntag war geschafft.

Entsprechend glücklich und hoch motiviert begann Sophia das auf acht Runden angesetzte Prefinale. Knapp acht Runden zeigte sie eines der besten Kartrennen ihrer noch kurzen Karriere. Zeitweise lag Sophia im dichten Spitzenfeld auf der dritten Position, musste diese wieder abgeben, kämpfte sich wieder heran. In der vorletzten Kurve wollte Sophia zu viel, wagte ein sehr mutiges Überholmanöver auf der Bremse gegen den Führenden der Serie. Dieser hielt fair dagegen, beide wurden von den aufgerückten Verfolgern attackiert. Der Pulk raste nebeneinander die Gerade heran und bog Rad an Rad in die am Limit mit rund 90 km/h gefahrene letzte Links-Rechts-Kombination auf die Zielgerade ein. Dabei berührte Sophias Vorderreifen das Hinterrad eine Konkurrenten, weshalb ihr Kart aufstieg auf und in ein Meter Höhe ca. 20 Metzer bis in die Sicherheitszäume geschleudert wurde. Unverletzt aber ohne Zieldurchfahrt wurde Sophia als 30. gewertet.

Im Finalrennen war Sophia damit ohne Siegchance. Sie nutzte das Finale aber, um sich mit einer sehr guten Leistung von der WSK Masters Series 2010 zu verabschieden. Mit der zweitschnellsten Rennrunde verbesserte sich Sophia im Ziel auf den 16. Platz.

Nach dem Rennen konnte sich Sophia nicht freuen. Zu groß war die Enttäuschung über das dramatische Prefinale. Das Saisonziel einer Top Ten Platzierung war greifbar nahe.

„Bei Emilikart bin ich bei einem der besten Kartteams Italiens. Paolo, Andrea, Giulio und alle anderen Teammitglieder sind mir in dieser sehr erfolgreichen Saison sehr ans Herz gewachsen. Es ist wie eine große Familie, die ich sehr schätze und lieb gewonnen habe. Erst einmal konzentriere ich mich deshalb auf das nächste Highlight: Die International Grand Finals der Easykartserie. Ich fahre gegen 116 Bambinipiloten aus 20 Nationen. Als amtierende Europameisterin will ich den Weltmeistertitel anhängen und gewinnen. Das wird nicht leicht werden, ein wenig Glück brauchts auch“, erklärt Sophia. Eine weitere Ehre wurde Sophia bereits am Samstag zuteil. Die WSK lud Sophia ein, am Nations Cup, der großen WSK Abschlussveranstaltung in La Conca vom 24. bis 28.11.2010 teilzunehmen.