Porsche Carrera Cup
18.10.2010
Hannes Plesse mit Platz 13 in Hockenheim
War es in den freien Trainingssitzungen noch trocken auf der 3,736 km langen Variante des Hockenheimrings, lautete das Motto beim Qualifying am Samstagnachmittag: Land unter!
Bei sehr schwierigen äußeren Bedingungen gingen 26 Piloten in das Zeittraining, doch für Hannes Plesse nahm es kein gutes Ende. Auf der ersten freien Runde brach ihm auf den Curbs das Heck aus. „Ich war auf meiner schnellen Runde und hatte endlich genug Platz nach vorne, als ich auf den rutschigen Randstein kam. Ich hätte früher aufmachen sollen, dann wäre ich vielleicht schadlos rausgekommen. Aber das ist ja nicht das Ziel in einem Qualifying. Man möchte so schnell wie möglich fahren! Aber auf dem Curb gab es kein Halten mehr und ich bin leider leicht eingeschlagen.“ Das Qualifying beendete Plesse trotzdem noch als 21. und konnte noch einige Piloten hinter sich lassen.
Das Team von Schnabl Engineering leistete aber beste Arbeit und stellte dem 27-Jährigen am Rennsonntag ein voll funktionstüchtiges Auto an den Start zum neunten und letzten Lauf. Kurz vor der der DTM und vor voll besetzten Tribünen hatte Hannes Plesse einen sehr guten Start. Er konnte sofort ein paar Plätze gut machen, geriet dann aber voll in den Schlamassel. „In der zweiten Kurve standen einige im Weg“, so Plesse. „Ich kam zwar noch einigermaßen da durch und habe innen Platz gelassen, aber dann bekam ich einen Schlag und wurde von hinten gedreht.“
Einmal mehr musste der Porsche-Pilot in dieser Saison dem Feld unverschuldet hinterher hetzen. Aber viel war nicht mehr möglich. „Vom Speed war es gut, aber ich bin mir auch nicht sicher, ob das Auto noch nach dem Schlag auf die Hinterachse in Ordnung war. Es ist halt immer das Problem, wenn man nicht vom Start weg vorne mitmischen kann. Wenn man im Rennen den Speed der Vorderleute locker mitgehen kann, kommt man trotzdem nicht weit nach vorne.“
Nach 82,72 Kilometern fuhr Hannes Plesse den 450 PS starken Porsche 911 GT3 Cup auf Platz 13 über den Zielstrich und bekam noch sieben Punkte für die Meisterschaftswertung.
Zufrieden konnte er nach dem Finale nicht so richtig sein: „Wie schon die gesamte Saison lief es auch in Hockenheim. Ein Spiegelbild des gesamten Jahres. Im Rennen war es in Ordnung, aber im Zeittraining haben wir es nicht hinbekommen. Jetzt schauen wir mal, was in den nächsten Wochen passiert und gehen in die Winterpause. Wie es im nächsten Jahr weiter geht, kann ich bislang noch nicht sagen.“