RCN
28.10.2010
SB-MEDIEN Racing Team: Falsche Schuhe zum Abschlussball
Der achte und letzte Lauf zur Rundstrecken-Challenge Nürburgring 2010 stand von Beginn an unter keinem guten Stern für das SB-MEDIEN Racing Team. Vor allem, weil die Sonne als wichtigster Stern nicht hinter der dichten Wolkendecke hervortreten wollte. Stattdessen entschied Petrus zugunsten einer 100-prozentigen Luftfeuchtigkeit, was für die Kombination aus Hobbypilot Mario Riedel und seinem neongelben Rennzwerg per se schon kein gutes Omen war. Die Entscheidung auf Regenreifen zum Rennbeginn war damit jedoch nicht allzu schwierig, zumal es diesmal nicht nur die Nordschleife zu bezwingen galt. Zusätzlich wurde der GP-Kurs ohne Mercedes-Arena gefahren, wodurch eine Runde beim Saisonfinale 25,359 Kilometer lang war.
„Ich habe gemerkt, dass die Strecke immer trockener wurde und ich wollte meine Regenreifen nicht kaputt machen, deswegen habe ich es ganz sachte angehen lassen bis zum Boxenstopp“, so Riedel zum ersten Stint. Beim obligatorischen Service entschied sich das Team zum Wechsel auf Slicks, der aber schnell bereut werden sollte: „Ich kam nach dem Stopp auf die Döttinger Höhe und dort setzte Regen ein, aber ich dachte es geht noch.“ Wie sich herausstellte, ging bereits auf der Grand-Prix-Strecke nichts mehr und auch die Aussicht auf Besserung auf der Nordschleife war nicht gegeben. So biss Riedel in den sauren Apfel und fuhr in seiner Bestätigungsrunde über die Kurzanbindung in die Box zum Reifenwechsel. Das doppelte Absolvieren des GP-Kurses hatte satte 1080 Strafpunkte zur Folge. „Da war der Rest des Rennens natürlich gelaufen“, erklärt Riedel, der anschließend auch noch Zündaussetzer zu beklagen hatte. Am Ende stand somit nur ein dritter Platz in der Klasse zu Buche.
Dennoch geht eine durchaus erfolgreiche Saison für Riedel und das SB-MEDIEN Racing Team zu Ende. „Mit Platz 35 in der Gesamtwertung bin ich sehr zufrieden, auch die Rundenzeiten sprechen für eine deutliche Verbesserung. Vielen, vielen Dank an das gesamte Team für die perfekte Unterstützung durch die Saison“, berichtet Riedel mit einem Lächeln. Auch bei Martin Mainzer (Marl) von ATM-Racing und Fahrwerksspezialist Marcel Hoppe (Lennestadt), die seit Jahren mit Rat und Tat bei der Entwicklung des Fahrzeugs zur Seite stehen, bedankt sich der Sauerländer. Mit einigen geplanten Modifikationen am Fahrzeug wird es dem Team sicher auch in der Winterpause sicher nicht langweilig. Für 2011 wird man also bestens gerüstet sein und das Ziel ist ebenfalls klar: „Ich will unter 8:40 Minuten!“ Eine Kampfansage von Riedel an die Klasse RS2, über die die Konkurrenz in der Winterpause nicht zu stark schmunzeln sollte.
Das SB-MEDIEN Racing Team bedankt sich bei der RCN Orga und allen Fans für eine tolle Saison 2010!