VLN
03.11.2010
Raubkatze jagt Sternschnüppchen
Beim 35. DMV Münsterlandpokal, dem so genannten „Schinkenrennen“ setzte die Mannschaft aus dem Siegerland, die seit 2007 in der VLN startet, gleich zwei Fahrzeuge ein. Neben dem bekannten Ford Fiesta ST, besser bekannt als „Sternschnüppchen“, stand der ebenfalls bekannte Ford Puma am Start, der bisher als Ersatzauto und für Einsätze in der RCN diente. Schon im Zeittraining zeichnete sich ab, dass beide Fahrzeuge auf einem Level fahren. Ernst Berg setzte die erste Zeit im Ford Fiesta, während Ferdinand Baratella in der Raubkatze eine erste Standortbestimmung abgab. Berg stieg in den Puma um, während Jana Meiswinkel nun im Sternschnüppchen Platz nahm. Am Ende der 90 Minuten stand es 1:0 für den Fiesta, wobei nur zwei Sekunden zwischen den beiden Kölner Rennwagen lagen - Startplatz zwei und drei in der Klasse!
Ernst Berg wechselte zum Start erneut die Fahrzeuge und fuhr den ersten Stint auf dem Sternschnüppchen. Baratella nahm wieder im Puma Platz und machte sich auf die Verfolgung des Teamkollegen. Berg konnte die Lücke zum Polesetter der Klasse schnell schließen und lieferte sich einen sehenswerten Zweikampf um die Führungsposition. In Runde drei jedoch verglühte das Sternschnüppchen nach einem kapitalen Motorschaden. „Das kam ohne jegliche Vorankündigung“, gibt ein enttäuschter Ernst Berg zu Protokoll. Auch bei der Puma-Besatzung lief es aber nicht ganz rund. „In der zweiten Runde hatten wir bereits Probleme mit den Reifen“, so Baratella, der nach kurzem Service zur Korrektur des Luftdrucks das Rennen wieder aufnahm.
Auch der weitere Rennverlauf war nicht ganz reibungslos, nach einem Beinahe-Einschlag in der Spiegelkurve fuhr Baratella in die Box, um an den mittlerweile wieder zum Team zurückgekehrten Ernst Berg zu übergeben und das Auto zu checken. „Ich weiß nicht, wieso ich da abgeflogen bin, ich konnte einfach nicht einlenken.“ Auch Ernst Berg fühlte sich anschließend mit dem Auto nicht ganz wohl: „Es ist rumgerutscht und der Motor hatte definitiv Leistungsverlust.“ Nach zwei weiteren Stopps, beide zum Reifenwechsel auf die immer nasser werdenden Bedingungen, überquerte er auf Rang zwei in der Klasse die Ziellinie.
„Schade, dass unser Sternschnüppchen ausgerechnet beim letzten Rennen so ausscheidet“, berichtet Jana Meiswinkel, die die Saison 2010 trotzdem als beste Dame der VLN und auf Rang sechs der Juniorenwertung abschließt. Genau wie sie bedankt sich aber auch Ernst Berg beim Team ATM-Motorsport: „Es war ein tolles Jahr, Danke an Werner und das gesamte Team. Es hat sehr viel Spaß gemacht mit einer so schnellen Frau wie Jana zu fahren, das Auto war von den Mechanikern immer perfekt vorbereitet, alles hat rundrum gepasst.“ Auch Teamchef Werner Meiswinkel ist zufrieden: „Drei Klassensiege sind ein toller Erfolg für uns, das Team ist super, die Fahrer sind super. Ich bin rundum glücklich, wie das Jahr verlaufen ist. Es hat in der gesamten Saison nicht einen Unfallschaden gegeben, lediglich einen Ausfall durch technischen Defekt. Wir haben in der Gesamtwertung Platz 84 erreicht bei immerhin 1.020 Fahrern, die im Laufe des Jahres an den Start gegangen sind.“