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VLN
19.10.2010

Sternschnüppchen funkelt auch im Nebel

Nach drei Klassensiegen in der laufenden Saison zeigte sich das Siegerländer Team von ATM-Motorsport auch beim neunten und vorletzten Lauf mit seinem Ford Fiesta ST in Bestform. Jana Meiswinkel (Wilnsdorf) und Ernst Berg (Prüm) fuhren bei schwierigsten Wetterbedingungen zu Rang zwei in der Klasse und ließen ihr „Sternschnüppchen“ auch im Eifel-Nebel funkeln!

Zwei Klassensiege in Folge sorgten in der Mannschaft rund um Teamchef Werner Meiswinkel für großen Optimismus beim 34. DMV 250-Meilen-Rennen, dem vorletzten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft 2010. Mit insgesamt drei Klassensiegen war die beste Saison in der VLN ohnehin bereits besiegelt, doch Jana Meiswinkel und Ernst Berg wollten ihren schwarz-grünen Kleinwagen natürlich auch weiterhin auf Erfolgskurs halten. Der Grundstein dazu wurde im verregneten Zeittraining gelegt, Platz zwei entsprach dort der aktuellen Hackordnung in der Klasse der VLN-Spezialfahrzeuge bis 1.750 ccm.

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Als Startfahrer Ernst Berg ins Rennen gegangen war, festigte sich diese Position schnell. Sowohl nach vorne als auch nach hinten wurde bei sukzessive abtrocknender Strecke der Abstand immer größer. „Das ist eben der momentane Stand. Wenn bei TLM-Lauderbach nichts passiert, haben sie einfach das überlegene Auto“, gesteht auch Berg nach dem Rennen. Pünktlich zur Rush Hour an der Zapfsäule stand dann der geplante Fahrerwechsel auf Jana Meiswinkel bevor. Angesichts der allgemeinen Hektik aufgrund der mittlerweile fast trockenen Strecke entschied man sich aber, Ernst Berg noch eine weitere Runde fahren zu lassen.

Das sollte sich als Vorteil herausstellen, denn eine Runde später waren die Zapfsäulen frei und auch der Regen setzte wieder leicht ein, sodass man sich gegen den geplanten Wechsel von Regenreifen auf Intermediates entschied. „Wir sind letztendlich mit einem Satz Regenreifen durchgefahren“, gibt Jana Meiswinkel zu Protokoll, nachdem sie die zweite Position sicher ins Ziel gebracht hat. Ganz planmäßig verlief das Rennende aber nicht, nach einsetzenden Graupelschauern im bitterkalten Eifel-Herbst wurde das Rennen erneut abgebrochen. „Vier Rennabbrüche in einer Saison habe ich in 15 Jahren auch noch nicht erlebt“, so Routinier Ernst Berg. „Noch eine weitere Runde hätten wir nicht geschafft, beim Einfahren in den Parc Fermé ist die Kupplung kaputt gegangen“, zeigte sich dagegen Jana Meiswinkel erleichtert, die ihr Sternschnüppchen letztendlich in die Parkposition schieben musste.

Die Freude war dadurch aber nicht geschmälert, auch beim Teamchef nicht: „Ich bin wieder sehr zufrieden. Das Team hat super gearbeitet, das Auto war top vorbereitet und die Fahrer haben einen perfekten Job gemacht“, so ein stolzer Werner Meiswinkel, der für das Saisonfinale vielleicht noch eine Überraschung bereithält: „Mal schauen, mit welchem Auto wir das letzte Rennen fahren, lasst euch überraschen.“ Man darf also sehr gespannt sein, mit welchem Fahrzeug ATM-Motorsport den 35. DMV Münsterlandpokal am 30. Oktober bestreitet, der dann eine erfolgreiche Saison für ATM-Motorsport abschließt.