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24h Nürburgring
28.06.2011

Frikadelli in den Top 10

Das Porsche-Zentrum Willich kann das 24-Stunden-Rennen teilweise als Erfolg verbuchen. Zwar sahen zwei der drei unterstützten Fahrzeuge die Zielflagge nicht, dafür kam der Porsche 997 GT3R von Frikadelli Racing auf Gesamtrang neun ins Ziel. „Ich sehe das Ergebnis mit einem weinenden aber auch mit einem sehr lachenden Auge“, meinte PZ-Geschäftsführer Jochen Tünnesen.

Lachen konnte er vor allem wegen des 997 GT3R, den Klaus Abbelen, Sabine Schmitz, Tim Bergmeister und Niklas Kentenich regelrecht ins Ziel „trugen“. „Wir haben das Auto einfach nur rollen lassen“, gestand Sabine Schmitz. Wobei dieses „rollen lassen“ in der Spitze Zeiten um 8:40 Minuten bedeute, was absolut auf dem Niveau der Spitze war. „Einen Angriff aufs Podium hätten wir gegen die Werksteams eh nicht fahren können“, meinte Schmitz weiter.

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Die Nordschleifenexpertin lobte vor allem die Zuverlässigkeit der schnellsten Frikadelle der Welt. „Dat Ding hat nicht einmal gequietscht, von der ersten bis zur letzten Runde nicht.“ Lohn der Mühen war nicht nur ein Platz unter den besten zehn, sondern auch die inoffizielle Ehre, das beste Amateur-Team zu sein. Zudem stellte Frikadelli-Racing den besten Porsche 997 GT3R und den zweitbesten Porsche überhaupt.

Dagegen musste der Cup-Porsche des Teams vor Ablauf der 24-Stunden nach einem Unfall das Rennen beenden. Schon sorgte ein überhitzter Motor für Sorgenfalten bei der Boxencrew, doch das Problem legte sich wieder. Erst ein Crash stoppte die gute Fahrt des zweiten Frikadelli-Quartetts.

Pech hatte auch PROsport Performance mit seinem Porsche Cayman. Schon frühzeitig musste an dem Fahrzeug die Antriebswelle gewechselt werden. Das Auto verbrachte also frühzeitig schon viel Zeit an der Box. Nach erfolgreichem Wechsel und erneut schneller Fahrt, wollte das Quartett Thomas Koll, Heinz-Josef „Juppi“ Bermes, Herbert von Danwitz und Michael Hess zur Aufholjagd blasen, als der Motor nicht mehr ansprang. Erst nach intensiver und langer Suche wurde ein Kabelbruch als Grund für den Defekt gefunden. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Mannschaft aber schweren Herzens schon beschlossen, nicht mehr weiter zu fahren.

„So etwas gehört einfach dazu, manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die über Sieg, Niederlage oder Ausscheiden den Ausschlag geben“, kommentierte Jochen Tünnesen, der sich sicher ist, dass es beim nächsten Rennen für den Cayman wieder besser läuft.
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