Dienstag, 26. November 2024
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24h Nürburgring
29.06.2011

Spannende Aufholjagt beim Langstreckenklassiker

Das Team ‚FH Köln Motorsport powered by Ford‘ hat sich beim 24-Stunden-Rennen von Gesamtrang 185 zurück auf 115 gekämpft, nachdem eine aufwändige Reparatur den Ford Focus RS über drei Stunden außer Gefecht gesetzt hatte. Die Fahrer Anja Wassertheurer, Daniela Schmid, Benjamin Koske und Stefan Schlesack holten nach der unfreiwilligen Standzeit 70 Plätze auf und erhielten durch schnelle Rundenzeiten wieder Anschluss ans Klassenfeld. Am Ende reichte es bei den SP4T-Autos für Rang sieben von acht gestarteten Teilnehmern.

Im Zeittraining am Freitag und Samstag lief alles perfekt für die Studenten aus Köln. Mit einer Bestzeit von 9:32.642 Minuten war das Team der stärkste Verfolger der beiden Klassen-Favoriten, der zwei werksunterstützten Audi TT RS. Bei nasskaltem Wetter nahm als erstes die Österreicherin Daniela Schmid Platz im Cockpit des 360-PS-starken Rennwagens und startete um 16:00 Uhr von Position 3 in das Rennen. Bei immer wieder einsetzenden Regenschauern tastete sich das Fahrerfeld langsam an die widrigen Bedingungen heran. Der Eifelkurs hatte von fast trocken bis Aquaplaning mal wieder alles zu bieten. Aufgrund des Frontantriebs war der Focus auf den nassen Streckenabschnitten jedoch durchaus gut zu beherrschen und behauptete souverän seine Position. „Bei Regen haben wir mit unserem Fahrzeug einen deutlichen Vorteil gegenüber den vielen heckgetriebenen Mitstreitern. Die werden in feuchten Kurven nämlich schnell nervös und müssen Tempo rausnehmen“, erklärte Fahrer Benjamin Koske vor dem Rennen.

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In Runde zwölf beendete jedoch ein plötzlicher Leistungsabfall die gute Anfangsphase. Nach wenigen Minuten in der Box stand die Diagnose fest: Turbolader defekt. Jetzt mussten die Fahrzeugtechnikstudenten alles geben. Das Bauteil wurde in einer aufwendigen Reparatur freigelegt und gegen ein neues ausgetauscht. Leiter Antrieb Gernot Ludwigs: „Das Problem war, dass Motor und Turbolader natürlich noch extrem heiß waren, was die Arbeiten sehr schwierig gestaltet hat. Dank unserer erfahrenen Crew ist aber alles gut verlaufen.“

Nach 200 Minuten Standzeit und einigen leicht verbrannten Fingern, schickten die Mechaniker den Focus mit Pilot Benn Koske an Bord zurück auf die Strecke, um die verlorenen Plätze wieder gut zu machen. Bei inzwischen wieder freundlichem Wetter und einbrechender Dunkelheit kämpften sich die Kölner konsequent zurück nach vorne, während rund um die Strecke die Ring-Fans ihre PS-Partys starteten und die einmalige Stimmung des 24-Stunden-Rennens ihren Höhepunkt erreichte.

„Der Wagen lief ausgezeichnet und wir konnten sehr schnelle Runden fahren. So konnten wir zum Glück noch einiges rausholen“, berichtete Stefan Schlesack, der nach Koske das Steuer übernahm. Mit durchschnittlichen Zeiten um die 10 Minuten war das Team der Mehrzahl seiner Klassenmitstreiter deutlich überlegen. Die Rennbestzeit lag bei 9:44.147 Minuten. Pilotin Anja Wassertheurer: „Aufgrund der langen Standzeit nach Runde zwölf hatten wir leider schon früh den Anschluss in unserer Klasse verloren. Aber wir haben unser Bestes gegeben. Am Ende zählt vor
allem, dass wir es ins Ziel geschafft haben.“

Nach 24 Stunden Anspannung und Nervenkitzel überquert der Focus RS nach 109 Runden und 17 Boxenstopps die Ziellinie und lässt das Team erschöpft, aber dennoch zufrieden auf ein gelungenes Rennevent zurück schauen. Trotz der nicht ganz so optimalen Platzierung waren alle Beteiligten sehr engagiert und haben viele wertvolle Motorsport Erfahrungen gesammelt. Diese gilt es im weiteren Saisonverlauf gewinnbringend einzusetzen. Der nächste Renneinsatz erfolgt am 30.07.2011, beim 34. RCM DMV Grenzlandrennen.