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ADAC GT Masters
31.08.2011

Die Supersportwagen im „Nudeltopf“

Jan Seyffarth (25) kennt auf dem EuroSpeedway Lausitz eigentlich so gut wie fast jeden Zentimeter Asphalt. Der Mercedes SLS AMG-Fahrer aus dem Team Black Falcon kommt aus Querfurt in Sachsen-Anhalt, damit ist der Austragungsort des sechsten ADAC Masters Weekends der Saison 2011 für Seyffarth fast ein Heimspiel.

„Ich bin auf dem EuroSpeedway Lausitz nicht nur schon sehr viele Rennen gefahren, sondern aufgrund der Nähe der Strecke zu meiner Heimat teste ich dort auch recht viel“, so Seyffarth. Bei der drittletzten Saisonveranstaltung der „Liga der Supersportwagen“ tritt Seyffarth im Flügeltürer-Mercedes wieder gemeinsam mit Oliver Mayer (53, Ingolstadt) an, der um die Führung in der Amateurwertung kämpft.

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Einzigartiges Layout durch Kombination aus Oval und Straßenkurs

„Der EuroSpeedway Lausitz hat durch das Oval ein ganz spezielles Flair und ist ganz anders als die übrigen Rennstrecken in Deutschland,“ erklärt Seyffarth über das Fahren im Infield des auch „Nudeltopf“ genannten Ovals. „Wir benutzen beim ADAC Masters Weekend ja mehrere Abschnitte des Ovals und fahren auf allen drei Geraden sowie in der kompletten letzten Kurve des Ovals. Das macht die Strecke sehr besonders und auch die Fahrt entlang der großen und sehr hohen Haupttribüne ist immer wieder faszinierend.“

Die im Jahr 2000 eröffnete Strecke verlangt Fahrern und Teams so einiges ab. „Viele Fahrer haben ein gespaltenes Verhältnis zu der Strecke. Speziell mit dem recht langsamen und kurvigen Sektor nach Start-Ziel hat so mancher Fahrer seine lieben Probleme.“ Nicht nur die kniffeligen Kurvenkombinationen stellen die Fahrer auf dem EuroSpeedway vor eine Herausforderung, sondern auch die Fahrzeugabstimmung. In den langsamen Sektoren ist viel Abtrieb gefragt, auf den langen Geraden ist hingegen guter Topspeed wichtig. „Man braucht eine Mischvariante und muss einen guten Kompromiss finden.“

Viele Überholmöglichkeiten sind Garant für spannende Rennen

Durch die Kombination aus schnellen Geraden und langsamen Kurven kommen bei den Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz Überholmanöver nie zu kurz, denn gute Überholmöglichkeiten gibt es dort reichlich. „Der EuroSpeedway bietet mindestens fünf sehr gute Gelegenheiten für Angriffe auf einen Gegner: Am Ende der Start-Ziel-Geraden, am Ende der Gegengeraden, vor der lang gezogenen Omega-Kurve im Infield, wenige Meter später vor dem recht scharfen Linksknick und auch vor der letzten Schikane, bevor es wieder zurück auf die Start-Ziel-Geraden geht.“ Damit man sich vor den Gegnern erfolgreich behaupten kann, hat Seyffarth auf der 4,534 Kilometer langen Strecke zwei neuralgische Punkte ausgemacht. „In den beiden Kurven, in denen man wieder auf das Oval fährt, muss die Linie passen. Dort muss man viel Schwung mitnehmen.“

Für die Zuschauer ist der EuroSpeedway Lausitz nicht nur wegen der packenden Rennen des ADAC Masters Weekends spannend. „Man kann von der großen Haupttribüne wie auf einer Kartbahn nahezu den gesamten Streckenverlauf einsehen und verpasst während der Rennen fast nichts. Das gibt es hierzulande auf keiner anderen Strecke.“

ADAC GT Masters im TV

Alle 16 Rennen des ADAC GT Masters werden auch 2011 wieder vom frei empfangbaren TV-Sender kabel eins samstags und sonntags um 11.45 Uhr live in Deutschland, Österreich und in der Schweiz übertragen. Der Sportsender SPORT1 sendet Highlights des ADAC GT Masters vom EuroSpeedway Lausitz im ADAC Masters Weekend-Magazin am 9. September um 15.45 Uhr.