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ADAC Kart Masters
06.07.2011

Mit Vollgas in die zweite Saisonhälfte

Nach den ersten drei Durchgängen herrscht Hochspannung im ADAC Kart Masters 2011. Die Leistungsdichte in den einzelnen Kategorien ist sehr hoch und somit sind spannende Rennen bei der vierten Veranstaltung am kommenden Wochenende (9.-10. Juli) auf dem Hunsrückring/Hahn garantiert. Erwartet werden wieder mehr als 200 Teilnehmer aus dem In- und Ausland.

Die Kartstrecke in Hahn birgt für die Piloten ein ganz besonderes Terrain. Auf der über 1.300 Meter langen Strecke gilt es Hochgeschwindigkeitspassagen und enge Kurven so schnell wie möglich zu kombinieren. Aber auch das Flair des Kurses ist einzigartig. Auf dem Gelände eines ehemaligen US-Stützpunktes geht es für die Piloten unter herannahenden Passagiermaschinen des Flughafen Frankfurt/Hahn um Sieg und Niederlage.

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Eine Niederlage gilt es für die Meisterschaftsaspiranten jedoch zu vermeiden. In den heißumkämpften Kategorien KF3 und KF2 liegen jeweils zwei Piloten punktgleich an der Spitze und sie werden versuchen im Hunsrück die alleinige Führung an sich zu reißen. Die beiden Junioren aus der KF3 wissen genau auf was sie zu achten haben. „Ich muss versuchen, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, darf dabei aber nicht zu viel riskieren. Ein Ausfall wäre zu diesem Zeitpunkt fatal“, erklärt Marvin Dienst (Lampertheim/Solgat Motorsport) seine Herangehensweise. Aber auch sein ärgster Kontrahent Alex Lambertz (Heinsberg/Jedi Racing Team) ist sich seiner Sache sicher. „Ich habe mit meinem Sieg in Ampfing gezeigt, dass mit mir zu rechnen ist. Im vergangenen Jahr konnte ich in Hahn meinen ersten KF3 Sieg feiern, warum sollte es diesmal nicht wieder klappen!“

In der KF2 liegen die beiden Routiniers Hendrik Grapp (Berlin/KSM Racing Team) und Marcel Lipp (Dormagen/RBM official Racing Team) in Front. Während ADAC Stiftung Sport-Schützling Grapp schon zu Beginn erklärte, dass er den Titel in die Bundeshauptstadt holen möchte, ist Marcel Lipp die Überraschung des Jahres. „Ich habe die letzten beiden Jahre nur vereinzelt Rennen gefahren und nicht damit gerechnet so erfolgreich zu sein. Nun liege ich aber in Führung und will diese auch nicht mehr abgeben.“

Ebenfalls sehr eng ist das Geschehen bei den Schaltkarts in der Klasse KZ2. Der unter deutscher Lizenz fahrende Italiener Riccardo Negro (Inden/DR Germany) meldete sich nach einem Durchhänger in Liedolsheim, in Ampfing mit einem beeindruckenden Doppelsieg zurück und verdrängte den bis dato Führenden Kevin Illgen aus Callenberg wieder auf Tabellenposition zwei. Das Duo trennt vor dem Rennen am Wochenende jedoch nur 24 Punkte und mit einem kleinen Zwischenfall könnte das Klassement erneut durcheinander gewirbelt werden.

Ein ähnliches Bild bei den IAME X30 Junioren. Hier war es Luca Walter (Bermaringen/Motorsportteam ADAC Württemberg), der zuletzt konstant punktete, aber mit Julian Hanses (Hilden/MSC Langenfeld e.V.) lauert ein weiterer Youngster auf seine Chance. Der Rheinländer holte in Ampfing seinen ersten Sieg und gab eine deutliche Kampfansage in Richtung Walter. „Ich war schon die letzten Rennen sehr schnell, hatte aber immer großes Pech. Mit meinem Sieg ist nun der Knoten geplatzt und ich habe noch alle Chancen auf die Meisterschaft.“

Auf dem besten Weg zu dieser sind derzeitig Max Hesse (Wernau/Solgat Motorsport) bei den Bambini und Patrick Meister (Großbottwar/Berner Kartsport) in der IAME X30 Klasse. Meister holte in den ersten sechs Rennen alle Siege und führt die Gesamtwertung mit beeindruckenden 56 Punkten Vorsprung an. „Bis jetzt läuft alles nach Plan, trotzdem dürfen wir uns nicht ausruhen. Es ist erst Halbzeit und bei noch sechs ausstehenden Rennen kann alles passieren“, gibt sich der 17-jährige Auszubildende zurückhaltend. Ähnlich ruhig ist auch Max Hesse, der amtierende Bambini B-Champion konnte in diesem Jahr schon vier Mal siegen und hat ebenfalls ein beruhigendes Polster. Doch mit Gianni Janzik (Stemwede/TR Racing) droht Gefahr. Der Westfale siegte in Ampfing gleich zwei Mal und knabbert leicht an Hesses Vorsprung. „Ich werde nun voll attackieren um doch noch die Meisterschaft zu gewinnen“, ist Janzik hochmotiviert.

An den Renntagen wartet auf die Piloten das gewohnte Prozedere. Am Samstag (9.Juli) starten ab 12 Uhr die Zeittrainings und Vorläufe und am Sonntag (10.Juli) werden die besten 34 Piloten der sechs Kategorien um die nächsten Meisterschaftspunkte kämpfen.