Mit Feuereifer werden hier sowohl Kundenfahrzeuge, aber auch Rennboliden für die neue Saison vorbereitet. In diesem Jahr wagt der 21-jährige den Aufstieg in die Division 1, in der er mit seinem Opel Astra GTC antritt. Aber nicht nur er selbst soll in der Saison 2011 unter dem Namen des Racing Team Kaul an den Start gehen, derzeit wird noch ein zweites Fahrzeug für die Division 1 nach dem aktuellen Reglement 1.6 Liter Turbomotor vorbereitet, für das
noch der Fahrerplatz zu vergeben ist.
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In 2011 stehen für den Ostheimer insgesamt acht Veranstaltungen mit 16 Rennen auf dem Plan. „Wir fahren auf den schönsten Rennstrecken Deutschlands und in diesem Jahr auch drei Mal im Ausland: In Zolder (Belgien), Assen (Niederlande) und auf dem Red Bull-Ring (Österreich). Das ist ein abwechslungsreiches, aber auch anstrengendes Programm. Körperliche Fitness ist oberste Priorität, um den Anstrengungen der Rennwochenenden gewachsen zu sein“, so Matthias Kaul.Meistens beginnt für die Familie Kaul das Rennwochenende schon am Donnerstag. Mit dem eigenen Teamtruck wird das Fahrzeug, aber auch die Technik transportiert – gleichzeitig ist er Schlaf- und Kochplatz. Am Freitag steht dann meistens das erste freie Training und die wichtige Fahrerbesprechung an. „Wir erfahren dann Details und Besonderheiten über die Strecke und zwar direkt von unserem permanenten Renndirektor.“ Die Samstage sind reserviert für das zweite freie Training und das Qualifying, in dem die Startaufstellung für das erste Rennen herausgefahren wird. „In diesem Jahr müssen wir unseren Platz neu finden. Wir starten in der Division 1, der Königsklasse der ADAC PROCAR und treten unter anderem gegen leistungsstärkere Super2000- Fahrzeuge an. Das wird eine spannende Saison und ich kann das erste Rennwochenende kaum erwarten“, freut sich der einzige Opel-Pilot im Starterfeld.
Das „Racing Team Kaul“ ist ein Familienteam. Unterstützt werden Vater und Sohn von freiwilligen Helfern, die die Leidenschaft der Kauls teilen: Den Motorsport. „Am Rennwochenende sind wir meist zu sechst oder mehr, ohne unsere Helfer wäre es nicht möglich, so eine Saison zu stemmen“; berichtet Rüdiger Kaul. Um die Technik kümmern sich im Team vor allem Rüdiger und Matthias Kaul. Ihre Spezialteile für den Motorsport aber auch dem Kundensport werden im eigenen Betrieb gefertigt und dann auch auf ihrem Leistungsprüfstand ausgiebig getestet. „Wir profitieren alle von der langjährigen Erfahrung meines Vaters, der sich schon lange im Motorsport engagiert und selbst auch als Fahrer aktiv war. Für mich ist es eine Doppelbelastung, wenn die Technik an einem Rennwochenende streikt. Dann heißt es: Erst schrauben, dann fahren“, weiss Matthias. Aber unsere freiwilligen Helfer versuchen uns einen Teil hierbei am Rennwochenende abzunehmen, was sehr gut funktioniert.
Für die Zukunft hofft Matthias Kaul auf einen motorsportlichen Aufstieg in die Tourenwagen-Weltmeisterschaft, die als „große Schwester“ der ADAC PROCAR gehandelt wird. Dort startet auch das große Vorbild von Matthias: Tourenwagenpilot Andy Priaulx. Beruflich will er außerdem voll in den Familienbetrieb einsteigen – doch auch da dreht sich alles um Autos und Motoren. Die Firma „Kaul Motorsport“ hat sich dem Rennsport und vor allem dem Tuning verschrieben und sich bereits einen Namen gemacht. „Der Motorsport ist mein Leben und ich bin sehr glücklich, dass ich die Möglichkeit habe, selbst aktiv zu fahren. Dass ich aber auch in unserem Betrieb voll eingebunden bin, macht es für mich schwer, mich um die Finanzierung meines großen Hobbys zu kümmern. Sponsoren sind rar und das Geld liegt nicht auf der Straße“, fasst der Rookie zusammen. Mit viel Eigeninitiative wird so im „Racing Team Kaul“ das fehlende Budget kompensiert, um dem talentierten Youngster die Tourenwagensaison in der ADAC PROCAR 2011 zu ermöglichen.
