Automobilsport
13.09.2011
ATM-Racing sorgt für glänzende Augen
Bereits um sechs Uhr am Samstagmorgen klingelte der Wecker für die Teilnehmer des Pilotprojekts. Lutz Böhlert, Alexander Sturm, Steffen Wecke und Alf Diemann waren um acht Uhr mit ihren therapeutischen Begleitern in den klinikeigenen Bus gestiegen und auf dem Weg von Halle in die Lausitz. Bereits bei der Ankunft um zehn Uhr konnten sie erste Eindrücke sammeln. Mit den immensen Abmessungen des nach amerikanischem Vorbild für die Rennserie der Indicars erbauten Triovals hatten die Gäste nicht gerechnet.
Die Begrüßung des kleinen Trupps aus Halle, von dem bis auf Alf Diemann niemand je eine Rennveranstaltung besucht hatte, übernahmen Teamchef Martin Mainzer und Teamadministratorin Stephanie Neitzel, die zu einer kleinen Erfrischung über die Historie des Teams, über Rennserie, Fahrzeug, Budget und Fahrer referierten und dabei die Zuhörer zum Staunen brachten. Alf Diemann, der selbst bis vor einem Jahr als Mechaniker beim Team aus dem westfälischen Marl für die Vorbereitung der Rennversion des Ford Fiesta 1.6 16V verantwortlich war, bevor ihn ein Schicksalsschlag an den Rollstuhl band, übernahm die Führung der Gruppe durch das Fahrerlager. Mit seinem Fachwissen vermittelte er interessante Details über die ADAC Procar, in der das Team mit zwei Renn-Fiestas vertreten ist, und die PS Boliden des ADAC GT Masters. In den Boxen jener Serie konnte man der Crew des Fernsehsenders Kabel1 beim Arbeiten zuschauen, mit der Moderatorin Lina van de Mars sprechen und Fotos machen, bis es auf die gigantische Tribüne ging, um das Rennen des ADAC GT Masters zu schauen.
"Beim Start dieses riesigen Fahrzeugfeldes mit den tollen Gran Turismo Sportwagen habe ich sofort ein Strahlen auf den Gesichtern gesehen", berichtete Alf Diemann, der sich in seiner Rolle als Fremdenführer sichtlich wohl fühlte. Bis zum späten Nachmittag hatte er den Gästen seine Rennwelt mit großem Enthusiasmus näher gebracht. "Die Zeit verging wie im Fluge. Es war ein so spannender, wunderschöner Tag mit vielen neuen Eindrücken", erzählte er mit den "Resten seiner Stimme". "Es hat einfach alles gepasst. Das Wetter hätte nicht schöner sein können, und Steffi und Martin haben
diesen Tag einfach optimal organisiert. Die Begrüßung, das Catering, die Erfrischungsgetränke. Es war perfekt."
Und auch Stephanie Neitzel zieht ein positives Resümee: "Dieser als Pilotprojekt angelegte Besuch war ein schöner Erfolg. Ich glaube, wir haben im Rahmen des Sozialkompetenztrainings der Klinik unsere Gäste glücklich gemacht. Und ich hoffe natürlich, dass wir das Projekt im kommenden Jahr mit Krankenhaus und Berufsgenossenschaft fortführen können."
Am kommenden Wochenende (17. und 18.09.2011) tritt das Team zu den Rennen 13 und 14 der ADAC Procar im niederländischen Assen an.