Mittwoch, 27. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
CIK/FIA
02.09.2011

Mach1 Kart holt Top-Ergebnis in der U18 WM

Zur Halbzeit der CIK-FIA U18 Weltmeisterschaft reiste das Mach1 Motorsport Team ins französische Essay. Auf dem Kurs in der Normandie lieferten die vier Piloten des deutschen Chassisherstellers eine beachtliche Vorstellung ab und landeten unter den besten Zehn der Welt.

Mit langen Geraden, schnellen Kurven und engen Passagen bot die 1.220 Meter lange Strecke alle Facetten einer modernen Anlage und verlangte von den Piloten eine 100-prozentige Konzentration. Zusätzlich sorgten ein geringes Grippniveau und zeitweiser Regen für schwierige Verhältnisse. Das Mach1-Kart Quartett hatte damit jedoch keine Schwierigkeiten und gehörte schon während der freien Trainings am Freitagnachmittag zu den besten im Feld der über 70 Piloten.

Anzeige
Schnellster Mann des Wochenendes war am Ende Martin Mortensen. Der junge Däne platzierte sein Kart im Zeittraining auf der tollen siebten Position und mischte auch in den insgesamt vier Vorläufen ganz vorne mit, wodurch er sich als Neunter für das erste Pre-Finale qualifizierte. In diesem hing er vom Start weg im Führungspulk. Zahlreiche Zweikämpfte bremsten ihn jedoch ein und im Ziel war er erneut Neunter. Das zweite Pre-Finale startete gewohnt in der umgedrehten Reihenfolge. Nun im Hinterfeld machte Martin in den ersten Runden einige Positionen gut und lag schon auf Position elf. Doch eine Rennkollision sorgte für einen kurzzeitigen Ausritt und schlussendlich Platz 25 beim Fallen der Zielflagge. Damit qualifizierte sich das Nachwuchstalent als 17. für das große Finale. In den 19 Rennrunden präsentierte er sich wieder von seiner besten Seite und kämpfte sich in einem konzentrierten und fehlerfreien Rennen bis auf Rang zehn nach vorne. Damit war er am Ende auch der bestplatzierte dänische Pilot im Rahmen der U18 WM.

Ein Wochenende mit Höhen und Tiefen erlebte der einzige Deutsche im Championat Lukas Speck. Zahlreiche Motorprobleme bremsten ihn immer wieder ein, trotzdem gab er nicht auf und überzeugte letztlich. Das Zeittraining begann jedoch mit einem Rückschlag. Der Elektrostarter seines CIK-FIA Einheitsmotors quittierte seinen Dienst und Lukas konnte nur drei schnelle Runden fahren. Dadurch war er nur 51. und musste in den Vorläufen aus einer denkbar schlechten Position starten. Mit vier soliden Rennen und tollen Aufholjagden konnte der Rheinländer den Schaden wieder begrenzen und schaffte als 29. den Sprung in die Finalrennen. Vor dem Start zum ersten Pre-Finale bemängelte Lukas jedoch die Leistung seines Motors und rechnete sich dadurch nur geringe Chancen aus. Zusätzlich bereitete erneut der Anlasser Startschwierigkeiten und Lukas musste dem Feld mit einer halben Runde Rückstand hinterher eilen. Trotz der mangelnden Performance seines Motors schloss er im Rennverlauf wieder zur Konkurrenz auf und wurde 25. Zum zweiten Durchgang erhielt er nach den erneuten Problemen einen Ersatzmotor der CIK-FIA und startete hochmotiviert in das Rennen. Doch eine Startkollision sorgte für einen platten Reifen und das vorzeitige Aus. Nach dieser schlechten Bilanz durfte er im Finale nur aus der 30. Position starten. Diesmal lief aber alles glatt und Lukas ließ seine Möglichkeiten mit einem 14. Rang aufblitzen.

Der weitere Däne Jannick Flyengring kam nach seiner tollen Vorstellung beim Auftakt in Italien, diesmal nicht recht in Fahrt und qualifizierte sich nach schwierigen Vorläufen nur als 34. für die Finalphase. Auch weitere Änderungen am Motorsetup brachten nicht die erhoffte Steigerung und er musste im ersten Pre-Finale sogar nach einem technischen Defekt vorzeitig aufgeben. Eine Trendwende gab es im zweiten Lauf. Von der Pole-Position gestartet musste er zwar einige Piloten ziehen lassen, sammelte mit Platz sechs aber solide Punkte und sicherte sich Position 19 für das Finale. In diesem haderte aber auch er mit der Leistung seines Aggregates und fuhr im Rennverlauf ungewöhnliche 0,5 Sekunden langsamer als seine Teamkollegen. Eine Aufholjagd wurde dadurch schwierig und Jannick kam nicht über Platz 21 hinaus.

Der jüngste des Mach1-Quartetts Nicolai Nielsen erreichte im Zeittraining den aussichtsreichen 31. Platz. Doch zahlreiche Rennunfälle und ein Ausfall in den Vorläufen ließen ihn letztlich am Finale vorbeirutschen und er durfte nur noch im „kleinen Finale“ starten. In diesem konnte er immerhin wichtige Rennerfahrung sammeln und verbesserte sich bis auf Rang 21.

Erfreut über die Vorstellung seiner Schützling war Teamchef Martin Hetschel am Sonntagabend gut gelaunt: „Wir haben hier erneut auf einer schwierigen Strecke und bei anspruchsvollen Bedingungen die Möglichkeiten unseres Chassis bewiesen. Leider war die Qualität der Einheitsmotoren dieses Mal etwas schwach. Hohe Leistungsunterschiede und technische Probleme verschoben letztlich das Ergebnis. Abgesehen davon haben wir aber wieder ein tolles Rennwochenende erlebt und freuen uns nun auf das Finale.“

Dieses findet am ersten November Wochenende im italienischen Sarno statt. Nach dem Aus des Rennens in Bahrain, präsentierte die CIK-FIA in der vergangenen Woche die Hochgeschwindigkeitsstrecke in Italien als Ausweichort.
Anzeige