DKM
18.07.2011
Zweiter Schlagabtausch der DKM in Ampfing
DKM: Zweiter Saisonsieg für Kirchhöfer
Dennis Marschall (Solgat Motorsport) trumpfte im Qualifying mächtig auf und sicherte sich die Bestzeit und den dazugehörigen Bonuspunkt. Gleich hinter ihm fanden sich die beiden Förderkandidaten der ADAC Stiftung Sport, Hendrik Grapp (KSM Racing Team) und Tabellenführer Marvin Kirchhöfer (dp RK-Official Racing Team), wieder. Hinter den drei Deutschen war der Ire John Norris (Mach1 Motorsport) bester ausländischer Pilot vor Denis Korneev (Red Racing) aus Russland.
In den nachfolgenden drei Heats gab es dann gleich drei unterschiedliche Sieger zu vermelden: Norris, Marschall und Kirchhöfer durften jeweils einmal jubeln, wobei Mach1-Pilot Norris in der Addition die endgültige Pole-Position erringen konnte. Hinter ihm folgte Marschall auf Position zwei vor Nadin und Grapp. Laufsieger Kirchhöfer fand sich nur auf Position fünf wieder, denn trotz eines Laufsieges, machte ihm ein mäßiger sechster Rang im zweiten Vorlauf ein besseres Ergebnis in der Startaufstellung zunichte.
Neue Kräfteverhältnisse brachte der Sprint am Sonntag. Zunächst waren es Norris und Marschall die sich vorne etablierten. Doch früh hatte ihre Stunde geschlagen. Marschall wurde bei zunehmender Renndistanz Platz um Platz zurück gereicht und landete nur auf Position elf. Länger hielt sich Norris in Front. Doch die beiden KSM-Fahrer Grapp und Detmers lauerten dahinter und erhöhten den Druck zunehmend. Zur Halbzeit war es dann soweit, Grapp schlüpfte durch und Detmers tat es seinem Teamkollegen kurze Zeit später gleich. Einmal an der Spitze brachten die beiden Tony Kart-Piloten den Doppelsieg ohne Probleme in trockene Tücher. Hinter Sieger Grapp und dem Zweitplatzierten Detmers setzte sich derweil Nadin durch. Eine starke Leistung musste man Florian Herzog (KSB Racing) bescheinigen, der als Vierter das Ziel sah und damit zwölf Positionen gut machen konnte und sogar noch einen Platz vor Norris einlief.
Hendrik Grapp, John Norris, Rick Nadin, David Detmers und Christian Sörensen (KSM Racing Team) bildeten nach dem Start zum Finale die Spitze. Während Norris schon zu Rennbeginn stetig zurückgereicht wurde, schienen die Positionen fast schon bezogen als es zur Halbzeit ausgerechnet Spitzenreiter Grapp traf: Ohne Vortrieb musste er sein Kart mit Zündungsdefekt abstellen und den fast schon sicher geglaubten Sieg abhaken. So übernahm Nadin das Zepter in Front, wobei er plötzlich Marvin Kirchhöfer im Nacken hatte. Dieser hatte sich still und heimlich vom zehnten Platz nach vorne gefahren und fackelte in den ausstehenden Runden nicht lange, kassierte Nadin und holte sich wohl zur eigenen Überraschung den unverhofften zweiten Saisonsieg! Auf Rang drei folgte Detmers, der sich ebenfalls freuen durfte, immerhin sein erster Podestplatz in der Königsklasse. Hinter dem Österreicher folgten dessen Teamkollegen Christian Sörensen und Oleg Shirmanov auf den Positionen vier und fünf.
DJKM: Kim Oomen bezwingt die männliche Konkurrenz
Kim Oomen (Keijzer Racing) stahl den Jungs im Zeittraining die Show. Die schnelle Niederländerin sicherte sich um einen Wimpernschlag die Bestzeit vor einem exzellent aufgelegten Tim Zimmermann (RS Motorsport), der zugleich als bester Deutscher glänzte, verdrängte er doch seine Landsleute Hannes Janker (TB Motorsport) und Marek Böckmann (Team Zinner) auf die Positionen drei und vier. Komplettiert wurden die Top Fünf von Thiago Vivacqua (Energy Corse), dessen brasilianische Staatsangehörigkeit das ohnehin schon sehr internationale Starterfeld bereicherte.
Äußerst wild verliefen die Vorläufe der Junioren: Gleich zwei der drei Heats mussten aufgrund von Unfällen abgebrochen werden, wobei es glücklicherweise nicht zu ernsthaften Verletzungen kam. Als Siegerin der chaotischen Vorläufe ging erneut Oomen hervor, die gleich zweimal als Erste das Ziel sah und somit unangefochten die Pole-Position verteidigte. Hinter der Niederländerin bestätigte Zimmermann erneut seine Rolle als bester Deutscher, sicherte sich einen Laufsieg und in der Addition den zweiten Startplatz. Einen Sprung machte derweil Fabian Schiller (Jedi Racing Team). Im Zeittraining noch auf Position 13 rangierend, bugsierte er sich nun auf Platz drei nach vorne. Das galt auch für den Luxemburger Dylan Pereira (DAEMS Racing) und Marvin Dienst (Solgat Motorsport), die als Dritt- und Viertplatzierte deutlich Boden gut machen konnten.
Im Sprint sorgte Zimmermann mit einem Katapultstart für Aufsehen. Der Maranello-Pilot übernahm sofort die Spitze, musste sich aber bereits in der zweiten Runde wieder seiner weiblichen Konkurrentin, Kim Oomen, beugen. Letztere fackelte dann auch nicht lange und verschaffte sich schnell einen kleinen Sicherheitsabstand, den sie am Ende auch bis ins Ziel verwalten konnte. Hinter der Siegerin entbrannte derweil ein Kampf zischen Zimmermann und Dienst, dessen Entscheidung bereits zur Rennhalbzeit zu Gunsten von Dienst fiel. Dahinter rangierte lange Zeit Fabian Schiller bevor er seinen fünften Rang in der letzten Runde doch noch an Markenkollege Thiago Vivacqua abtreten musste.
Mit einem unspektakulären Finale beendeten die Junioren das Gastspiel in Ampfing: Schon nach dem Start war die Reihung an der Spitze so gut wie entschieden: Oomen machte den Doppelsieg komplett und gewann mit sicherem Abstand vor Dienst. Zimmermann lag lange auf Position drei, musste aber gegen Rennende noch Vivacqua vorbeiziehen lassen. Als Fünfter sah der bis dato Tabellenführende Olsen das Ziel. Letzterer war damit seine Meisterschaftsführung erst einmal los, denn im Gesamtklassement liegt nun Oomen vor dem Norweger mit sieben Punkten Vorsprung in Front.
DSKM: Pex fliegt zum vierten Sieg in Folge
Beflügelt vom Sieg beim Saisonstart, diktierte der Niederländer Jorrit Pex (CRG Holland) auch in Ampfing das Tempo, indem er sich die Trainingsbestzeit und damit einen weiteren Bonuspunkt sicherte. Der beste Deutsche folgte mit Michele Di Martino (Jedi Racing Team) gleich dahinter auf dem zweiten Platz. Damit verhinderte der Energy-Pilot die totale Vormacht der Niederländer, immerhin lagen mit Kevin Leijtens und Rob Olierook (beide Dobla BV) zwei weitere Fahrer der „Oranje“ auf den Rängen drei und vier. Erst auf Position fünf sorgte Patrick Kappis (Solgat Motorsport) wieder für einen schwarz-rot-goldenen Lichtblick.
Keine Veränderungen brachten die Heats an der Spitze: Pex verteidigte mit zwei Siegen seine Vormachtstellung. Hinter ihm verbesserte sich allerdings Landsmann Leijtens auf Position zwei bevor Di Martino als Dritter wiederum als bester Deutscher mit einem Laufsieg glänzen konnte. Olierook sicherte sich den vierten Startplatz vor Marcel Jeleniowski (KSM Racing Team), der nach Rang elf im Zeittraining deutlich Boden gut machen konnte. Ganz im Gegenteil zu Kappis, der zwar einen dritten Rang holte, aber im zweiten Vorlauf Probleme bekam und dadurch auf Position elf der Startaufstellung verbannt wurde.
Den Sprint eröffnete Jorrit Pex mit dem besten Start. Sofort enteilte er der Konkurrenz und fuhr letztlich einen kontrollierten Start-Ziel-Sieg ein. Dabei profitierte er auch vom Kampf in der Verfolgergruppe, wo ein exzellent gestarteter Michele Di Martino seine Gegner Kevin Leijtens und Marcel Jeleniowski in Schach hielt. Doch der Deutsch-Italienier musste frühzeitig einsehen, dass seine zwei Verfolger schneller waren und so lief Leijtens letztlich als Zweiter vor Jeleniowski ein. Di Martino fand sich unterdessen wiederum in der Defensive wieder und musste sich gegen eine siebenköpfige Meute wehren, um seinen vierten Platz zu halten. Obwohl er sich tapfer schlug, musste er in der letzten Kurve seine Position doch noch an Verdi Geurts (PDB Racing) abtreten.
Auch im Finale spielte Pex in einer eigenen Liga. Schon am Start die Spitze verteidigt, setzte sich der Niederländer sukzessive ab und ließ binnen der 24 Runden keinen Zweifel an seinem Sieg aufkommen. Um die Vergabe der Ehrenplätze brannte hingegen die Luft. Mit Marcel Jeleniowski, Kevin Leijtens, Stefan Ott (CRG Holland), Rob Olierook, Verdi Geurts und Michele Di Martino balgten sich bis zu sechs Piloten um die Pokalränge. Erst zur Rennhalbzeit hatte sich die Meute sortiert und so komplettierten letztlich Leijtens, Olierook und Geurts den niederländischen Vierfachtriumph hinter Pex. Für Deutschland holte Di Martino als Fünfter die Kohlen aus dem Feuer.