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DMV TCC
20.10.2011

Jürg Aeberhard feiert 2 Gesamtsiege

Beim Saisonfinale der DMV TCC am Hockenheim war das kleine Familienteam Aeberhard Motorsport mit dem dreifachen Bellofpokal-Sieger Jürg eines der besten Beispiele, dass man auch den Erfolg in der Serie ohne das grosse „Drum und Dran“ feiern und erzielen kann.

Es ist ein Team von vielen, wo noch wie in dieser Amateurserie gewohnt mit Anhänger und Wohnwagen angereist ist. Auch das technische Equipment wird meist vom Budget beschränkt. Daher sind Erfolge wie die beiden Gesamtsiege bei den beiden Saisonfinal-Läufen für das Team von wichtiger Bedeutung, welche vor allem auch den Willen und die Motivation stärken. Es beginnt meist Tage vor der Veranstaltung, wo bereits erste Vorbereitungen getroffen und gemachtwerden. Nicht wie bei einem praktischen Auflieger, sondern einzeln wird das Wohnmobil nach Liste beladen. Solche Dinge beanspruchen viel Zeit.
Was das Renngeschehen beim Finale der DMV TCC betrifft, so gewann der Schweizer Jürg Aeberhard am letzten Rennsportwochenende fast alles was möglich warund dies nicht etwa gegen ebenbürtige, sondern dem SwissRacingTeam Novidem, welches sonst beim ADAC GT Masters startet und professionell erschienen war.

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Der Teamchef von Novidem Swissracing, Pierre von Mentlen ,brachte nicht nur zwei aktuelle Audi R8 LMS mit nach Hockenheim, sondern auch den EX-Formel 1 Fahrer Markus Winkelhock, welcher die Siegesserie von Aeberhard nicht stoppen konnte.

Die Autos wurden von einer fast 20-köpfigen Mannschaft betreut, im Gegensatz zu Aeberhard arbeiteten inklusive Fahrer nur gerade mal drei Leute mit. „Die zwei Audi sind aktuelle Fahrzeuge und haben alle technischen Hilfsmitteln die heute im Motorsport Standard sind. Die Vorteile sind auch bei der Aerodynamik und dem Gewicht der Fahrzeuge.“

Jürg Aeberhard schaltet das Getriebe noch mit einer kontinuierlichen H-Schaltung, wobei die Audi R8 LMS über eine Wippenschaltung am Lenkrad verfügen. „Der einzige Vorteil des Porsche ist die geringe Mehrleistung aufgrund der Turbos“, so nochmals Aeberhard.

Mit den PS jedoch muss der 25-Jährige gefühlvoll umgehen, da sein Porsche nicht wie die Audi über eine Traktionskontrolle verfügt.

„Der Porsche mit Jahrgang 1994 wurde damals in der FIA GT Meisterschaft eingesetzt und fährt noch heute mit dem Fahrwerk aus dieser Zeit. Es sind nur wenige Einstellungen am Fahrwerk machbar im Gegensatz zu aktuellen Fahrzeugen.“

Die beiden Fahrzeuge haben auf Grund der Motorenlage ungefähr eine ähnliche Gewichtsverteilung. Aeberhard stand bei allen Ranglisten ganz oben, lediglich am Freitag beim zweiten Qualifying wurde er durch einen Konkurrenten etwas eingeschränkt und landete so auf dem zweiten Platz hinter Winkelhock. Er holte sich den ersten Platz aber gleich in der ersten Kurve zurück. Das junge Ausnahmetalent war für das Team Novidem an diesem Wochenende außer Reichweite. Winkelhock und Aeberhard fuhren beide ein fehlerfreies Rennen.Jedoch feierte am Schluß Jürg Aeberhard zwei Gesamtsiege und war über die natürliche Art und die Bodenständigkeit von Winkelhock sehr begeistert. Das Team Aeberhard geht mit diesem souveränen Abschluss in die Winterpause.
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