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DTM
12.09.2011

DTM Oschersleben: Vorsprung für Audi

Audi 5, Mercedes-Benz 2. Die Zwischenbilanz in der DTM 2011 nach sieben von zehn Rennen spricht eine deutliche Sprache. Und mit der Motorsport Arena Oschersleben steht vom 16. bis 18. September eine Rennstrecke auf dem Programm, die Audi in den vergangenen Jahren besonders gut lag.

Vier der letzten sieben DTM-Rennen hat die Marke mit den vier Ringen seit dem werksseitigen Comeback im Jahr 2004 in Oschersleben gewonnen. Fünfmal startete ein Audi A4 DTM vom besten Startplatz und schon viermal gehörte die erste Startreihe ganz allein den Ingolstädtern.

Die erste Pole-Position für den Audi A4 DTM in Oschersleben holte 2004 ein gewisser Martin Tomczyk. Sieben Jahre später kommt der 29-Jährige als Tabellenführer und dreifacher Saisonsieger in die Magdeburger Börde. Der Pilot aus dem Audi Sport Team Phoenix hat 2011 bei allen sieben Rennen gepunktet, stand fünfmal auf dem Podium und war nie schlechter als Fünfter. Macht der in der Schweiz lebende Rosenheimer so weiter, hat er beste Chancen, dritter deutscher Champion der seit 2000 ausgetragenen "neuen" DTM nach Bernd Schneider und Timo Scheider zu werden - und das mit einem Gebrauchtwagen.

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Rein rechnerisch haben noch sieben Fahrer Chancen auf den prestigeträchtigen Titel: Martin Tomczyk, Verfolger Bruno Spengler, Mattias Ekström, Timo Scheider, Jamie Green, Mike Rockenfeller und Ralf Schumacher. Realistisch betrachtet hat sich der Titelkampf jedoch auf das Duell zwischen Tomczyk und Spengler reduziert, die vor den letzten drei Läufen nur ein einziger Punkt trennt.

Es wird also auch darauf ankommen, wie zuletzt in Brands Hatch möglichst viele Audi A4 DTM vor Spengler zu platzieren. Da trifft es sich gut, dass auch Tomczyks Markenkollegen Oschersleben gerne mögen - allen voran Timo Scheider, der 2008 und 2009 in der Motorsport Arena siegte und 2010 einen möglichen Hattrick nur durch einen Reifenschaden verpasste. Auch seine Teamkollegen aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline, Mattias Ekström und Mike Rockenfeller, standen in Oschersleben in der DTM schon auf dem Podium. Rahel Frey gelang dies in der Formel 3. Edoardo Mortara, in Brands Hatch starker Dritter, sicherte sich 2010 in Oschersleben den Titel in der Formel 3 Euro Series. Filipe Albuquerque lebte sogar eine Zeit lang in Oschersleben. Und auch Oliver Jarvis und Miguel Molina mögen den Kurs.

Gute Voraussetzungen also für die Audi-Mannschaft, im Prestigeduell gegen Mercedes-Benz auf 6:2 zu erhöhen und die Führung in der Gesamtwertung auszubauen. Die starken Schwaben werden allerdings alles daransetzen, nach zwei Niederlagen in Folge zurückzuschlagen. Die ARD überträgt das drittletzte DTM-Rennen des Jahres am Sonntag, dem 18. September ab 13:45 Uhr live.

Stimmen der Verantwortlichen

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Das tolle Ergebnis von Brands Hatch bringt noch einmal zusätzliche Motivation ins gesamte Team. Es wäre sicherlich gut, wenn wir den Schwung von dort nach Oschersleben mitnehmen könnten. Wir befinden uns in einer sehr ausgeglichenen Situation. Martin (Tomczyk) liegt mit nur einem Punkt vorn. Die Entscheidung muss nun in den letzten drei Rennen fallen. Wenn man einen so positiven Lauf hat wie nach einem Dreifacherfolg, werden wir alle versuchen, das zu nutzen."

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): "An Oschersleben haben wir gute Erinnerungen. Aber jetzt kommt die heiße Phase im Titelkampf. Wir werden versuchen, Martin (Tomczyk) nach besten Kräften zu unterstützen. Es wäre ein historisches Thema, wenn ein Fahrer eines Vorjahreswagens die Meisterschaft gewinnen könnte. Das Team wird alles tun, um in der Magdeburger Börde die Leistungen wieder so abzurufen wie in Brands Hatch."

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): "Ein Punkt Vorsprung von Martin Tomczyk in der Tabelle ist natürlich kein Polster. Aber vielleicht ist es am Saisonende der entscheidende Punkt ...! Das Ergebnis in Brands Hatch hat uns geholfen, das Selbstbewusstsein steigt weiter. Martin ist gut drauf, das Team ebenfalls. Oschersleben liegt uns und es hilft, dass wir nicht so viel Gewicht an Bord haben. Bei Rahel Frey zeigt die Kurve deutlich nach oben. Sie fuhr in Brands Hatch die neuntschnellste Runde und war immer flott unterwegs. Ein Dreher und ein Ausritt haben zwar ein richtig gutes Ergebnis verhindert, aber wir wollen ihre gute Entwicklung fortsetzen."

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): "In Oschersleben haben wir unseren ersten Podestplatz mit Audi eingefahren. In Brands Hatch haben wir gerade zum zweiten Mal auf dem Podium gestanden. Wir wollen natürlich auf der Erfolgswelle von diesem Wochenende weiterschwimmen. Neben Edoardo Mortara ist auch Filipe Albuquerque ein gutes Rennen gefahren. Ich würde mich freuen, wenn auch er beim nächsten Mal in die Punkte fährt. Ich bin optimistisch."