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DTM
19.09.2011

Erneuter Dreifachsieg für Audi in der DTM

Audi, Audi, Audi - nur 14 Tage nach dem Dreifachtriumph in der Regenschlacht von Brands Hatch hat die Marke mit den vier Ringen bei ähnlich schwierigen Bedingungen erneut das Podium bei einem DTM-Rennen komplett für sich behauptet. In Oschersleben triumphierte Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline) vor Tabellenführer Martin Tomczyk (Audi Sport Team Phoenix) und Neuling Edoardo Mortara (Audi Sport Team Rosberg).

Für Audi war es der insgesamt 60. Sieg in der populärsten internationalen Tourenwagen-Rennserie, der sechste in der laufenden Saison und ein wichtiger Schritt in Richtung eines weiteren DTM-Titels. Martin Tomczyk gelang es, sich mit einer sensationellen Aufholjagd vom 14. Startplatz auf Rang zwei nach vorn zu kämpfen und seinen Vorsprung in der Gesamtwertung vor den letzten beiden Rennen auf neun Punkte auszubauen. Damit hat der in der Schweiz lebende Rosenheimer schon am 2. Oktober in Valencia (Spanien) den ersten Matchball und die Chance, Audi den Meistertitel vorzeitig zu sichern.

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Auf der regennassen Strecke in der Motorsport Arena schob sich Tomczyk schon in der Startrunde auf Rang sechs nach vorn und war anschließend einer der schnellsten Fahrer im Feld. Trotzdem musste der in der Schweiz lebende Rosenheimer bis zuletzt zittern: Da Tomczyk gleich zu Beginn des Rennens von Jamie Green touchiert wurde, verlor er in Runde 18 die Motorhaube. "Dadurch fehlte die komplette Front-Aerodynamik", erklärte der Tabellenführer. "Aber wir hatten heute so viel mechanischen Grip, so dass es gar nicht so viel ausgemacht hat. Oschersleben war heute im Regen extrem rutschig. Als ich gesehen habe, dass sich vor mir einer nach dem anderen weggekegelt hat, habe ich etwas ruhiger angehen lassen. Das hat sich ausgezahlt."

Nicht minder eindrucksvoll als die Aufholjagd von Martin Tomczyk war die Siegesfahrt von Mattias Ekström, der sich mit seinem zweiten Saisonerfolg bis auf zehn Punkte an den Tabellenzweiten Bruno Spengler heranschob. Der Schwede presste sich am Start vom vierten auf den zweiten Platz nach vorn und brauchte nur acht Runden, um den bis dahin in Führung liegenden Kanadier zu überholen. Anschließend fuhr der zweifache DTM-Champion eine schnellste Runde nach der anderen und hatte im Ziel nicht weniger als 42 Sekunden Vorsprung. "Das Auto war einfach fantastisch", jubelte Ekström. "Ich kann nur Danke an meinen Ingenieur und das Team sagen."

Ähnlich äußerte sich Edoardo Mortara, der zum zweiten Mal in Folge auf dem Podium stand und in seiner ersten DTM-Saison mit 21 Punkten inzwischen auf dem siebten Gesamtrang liegt. "Ich bin im Regen noch nie ein Auto gefahren, das so gut war wie mein A4 heute, mein Ingenieur hat einen unglaublichen Job gemacht", erklärte der Italiener, der Martin Tomczyk fast während des gesamten Rennens nach hinten abschirmte.

Mit Mike Rockenfeller auf Rang sechs und dem Trainingsschnellsten Miguel Molina auf Rang acht holten zwei weitere Audi-Piloten in Oschersleben Punkte. Molina gelang ein guter Start. Der Spanier bremste auf der nassen Strecke die erste Kurve jedoch etwas zu spät an. Trotz einer Berührung mit Timo Scheider konnte er weiterfahren und endlich seinen überfälligen ersten Punkt des Jahres sammeln.

Timo Scheider indes startete nach zwei Drehern in der Startrunde eine ähnliche Aufholjagd wie Martin Tomczyk, die ihn bis auf Rang vier nach vorn brachte. Nach 25 Runden musste Scheider seinen A4 DTM jedoch abstellen, weil ein Stein den Wasserkühler zerschlagen hatte.

Oliver Jarvis verpasste nach einem turbulenten Rennen mit mehreren Zwischenfällen als Neunter knapp einen Punkt. Rahel Frey schaffte bei den schwierigen Bedingungen mit Platz zwölf ihr bisher bestes DTM-Ergebnis. Filipe Albuquerque musste nach einer unverschuldeten Kollision mit Ralf Schumacher vorzeitig aufgeben.

"Wir haben heute sehr spektakulären Motorsport gesehen", sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Ähnlich wie in Brands Hatch war unser A4 DTM im Regen extrem stark. Mattias (Ekström), Martin (Tomczyk) und Edoardo (Mortara) sind erneut ganz tolle Rennen gefahren. Wir freuen uns über den 60. Sieg und ein weiteres großartiges Ergebnis für Audi."