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DTM
03.07.2011

Spengler gewinnt spannende Wasserschlacht

Das war nichts für schwache Nerven. Heftiger Regen bestimmte beim fünften Saisonlauf der DTM auf dem Norisring die Taktik der Piloten. Perfekt umgesetzt hat das der kanadische Mercedes-Benz-Pilot Bruno Spengler. Der 27-Jährige verteidigte seinen ersten Platz vom Start bis ins Ziel und übernimmt erneut die Gesamtführung im Titelkampf.

„Das war das schwierigste Rennen meines Lebens. Ich bin sehr glücklich über den Sieg und die Führung in der Gesamtwertung. Wir hatten so viel Wasser auf der Strecke, selbst hinter dem Safety-Car. Da war es unheimlich schwierig, zu fahren“, erklärte Spengler. Für Mercedes-Benz ist es auf dem Norisring bereits der neunte Sieg in Folge. Der Brite Jamie Green lieferte sich im Verlauf des Rennens tolle Zweikämpfe mit Audi-Pilot Mattias Ekström. Er setzte sich durch und machte als Zweiter den Doppelsieg für die Stuttgarter perfekt.

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Wieder einmal fuhr Martin Tomczyk im Audi A4 DTM des Jahrgangs 2008 ein beherztes Rennen und konnte sich von Startplatz zehn bis auf das Podium vorkämpfen. Ausschlaggebend dafür waren ein später erster Boxenstopp und ein zweiter Service nur zwei Runden später. Als Drittplatzierter verbuchte der Rosenheimer noch sechs Punkte für die Gesamtwertung. Dennoch nahm ihm Spengler die Tabellenführung ab und hat mit 39 Punkten drei Zähler Vorsprung auf Tomczyk. „Von nichts kommt nichts. Deshalb greife ich auch immer an. Obwohl es in diesem Rennen aufgrund des starken Regens kaum möglich war, weil man nichts sah. Ich habe versucht, mein Rennen zu fahren und fand mich nach den Boxenstopps auf einmal auf Platz drei wieder“, freute sich der 29-Jährige.

Tomczyks Markenkollege Timo Scheider konnte ebenfalls Plätze gut machen und beendete den Lauf nach Startplatz sieben auf der vierten Position. Sein bisher bestes Saisonergebnis feierte der DTM-Neuling Edoardo Mortara (Audi). Der Italiener wurde Fünfter und ließ Mercedes-Benz-Pilot Ralf Schumacher einen Platz hinter sich. Der zweifache DTM-Champion Ekström fuhr lange auf Platz drei, fand aber nach seinem zweiten Boxenstopp nicht mehr richtig in das Rennen und wurde Siebter. David Coulthard in der AMG Mercedes C-Klasse freute sich als Achter über das beste Ergebnis in diesem Jahr und einen Punkt in der Gesamtwertung.

Trotz des wechselhaften Wetters verfolgten 124.000 Besucher das Rennwochenende auf dem einzigen Stadtkurs der DTM. Aufgrund der starken Regenfälle hatte die Rennleitung entschieden, das Rennen hinter dem Safety-Car zu starten. Nach weiteren Niederschlagsperioden gegen Ende des Rennens kam es erneut zu einer Safety-Car-Phase. Nachdem 75 Prozent der Renndistanz zurückgelegt waren und somit eine volle Wertung des DTM-Rennens erfolgt, fasste die Rennleitung den Entschluss, das Rennen hinter dem Safety-Car abzubrechen. Besonders bemerkenswert: Trotz der schwierigen Bedingungen gab es nur einen Unfall. Der von Platz zwei gestartete Mercedes-Benz-Pilot Gary Paffett verlor in Runde 16 die Kontrolle über sein Fahrzeug und fuhr gegen die Strechenbegrenzung.

Nach fünf von zehn absolvierten DTM-Läufen ist Spengler „Halbzeitchampion“. Hinter Verfolger Tomczyk lauern Scheider mit 24, Green mit 21 und Schumacher mit 17 Zählern. In zwei Wochen (16. und 17. Juli) begibt sich die DTM auf neues Terrain und präsentiert sich den Fans mit einem Show-Event im Münchener Olympiastadion.

Dr. Wolfgang Ullrich, Motorsportchef Audi: „Das war ein tolles Rennen für die Zuschauer. Ich finde es großartig, dass die Fans trotz des Regens geblieben sind. Wir hatten eine sehr gute Boxenstopp-Strategie, die bei einem normalen Rennende womöglich perfekt aufgegangen wäre. Aber die Entscheidungen der Rennleitung waren sehr gut. Martin hat erneut einen guten Job gemacht. Mortara hat selbst bei diesen Bedingungen sein Talent bewiesen.“

Norbert Haug, Motorsportchef Mercedes-Benz: „Ein tolles und großartiges Rennen. Die Entscheidung, das Rennen abzubrechen, war absolut korrekt. Nicht, weil wir in Führung lagen, sondern weil es einfach zu nass war. In so einem Rennen gibt es viele Möglichkeiten, Fehler zu machen. Das haben wir sehr gut gelöst. Bruno und Jamie zeigten ein super Rennen. Neun Siege in Folge auf dem Norisring sind bemerkenswert.“
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