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FIA ETCC
25.07.2011

ATM-Racing: Speed Lady mit Vize-Meisterschaft

Mit der Speed Lady Ulrike Krafft, ATM-Gast Igor Skuz und Klaus Bingler fuhren alle Fahrer des Marler Rennstalls ATM-Racing am Salzburgring in die Punkte. Ulrike Krafft sicherte sich zudem den Vize-Titel des FIA ETCC.

Ulrike Krafft, Ford Fiesta 1.6 16V: Die ATM-Rennpilotin gehörte an diesem Wochenende zum Spitzenfeld der Division3 der Fahrzeuge bis 1600 ccm. Ihr Ford Fiesta 1.6 16V führte während des Zeittrainings lange und wurde erst mit der letzten Möglichkeit auf den zweiten Startrang verwiesen. "Im Qualifying musste man aufgrund des Wetters Pokerqualitäten haben. Wir haben mit unserem frühen Reifenwechsel auf profillose Slicks alles richtig gemacht", berichtete die gebürtige Hamburgerin.

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Das erste Rennen am Sonntagmittag wurde wegen starken Regens hinter dem Safetycar gestartet. Ulrike Krafft kämpfte mit einem der stärkeren Super Production-Fahrzeuge, konnte den Führenden der Division3 jedoch nicht erreichen und sah als Zweite ihrer Klasse die karierte Flagge. "Tosic hat beim Start einen viel zu großen Abstand auf Thomas Mühlenz gelassen. Diese Lücke konnte ich nicht mehr zufahren", berichtete die Diplom-Ingenieurin.

In Runde drei des zweiten Wertungslaufs war der weiße Fiesta mit der Startnummer #32 plötzlich in Schwierigkeiten. Teamkollege Igor Skuz nutzte die Möglichkeit, an Ulrike Krafft vorbei zu ziehen und auch gegen Erwin Lukas musste sie sich zur Wehr setzen. In der Folge entwickelte sich ein Duell zwischen den beiden ATM-Piloten, das Ulrike Krafft für sich entschied und sich den zweiten Podiumsplatz hinter Thomas Mühlenz sicherte. "Das Problem war, dass mir beim Bremsen der Motor abgestorben ist. Zum Glück konnte ich mich schnell darauf einstellen und entsprechend fahren. Dass ich am Ende vor Igor ins Ziel gekommen bin, war natürlich auch etwas Rennglück."

Igor Skuz, Ford Fiesta 1.6 16V: Der ukrainische Gast im Team ATM Racing stand das gesamte Wochenende ein wenig im Schatten der schnellen Dame. Trotz leichter Verständigungsschwierigkeiten fand sich der Ford-Pilot schnell mit Renngerät und Strecke zurecht. Ein dritter Rang in der Startaufstellung ließ auf ein gutes Ergebnis hoffen.

Dass das erste Rennen am Sonntagmittag schnell vorbei war, war dem Wetter und den von hinten nachdrängenden Fahrzeugen der Division1 gezollt. Schon in der ersten Schikane war ein Honda der Super2000-Klasse aufgefahren und hatte Igor Skuz ins Kiesbett geschoben.

Im zweiten Wertungslauf hatte der Ukrainer ein Problem am Fahrzeug von Ulrike Krafft genutzt, war an der schnellen Lady vorbei auf Rang zwei nach vorn gefahren, konnte aber den Abstand zum Führenden nicht verkürzen. Am Ende musste er nach einem Fahrfehler auch noch die Teamkollegin vorbei lassen und überquerte als dritter die Ziellinie.

Klaus Bingler, Ford Fiesta ST: Für Klaus Bingler hieß an diesem Wochenende "Ankommen" die Devise. Der Buchener hatte schon im Zeittraining Vorsicht walten lassen und seinen Ford Fiesta St auf der vierten Position der
Division3 qualifiziert.

Während des ersten Rennens fuhr der ATM-Pilot nach einer Startkarambolage zweier Konkurrenten dann einige Runden lang auf Rang drei, musste sich am Ende jedoch Erwin Lukas geschlagen geben. Mit einem vierten Platz konnte der 25-Jährige dennoch gut leben: "Das Wetter ist furchtbar. Ich hatte null Sicht - es war schon hart. Hoffentlich reißt der Himmel zum zweiten Lauf auf."

Der Wunsch des Rennpiloten wurde jedoch nicht erhört. Auch im zweiten Wertungslauf musste Klaus Bingler den Fiesta über Aquaplaning-Stellen zirkeln und rettete einen fünften Rang ins Ziel. Teamchef Martin Mainzer war dennoch nicht unzufrieden mit seinem Schützling: "Für Klaus tut es mir leid, dass wir hier kein besseres Wetter hatten. Er fährt in seinem zweiten Motorsportjahr und es fehlt ihm einfach noch die Routine. Da ist es besser, er tastet sich langsam ans Limit, als dass er sich sein Renngerät zerstört. In einer Woche geht es ja bereits weiter."

Die nächste Jagd auf Meisterschaftspunkte der ADAC Procar findet am 30. und 31. Juli in der Motorsport-Arena Oschersleben statt. Hier präsentiert sich die deutsche Serie im Rahmenprogramm der Tourenwagen Weltmeisterschaft (FIA WTCC).
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