FIA GT1 WM
18.07.2011
Christian Hohenadel festigt dritten WM-Rang
Riesenpech hatte Hohenadel nach dem Qualifying auf der ehemaligen Formel 1-Strecke an der Cote d´Azur. Der Quierschieder und sein Teamkollege Andrea Piccini hatten den rund 600 PS starken Aston Martin auf Startplatz sechs gestellt. Nach dem Qualifying folgte allerdings eine Ernüchterung. Das Team hatte im Eifer des Gefechts im dreigeteilten Qualifying einen Reifensatz, der zum Schwesterauto gehörte, auf dem Aston Martin von Hohenadel montiert. Die Sportkommissare liessen anschliessend keine Gnade walten und setzen Hohenadel/Piccini für das Qualifying Rennen an das Ende der Startaufstellung. Vom Ende der Feldes kämpften sich Hohenadel/Piccini dann im Verlauf des 60-minütigen Rennen auf den guten sechsten Platz nach vorne. „Von hinten auf Platz sechs zu fahren ist nicht schlecht, auch wenn ohne die Rückversetzung heute ein Top-3 Platz dringelegen hätte“, so Hohenadel. „Zudem hatten wir ein Problem mit dem Frontsplitter und Vibrationen im Auto, die zum Rennende immer stärker wurde. Wir haben gekämpft und sind froh, dass wir noch auf den sechsten Platz gefahren sind.“
Der nächste Rückschlag erfolgte vor dem Championship Rennen am Sonntag, als der Hexis-Aston Martin in der Startaufstellung abermals zurückversetzt wurde. Teamkollege Piccini war am Start zum Qualifying Rennen in der ersten Kurve einer Kollision ausgewichen und fuhr über einen asphaltierten Randstreifen neben der Strecke. Die Rennleitung sah darin ein Verlassen der Rennstrecke und setzte den silber-schwarzen DBR9 zum zweiten Mal zurück. Hohenadel startete so von Platz acht in das Championship Rennen, nach einem sehr zweikampfstarken Rennen von Hohenadel/Piccini sah das Aston Martin-Duo die Zielflagge schliesslich noch auf Platz fünf. „Ich hatte in der ersten Rennhälfte leider einige Zweikämpfe mit meinem Teamkollegen, der mir das Leben nicht gerade leicht gemacht hat. Da gibt es nach dem Rennen noch etwas teaminternen Gesprächsbedarf“, so Hohenadel. „Am Ende von meinem Stint haben die Reifen dann auch extrem nachgelassen. Ansonsten war es insgesamt ein hartes und schwieriges Wochenende. Mit unserem Aston Martin fällt uns das Überholen auf dieser Strecke sehr schwer, einige der Gegner haben einen wesentlich höheren Topspeed als wir. Um mitzuhalten müssen wir immer mit dem Messer zwischen den Zähnen fahren und zum Teil in Zweikämpfen sehr hart reinhalten, was eigentlich nicht meine Art ist. Aber sonst hat man in dieser hart umkämpften Meisterschaft keine Chance auf eine gute Platzierung. Ohne die Rückversetzungen wäre an diesem Wochenende wohl ein Podiumsplatz in Reichweite gewesen. Aber auch mit Platz fünf haben wir wieder einmal gut gepunktet und sind weiterhin Dritte in der Fahrerwertung. Bei drei noch ausstehenden Rennen in China und Argentinien haben wir noch alle Chancen.“
Von Europa geht es für die GT1-WM nun nach Übersee, die kommenden zwei Rennen finden in den ersten beiden Septemberwochen in China, in Ordos und in Peking statt.