FIA GT1 WM
27.03.2011
Erster Podestplatz für ALL-INKL.COM Muennich Motorsport
Neuling Markus Winkelhock (Berglen-Steinach) und Marc Basseng (Neusalza-Spremberg) wurden auf der Strecke Yas Marina im Lamborghini Murciélago LP670 RS-V mit der Startnummer 38 Dritte im einstündigen Championship Race. Am Vormittag hatte das Duo im ebenfalls einstündigen Qualifying Race den sechsten Rang belegt und damit den ersten WM-Punkt der neuen Saison geholt.
„Dieses Ergebnis ist einfach sensationell. Darauf hat das ganze Team hingearbeitet. Wir sind alle überglücklich“, sagte René Münnich, der Teamchef und Besitzer des Rennstalls aus Sachsen. Und auch die Aufholjagd des Team-Schwesterautos #37 mit Nicky Pastorelli (Italien/Niederlande) und Dominik Schwager (München) vom Ende des Feldes auf Platz elf befand Münnich als hervorragend. „Es war nur sehr schade, dass ihre Leistung nicht mit Punkten belohnt wurde. Denn nach einem perfekten Boxenstopp sprang die Hauptsicherung heraus, als Dominik losfahren wollte. Das hat 40 Sekunden und den möglichen vierten Platz gekostet“, erklärt René Münnich.
Pastorelli hatte am Freitag im Zeittraining mit der Pole-Position schon für Furore gesorgt. Allerdings musste er zusammen mit Schwager das Qualifying Race von Rang sechs in Angriff nehmen – weil im ersten Abschnitt des Qualifyings ein Flaggensignal nicht beachtet worden war und das Duo um fünf Startplätze zurückgesetzt wurde. Im Rennen wurde Dominik Schwager in einen Startcrash verwickelt, wobei der Münnich-Lamborghini beschädigt wurde. Die Mechaniker haben bis zum Anschlag gearbeitet, um den Renner für den zweiten Lauf zu reparieren, was auf den letzten Drücker klappte. „Allein dafür hätten sie die Weltmeisterschaftspunkte verdient“, betont Münnich.
Und auch schon in der Nacht zum Samstag hatte das Team viel Arbeit mit dem Schrauben, denn beim Lamborghini #38 von Basseng/Winkelhock musste das Getriebe gewechselt werden. Marc Basseng, der zugleich Teammanager von ALL-INKL.COM Muennich Motorsport ist, war am Samstagvormittag von Position 14 ins Qualifying Race gestartet und übergab das Auto nach knapp einer halben Stunde auf Rang sieben an Markus Winkelhock, der dann als Sechster ins Ziel fuhr. Noch größer als die Freude über den ersten Punkt war wenige Stunden später der Jubel über den ersten Podestplatz nach dem Auf und Ab der Gefühle beim Start in die Saison. „Das ist einfach fantastisch. Für mich war ja alles neu. Ich danke Marc und dem gesamten Team“, sagte Winkelhock. Und Basseng ergänzte: „Es ist einfach unglaublich. Nach all dem Trouble standen wir auf dem Podest – das ist ein gefühlter Sieg. Markus hat einen fantastischen Einstand abgeliefert. Großer Dank gilt allen Mechanikern und dem gesamten Team für die tolle Arbeit.“
Teamchef René Münnich sieht sich nach diesem Auftakt der Weltmeisterschaft darin bestärkt, dass sein Rennstall „bei der Vergabe des WM-Titels in diesem Jahr eingehöriges Wort mitreden kann. Nach Wochenende mit einem lachenden und einem weinenden Auge geht der Blick nach vorn zu den nächsten Rennen am 9. und 10. April im belgischen Zolder. Dort wollen wir mit beiden Autos weit vorn ankommen.“
Die Siege in Abu Dhabi holten sich Maxime Martin/Frederic Makowiecki (Belgien/Frankreich) im Ford GT Matech im Qualifying Race und Clivio Piccione/Stef Dusseldorp (Monaco/Niederländer) im Aston Martin DBR9 im Championship Race.