Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
FIA GT3 EM
17.10.2011

Heico Motorsport gewinnt Europameisterschaft

Mit brillanten Ergebnissen beim Saisonfinale der FIA GT3 Europameisterschaft in Zandvoort sichert sich Heico Motorsport im letzten Rennen der Saison den Titelgewinn in der Teamwertung der Meisterschaft. Podestplatz und TOP-Ergebnisse für die Heico-Fahrer.

„Ich bin völlig überwältigt! Nachdem wir im ADAC GT Master schon beste Mercedes Mannschaft waren, ist der Titelgewinn in der Teamwertung der FIA GT3 Europameisterschaft natürlich die Krönung einer unglaublichen ersten Saison mit dem Mercedes-Flügeltürer“, zeigt sich Teamchef Norbert Brückner nach einem spannenden Wochenende auf dem niederländischen Dünenkurs in der Nähe von Amsterdam begeistert. „Als wir uns Mitte letzter Woche auf den Weg nach Holland gemacht haben, war der EM-Titel überhaupt kein Thema für uns. Nun ist die Freude natürlich riesengroß und ich denke wir haben allen Grund zum feiern.“

Anzeige
Dass es überhaupt soweit kam, ist vor allem einer geschlossen starken Vorstellung der vier Heico-Piloten zu verdanken. Schon im Qualifying für den Lauf am Samstag zeigten sich Dominik Baumann und Christian Frankenhout in Top-Form. „Bereits im freien Training hat sich gezeigt, dass wir hier auf dieser schwierigen Strecke gut sortiert sind, von der Bestzeit habe ich aber nicht zu träumen gewagt“, kommentierte Dominik Baumann seine erste Pole-Position im Mercedes SLS AMG GT3. Die insgesamt gute Teamleistung wurde durch Platz zwei von Teamkollege Christiaan Frankenhout, der am Freitagmorgen kurzfristig für den erkrankten Filip Sladecka einspringen musste, bestätigt. Die Freude über das gute Qualifying hielt sich jedoch in Grenzen. Beide Autos waren aufgrund eines Regelverstoßes im freien Training mit einer Zurücksetzung in der Startaufstellung um jeweils 10 Plätze für den Lauf am Samstag bestraft worden.

Das änderte allerdings nichts an der Tatsache, dass die Heico-Flügeltürer auch im vorletzten Rennen des Jahres zu den schnellsten Autos auf dem 4.3 Kilometer langen Kurs an der Nordseeküste gehörten. Von den Plätzen zehn und elf gestartet arbeiteten Baumann und Frankenhout sich unaufhaltsam durch das Feld und übergaben zur Halbzeit an Ihre Teamkollegen Patrick Hirsch und Brice Bosi, die nach einer Stunde schließlich auf den Plätzen vier und fünf die Zielflagge sahen. „Ich darf gar nicht darüber nachdenken, wo wir gelandet wären, wenn wir aus der ersten Reihe ins Rennen gestartet wären, aber Platz fünf ist in dieser hart umkämpften Meisterschaft natürlich auch ein gutes Resultat“, so Brice Bosi nach dem Rennen.

Den am Samstag knapp verpassten Podestplatz durften der Luxemburger und sein Teamkollege aus Österreich am Sonntag schließlich doch noch feiern. Aus der 12 Position ins Rennen gegangen, erwischte Bosi einen Traumstart und konnte sich noch in der ersten Runde bis auf den sechsten Platz nach vorne schieben. „Danach war dann zunächst Endstation und ich habe mich darauf konzentriert, den Anschluss nicht zu verlieren und den Flügeltürer in einem möglichst guten Zustand an meinen Teamkollegen zu übergeben“, so Bosi. Durch eine perfekte Strategie und einen gelungenen Boxenstopp ging Dominik Baumann auf vierter Position in die zweite Rennhälfte. „Ich habe von Anfang an Druck gemacht und konnte mich im Verlauf meines Stints bis auf den zweiten Platz vorarbeiten“, so der Youngster aus Österreich und weiter: „Ein paar Runden mehr und wir hätten das Rennen gewonnen.“ Eine ähnlich starke Leistung lieferten Patrick Hirsch und Christiaan Frankenhout ab. Von der 18. Position gestartet, fuhr der Bayer einen starken ersten Stint, der Niederländer brachte den zweiten Heico-Flügeltürer am Ende auf einem guten sechsten Platz ins Ziel.

Mit insgesamt 167 Zählern – 53 Punkte davon wurden alleine am Zandvoort-Wochenende eingefahren - sichert sich Heico Motorsport den Meistertitel in der Teamwertung der FIA GT3 Europameisterschaft. In der Fahrerwertung der Meisterschaft belegen Brice Bosi und Dominik Baumann den starken vierten Platz. Patrick Hirsch wird als Dreizehnter, Filip Sladecka als Fünfzehnter gewertet, während Christiaan Frankenhout als Ersatzpilot beim Saisonfinale 20 Zähler sammeln konnte und damit den 22. Platz belegt.

Mit dem Meistertitel schreibt Heico Motorsportgeschichte. „Wir sind natürlich unglaublich stolz, dass wir den allerersten Titelgewinn eines Mercedes-Flügeltürers unter Dach und Fach bringen konnten. Es ist das Ergebnis einer unglaublichen Teamleistung über die gesamte Saison hinweg. Mein Dank gilt daher allen, die an diesem Erfolg mitgewirkt haben“, lobt Technikchef Martin Marx seine Crew.