Formel 1
21.03.2011
Pirelli bringt Farbe ins Spiel
Um jede der sechs Mischungen sofort erkennen zu können, sind die Schriftzüge Pirelli und P ZERO auf den Seitenwänden in einer bestimmten Farbe gehalten. Die Farbmarkierung an der Reifenflanke reflektiert die spezielle Charakteristik jedes Reifentyps. So können die Zuschauer erkennen, mit welchen Reifen ein Bolide unterwegs ist. Und das ist der Farbcode:
• Orange = Regenreifen
• Hellblau = Intermediates
• Rot = Slick mit supersofter Mischung
• Gelb = Slick mit Soft-Mischung
• Weiß = Slick mit Medium-Mischung
• Silber = Slick mit harter Mischung
Dem aktuellen Regelwerk entsprechend werden pro Rennen nur zwei Slick-Mischungen genutzt. Man spricht von dem primären und dem optionalen Reifen. Bei Regen können zudem Intermediates oder Regenreifen montiert werden. Der Intermediate-Reifen wird auf feuchter oder abtrocknender Strecken gefahren, während der Regenreifen bei starken Niederschlägen eingesetzt wird. Der supersofte Slick ermöglicht hohe Geschwindigkeit, jedoch auf Kosten der Laufleistung. Die softe Mischung hält länger, bleibt aber auf den Schwerpunkt Performance ausgerichtet.
Die mittlere Mischung bietet einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Performance und Haltbarkeit, während die Slicks mit der harten Mischung den geringsten Verschleiß aufweisen. Zu sehen, wie die Teams die unterschiedlichen Charakteristika dieser Reifen in ihre Strategie integrieren, macht die kommende Saison besonders reizvoll. Denn die Reifen wurden mit dem Ziel entwickelt, die Rennen für die Zuschauer wieder spannender zu machen.
Um die Unterschiede zwischen dem primären und dem optionalen Reifen stärker zu betonen, verfolgt Pirelli folgende Strategie: Bei jedem Rennen liegen die Härtegrade der nominierten Reifenmischungen um mehr als eine Stufe auseinander, also beispielsweise hart und soft. Sollten es die Bedingungen einer Rennstrecke erfordern, rückt der Hersteller von diesem Prinzip ab.
Als primäre und optionale Reifen für die ersten drei Grand Prix der Saison in Australien, Malaysien und China wurden die harte und die softe Mischung festgelegt. Folglich werden in Melbourne die Slicks mit der silbernen und der gelben Markierung ihr Debüt geben.
Dazu Paul Hembery, Motorsport Direktor bei Pirelli: „Wir freuen uns sehr auf unsere Rückkehr in die Formel 1 nach 20 Jahren und wollen ein proaktiver und farbenfroher Partner sein. Gibt es einen besseren Weg, das zu symbolisieren, als mit dem in schillernden Farben leuchtenden Pirelli Logo an den Seitenwänden der Reifen? Sowohl die Zuschauer vor Ort als auch die Fans vor den Bildschirmen können nun sofort erkennen, welcher Fahrer mit welcher Mischung unterwegs ist. Das ist eine wichtige Information, weil die Reifen eine Schlüsselfunktion bei der Rennstrategie einnehmen werden."
Für Pirelli sind farbige Reifen keine Neuheit: Bevor sich das italienische Unternehmen vor 20 Jahren aus der Formel 1 zurückzog, hatte es 1986 das Bennetton Team im Rahmen der United Colors-Kampagne mit vielfarbigen Pneus beliefert.
Das erste Rennen der Formel 1-Saison 2011, der Große Preis von Australien, findet am 27. März im Albert Park bei Melbourne statt. Um 17.00 Uhr Ortszeit starten die 24 Pirelli-bereiften Boliden.