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Formel 1
05.10.2011

Pirelli kommt mit den mittleren und den soften P Zero

Suzuka ist einer der klassischen Austragungsorte im Formel 1- Kalender mit vielen anspruchsvollen Kurven wie der bekannten Spoon und der 130R.

Die westlich der japanischen Hauptstadt Tokyo gelegene Strecke in Suzuka wurde seit ihrer Eröffnung als Honda-Teststrecke im Jahr 1962 mehrmals deutlich verbessert. Pirelli liefert nach Japan die mittleren P Zero Weiß zusammen mit den soften P Zero Gelb: Die selbe Kombination, die gerade erst auf zwei anderen anspruchsvollen Strecken mit Hochgeschwindigkeits-Kurven im Einsatz war, in Spa und in Monza.

Bei den vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Kurven in Suzuka ist ein vielseitige Reifen notwendig. Die softe und die mittlere Mischung liefern einen guten Kompromiss zwischen Grip und Haltbarkeit. Und sie bieten die Möglichkeit, einige interessante Boxenstopp-Strategien zu erarbeiten. Der technische und aggressive Charakter von Suzuka, insbesondere in den langen und schnellen Kurven wie der 130R, stellt hohe Anforderungen an die Konstruktion der Reifen, die enorme Belastungen von 800 Kilogramm und mehr aushalten müssen.

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Da in Suzuka zum Saisonende gefahren wird, war es schon oft Schauplatz von Rennen, die die Weltmeisterschaft entschieden haben. Und dieses Jahr bildet keine Ausnahme. Denn Red Bull Racing-Pilot Sebastian Vettel braucht nur einen weiteren Punkt, um sich den zweiten Titel in Folge zu sichern. Der Deutsche hat den Großen Preis von Japan die vergangenen beiden Jahre gewonnen. Von den Fahrern, die zuvor in Suzuka siegreich waren, sind nur noch Fernando Alonso, Michael Schumacher und Rubend Barrichello aktiv.

Beim Großen Preis von Japan gab es oft Regen. Das bedeutet, die Intermediates P Zero Blau und die Regenreifen P Zero Orange könnten nach der jüngsten Serie von trockenen Rennen auch ins Spiel kommen. Das Safety Car war die letzten beiden Jahre in Japan im Einsatz. Das hat sicher einen deutlichen Einfluss auf die Reifenstrategie.

Der Direktor Motorsport von Pirelli sagt

Paul Hembery: „Nach einem für Japan verheerenden Jahr freuen wir uns, unsere Unterstützung für das Land zeigen zu können und zum Großen Preis von Japan zu kommen, einem Kurs, den alle Fahrer lieben. In Suzuka geht es darum, die Energie effektiv auf die Strecke zu leiten, um maximalen Grip bei der Traktion, dem Bremsen und in den Kurven zu erhalten. Die Pneus müssen eine Menge Energie und laterale Belastungen aushalten. Daher wird es für alle Fahrer erneut sehr wichtig sein, ihre Reifen effektiv zu managen. Denn auf Grund der Geschwindigkeiten und des Setups, das für einen hohen Abtrieb eingestellt ist, wird der Reifen auf den Asphalt gedrückt. Wir werden höchstwahrscheinlich an diesem Wochenende in Suzuka den ersten mit P Zero Reifen ausgestatteten Weltmeister krönen. Deshalb wird das Rennen bei uns in die Geschichte eingehen. In der Vergangenheit hat die Kombination aus soften und mittleren Reifen einige knappe Zieleinläufe produziert, da es zwischen diesen beiden Mischungen keinen großen Unterschied beim Verschleiß gibt. Alle Zutaten für ein erinnerungswürdiges Rennen sind da.“

Der Mann hinter dem Lenkrad sagt

Sebastien Buemi (Toro Rosso):
„Es macht Spaß und es ist aufregend, hier zu fahren. Es gibt viele großartige Kurven, die eine Menge vom Fahrer und dem Auto fordern. Die Essens nach dem Start, die 130R und andere machen diesen Ort einzigartig, nicht zu vergessen der ungewöhnliche Streckenverlauf in Form einer Acht. Wir haben dieses Jahr gesehen, dass die Pirelli Reifen eine große Rolle dabei spielen, mehr Spannung in den Sonntag Nachmittag zu bringen. Und das sollte hier wieder der Fall sein. Wir werden mit der mittleren und der soften Mischung auf dieser Strecke arbeiten, die generell hart zu den Reifen ist und einen ziemlich rauen Belag hat. Der erste Abschnitt, Essens, verlangt mehrere schnelle Richtungswechsel vom Auto, während andere lange Kurven wie die Spoon hohe Belastungen auf die Reifen bringen. Wie immer könnte der beste Einsatz beider Mischungen der Schlüssel zu einem guten Ergebnis sein. Die Atmosphäre ist auch etwas besonderes. Hier sind die höflichsten Fans der Welt, die darauf vorbereitet sind, bis spät in der Nacht auf den Tribünen zu sitzen, um die Vorgänge in der Boxengasse zu beobachten. Japan hatte seit dem Erdbeben und den Auswirkungen der Fukushima-Atomkatastrophe eine sehr harte Zeit. Daher denke ich, es ist wichtig, dass die Formel 1 in dieses Land kommt.“

Technische Daten

- Suzuka erfordert ein Auto, das sich ausbalanziert händeln lässt, um den Reifenabrieb bei den schnellen Richtungswechseln und langen Kurven zu minimieren. Die Abwesenheit einer langen Gerade bedeutet, dass die Autos mit vergleichsweise hohem Abtrieb fahren. Aber wie immer werden die Teams versuchen, den besten Kompromiss zwischen aerodynamischem und mechanischem Grip zu finden.

- Eine der besten Stellen zum Überholen ist bei der Einfahrt in die Schikane kurz vor Ende der Runde. Das vergleichsweise schwere Überholen macht das Qualifying noch wichtiger als bei anderen Rennen. Seit 2009, dem Jahr der Rückkehr von Suzuka in den Rennkalender, startete der Sieger immer von der Pole.

- Die Strecke hat gerade erst einen neuen Belag bekommen. Daher ist der Asphalt einheitlicher als in den Jahren zuvor. Der Verlauf in Forme einer Acht ist einmalig. Das bedeutet, die Reifen werden auf beiden Seiten gleich stark gefordert.
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