Samstag, 27. Juli 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Kartsport Allgemein
08.06.2011

Sophia Floersch in Top-10 bei der WSK Series

Die 4. Runde der WSK Master Series fand vergangenes Wochenende auf dem 1.037 Meter langen Circuito di Siena statt. Schwülwarmes Wetter mit zwischenzeitlichen Regenschauern sorgte für mehrmals wechselnde Streckenverhältnisse.

Mehr als 190 Fahrer aus 28 Ländern waren in die Toskana angereist. Die Klasse 60ccm Ministellte mit 72 Piloten die größte Fahrergruppe. Sophia Floersch war eine von zwei Piloten aus Deutschland.

Nachdem Sophia die 3. WSK-Runde in Val Vibrata wegen schulischen Pflichten ausgesetzt hatte, musste in Siena aus selben Grund auf den freien Trainingstag am Mittwoch verzichtet werden.

Anzeige
Sophia blieben deshalb nur vier Trainingssitzungen am Donnerstag, um das Topkart-Material optimal abzustimmen. Im Zeittraining ihrer Gruppe platzierte sie sich auf Platz vier, insgesamt reichte es aber nur für den 29. Platz. Für die Heats bedeutete es die die sechste Startreihe.

Im ersten Heat brachte Sophia ein Blitzstart in der ersten Runde vom zwölften Platz auf den vierten Platz nach vorne. Durch Zweikämpfe gebremst, querte Sophia als Achte die Ziellinie. Eine nachträglich verhängte Zeitstrafe warf Sophia auf den 15. Platz zurück. Im zweiten Heat blieb Sophia im Pulk vor der zweiten Kurve hängen und verlor Positionen. Nach heftigen Gerangeln beendete Sophia das Rennen auf dem enttäuschenden 15. Platz. Zu allem Unglück wurde wieder eine Zeitstrafe verhängt und Sophia auf Platz 20 zurückgestellt. Den dritten und vierten Heat absolvierte Sophia sehr kämpferisch. Immer vom zwölften Platz gestartet verbesserte Sophia ihre Positionen, duellierte sich zweitweise um die vordersten Plätze und kam in beiden Rennen auf dem siebten Platz ins Ziel.

Mit 49 Punkten reichte es für den 27. Rang in der Addition der Vorläufe. Sophia ging im Prefinale A vom 14. Startplatz – leider wieder auf der Außenbahn ins Rennen. Vom 14. Platz gestartet, schloss Sophia mit sehr schnellen Zeiten und kompromisslosem Überholen innerhalb weniger Runden zur Spitzengruppe auf. Auf Platz fünf liegend, kam es in der letzten Runde zu Positionskämpfen. Sophia musste auf der Außenbahn zurückstecken und erreichte auf dem neunten Platz das Ziel.

Damit war Sophia in der neunten Startreihe des Finales auf Platz 18 qualifiziert. An die Außenbahn mittlerweile gewöhnt, kam Sophia bereits um die zwölfte Position zum ersten Mal an Start/Ziel vorbei. Runde für Runde verbesserte sie ihre Platzierung und fuhr in den ersten zehn Rennrunden mit konstanten Topzeiten bis auf den fünften Platz nach vorne. Gegen Rennende wechselten die Positionen in Sophias Vierergruppe mehrmals pro Runde. Im Kampf um Platz fünf überholte Sophia innen, der Gegner hielt außen dagegen, die Karts verhakten sich und vier Fahrer passierten die Kontrahenten. Auf der Ziellinie verpasste Sophia letztlich um wenige Zentimeter den neunten Gesamtrang.

„Nach schwierigen Trainingssitzungen am Donnerstag und Freitag ging es ab Samstagmittag richtig vorwärts. Erst im zweiten Chassis fühlte ich mich richtig wohl und konnte erfolgreich kämpfen. Jetzt weiß ich, wie wichtig es ist, ein perfektes Setup am Mittwoch herauszuarbeiten. Die zwei Zeitstrafen gehen in Ordnung, auch wenn sie mich mit zwölf Punkten in der Addition belasteten. Beim Start außen im Mittelfeld darf ich keinen Zentimeter verschenken. Leider verließ ich den Startkorridor um Sekundenbruchteile zu früh“, meinte Sophia nach dem Rennen. „Ich freue mich sehr über den Sieg meines Teamkollegen Antonio Fuoco in der Klasse KF3. Das spornt mich für meine nächsten Rennen an. Dieses Wochenende habe ich viel Rennerfahrung in der Spitzengruppe sammeln können.“
Anzeige