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Porsche Carrera Cup
14.05.2011

Jeroen Bleekemolen Schnellster im Qualifying

Für Jeroen Bleekemolen verlief das Qualifying zum zweiten Saisonlauf des Porsche Carrera Cup Deutschland nach Maß. Bei seinem Heimrennen eroberte der Niederländer mit 1:40,741 Minuten die Bestzeit auf dem 4,307 Kilometer langen Dünenkurs. Der Pilot des Teams Deutsche Post by tolimit distanzierte den Zweitplatzierten, Meister Nicolas Armindo (Frankreich, Hermes Attempto Racing), in einem turbulenten Training mit einigen Ausrutschern ins Kiesbett um 0,410 Sekunden – das ist eine Welt in Deutschlands schnellstem Markenpokal.

Bleekemolen kennt den schnellen und wegen des Sands von der nahen Nordsee tückischen Kurs aus dem Effeff. Der zweimalige Meister des Porsche Mobil 1 Supercup ist nur einen Steinwurf von Zandvoort entfernt aufgewachsen und kommt dort auf mindestens 60 Rennen. Für Armindo bedeutet die erste Startreihe eine persönliche Genugtuung, da der 29-Jährige mit der Rennstrecke bislang eher auf Kriegsfuß stand. Auch Martin Ragginger (Österreich) freute sich über Startplatz drei mit dem Rückstand von gerade 0,011 Sekunden auf Armindo. Bemerkenswert ist die Rundenzeit des ehemaligen Porsche-Juniors vor allem, weil sein Schnabl-Team beim Auftaktrennen gar nicht antreten konnte und der Elfer für Ragginger erst kurz vor dem Zandvoort-Rennen fahrbereit war.

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Mit einer großen Enttäuschung endete das Qualifying dagegen für Auftakt- und Vorjahressieger Nick Tandy. Der Brite vom Team Konrad Motorsport hatte die freien Trainingssitzungen zunächst dominiert, verlor jedoch gestern kurz vor Ende der zweiten Session in der schnellen Zieleingangskurve die Kontrolle über den 911 GT3 Cup und überschlug sich. Im Qualifikationstraining hatte er das Pech, immer dann auf Zeitenjagd zu sein, wenn gerade jemand ins Kiesbett rutschte und die Piloten das Tempo reduzieren mussten. Der fünfmalige Saisonsieger von 2010 wurde nur Zwölfter und wird zudem ganz ans Ende des Starterfeldes versetzt. Die Rennleitung wirft ihm vor, im freien Training die gelben Flaggen missachtet zu haben.

Hinter den drei Schnellsten zeigte Stefan Wendt (Attempto Racing) erneut eine gute Trainingsleistung. In Hockenheim bereits als Fünfter gestartet, sicherte er sich auf dem anspruchsvollen Dünenkurs als Vierter einen Platz in der zweiten Startreihe. Der 21-jährige Papenburger wird es aber schwer haben, diesen im Rennen zu verteidigen, denn hinter ihm versammelt sich eine ganze Meute äußerst erfahrener Markenpokal-Profis. Direkt hinter Wendt geht der Niederländer Jaap van Lagen (Land Motorsport) ins Rennen, der im Vorjahr bei seinem Carrera-Cup-Gastspiel souverän Zweiter wurde. Es folgt auf Startplatz sechs Sean Edwards (Großbritannien, Team Deutsche Post by tolimit), der ohnehin zu den Fahrern mit Siegchancen zählt. Und die vierte Startreihe haben mit dem zweimaligen Carrera-Cup-Champion Uwe Alzen (PZ Aschaffenburg Uwe Alzen Automotive) und Rückkehrer Nicki Thiim (Hermes Attempto Racing) ebenfalls zwei starke Piloten erobert. Die besten Zehn komplettieren der Österreicher Clemens Schmid (Herberth Motorsport) und der Carrera-Cup-Vize von 2008, Jan Seyffarth (Querfurt, SMS Seyffarth Motorsport).

Carrera-Cup-Fans, die nicht vor Ort sind, können die Rennen ab dieser Saison auch über die offizielle Website des Porsche Carrera Cup Deutschland per Livestreaming verfolgen (www.porsche.de/carreracup).

Jeroen Bleekemolen (Startplatz eins): „Gestern lief es bei uns noch nicht so rund, umso mehr freue ich mich über meine sensationelle Runde. Wir haben an der Abstimmung meines Autos etwas geändert – und das hat perfekt gepasst. Da ich im Qualifying nur einen Satz Reifen gebraucht habe, bin ich auch sehr optimistisch fürs Rennen. Daheim zu gewinnen, wäre natürlich gigantisch.“

Nicolas Armindo (Startplatz 2): „Endlich ein guter Startplatz in Zandvoort! Der Schlüssel zum Erfolg war, dass die Abstimmung meines Elfers von der ersten Trainingsrunde an so gut war, dass ich auf Anhieb volles Vertrauen ins Fahrverhalten meines Fahrzeugs hatte. Das ist gerade auf einem solch anspruchsvollen, schnellen und rutschigen Kurs sehr wichtig.“

Martin Ragginger (Startplatz 3): „Der dritte Platz ist eine gute Ausgangsposition fürs Rennen und auch deshalb positiv, weil mein Auto nagelneu ist. Wir haben selbst im Qualifying noch dazugelernt. Für morgen peilen wir einen Podiumsplatz an.“