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Porsche Carrera Cup
30.06.2011

Kris Heidorn bezwingt die „Grüne Hölle“

Vor über 200.000 Zuschauern auf der weltweit schönsten Rennstrecke der Welt, der Nordschleife des Nürburgrings, beendete Kris Heidorn mit dem 34. Gesamtplatz im Porsche Carrera World Cup, das bisher schwierigste Rennen seiner Motorsportlaufbahn.

Heidorn kannte die Nordschleife bisher nur von einem VNL-Rennen und so war Position 54 im freien Training am Donnerstag in seinem 450-PS starken Porsche schon eine gute Leistung. Im Qualifying am Freitag verbesserte er seine Rundenzeiten und stand am Schluss des Zeittrainings auf dem 46. Startplatz des insgesamt 98 Teilnehmer starken Feldes der weltweit vertretenden Porsche-Cup-Piloten.

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Das Rennen auf dem legendären Eifelkurs mit seinen insgesamt 88 Kurven, das über eine Distanz von sechs Runden führte, war nicht nur ein Fall für das Guinness Buch der Rekorde. Es war gleichzeitig die größte Herausforderung, der sich Porsche-Cup-Piloten stellen konnten. "Die Nordschleife ist eine sehr schwierige Strecke. Aber auch die Atmosphäre ist einzigartig. Die gesamte Nordschleife des Nürburgrings wird von den Motorsportfans zu einer riesigen Party-Zone umgestaltet. Selbst im Rennwagen entgeht einem der Grillgeruch nicht“, stellte Kris Heidorn fest.

Konnten die Trainingssitzungen am Donnerstag und Freitag noch auf trockener Strecke durchgeführt werden, öffnete Petrus am Samstagmorgen seine Schleusen. Originales Eifelwetter war angesagt – es war sehr nass. Für Heidorn eine schwierige Ausgangslage, zumal er mit seinem Porsche Carrera noch nie bei Regen auf der Nordschleife gefahren war. So hieß es für Kris Heidorn nach dem Massenstart, Position halten und sich Stück für Stück nach vorne kämpfen und vor allem, dass Auto auf der Strecke halten. In der dritten Rennrunde löste sich Heidorn aus einem Pulk von Fahrzeugen und fuhr sein eigenes Rennen auf Sicherheit, welches er schlussendlich mit dem 34. Gesamtplatz beendete. Teamchef Rüdiger Seyffarth war mit der Leistung seines Schützlings sehr zufrieden. „Unter diesen Wetterbedingungen hat Kris einen sehr guten Job gemacht“, so Rüdiger Seyffarth. „Die Startrunde war die Schlimmste meiner bisherigen Karriere. Die Scheibenwischer konnten die Gischt nicht verdrängen. Die Sicht war gleich null, ich hatte nur die Bremsleuchten der Vorderleute und die Seitenlinien als Orientierungspunkte. Ich freue mich riesig über meine Platzierung und es war ein unbeschreibliches Gefühl, die „Grüne Hölle“ bezwungen zu haben, zumal einige bekannte und erfahrenen Porsche-Cup-Piloten erst nach mir ins Ziel kamen, so u.a. Craig Baird. Der Neuseeländer hat in seiner einzigartigen Karriere bereits 109 Porsche-Markenpokal-Rennen gewonnen und gilt damit als erfolgreichster Porsche-Cup-Pilot der Welt“, so Kris Heidorn nach dem Rennen.

Für Kris Heidorn und den übrigen Porsche-Piloten steht am 03.07. bereits ein weiteres Highlight an. Der 6. Lauf zum Porsche Carrera Cup Deutschland findet auf dem Norisring, dem deutschen Monaco, in Nürnberg statt.
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