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Porsche Carrera Cup
18.06.2011

Nicki Thiim wird vierter Pole-Setter der Saison

Die Abwechslung an der Spitze des Porsche Carrera Cup Deutschland geht auch beim vierten Saisonlauf weiter. Am Ende des spannenden Abschlusstrainings heißt der Pole-Sitter erstmals Nicki Thiim.

Der 22-jährige Däne umrundete den 3,478 Kilometer langen Lausitzring in 1:24,727 Minuten. Der Hermes-Attempto-Pilot ließ Favoriten wie Tabellenführer Nick Tandy oder Vorjahressieger Nicolas Armindo klar hinter sich. Den zweiten Startplatz sicherte sich im 911 GT3 Cup von Förch Racing mit 0,163 Sekunden Rückstand der Champion des internationalen Porsche Mobil 1 Supercup, René Rast (Steyerberg).

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Nicki Thiim, der Sohn des ehemaligen DTM-Meisters Kurt Thiim, bestritt bereits 2009 eine Saison im deutschen Carrera Cup. Nach einem dritten Rang als bestem Ergebnis und fünf weiteren Top-Ten-Platzierungen beendete er sie als Fünfter des Gesamtklassements und bester Neueinsteiger. Mit einem dritten Startplatz in Hockenheim begann auch die 2011er-Saison des Rückkehrers vielversprechend. Eine falsche Reifenwahl seines Teams verhinderte dann aber eine gute Platzierung im Rennen. Mit einem 14. und zwei achten Rängen liegt der Däne vor dem morgigen 24-Runden-Sprint lediglich auf dem zehnten Platz des Gesamtklassements.

Dritter des Lausitzring-Trainings wurde Robert Renauer. Der Jedenhofener vom Team Herberth Motorsport hatte beim Saisonauftakt mit seiner ersten Pole-Position überrascht. Nach zwei Rennen Pause spielt er in der Meisterschaftswertung aber keine Rolle. Das Gegenteil ist bei dem Fahrer der Fall, der neben Renauer aus der zweiten Reihe starten wird – Tabellenführer Nick Tandy. Der Brite scheiterte bei seinem letzten Versuch, die Rundenzeit von Thiim doch noch zu knacken. Mit seinem Konrad-Motorsport-Elfer rutschte der Vorjahreszweite ins Kiesbett.

Auch die zwei Piloten des Teams Deutsche Post by tolimit sind über ihren Start aus Reihe drei nicht ganz glücklich. Der Brite Sean Edwards hat insgesamt bereits vier Supercup-Siege auf dem Konto und wollte auf dem Lausitzring endlich auch im deutschen Markenpokal ganz an die Spitze. Und auch Jeroen Bleekemolen hatte sich mehr ausgerechnet. Der Tabellenzweite aus den Niederlanden konnte in diesem Jahr schließlich schon einen souveränen Start-Ziel-Sieg in seiner Heimat feiern.

Der Österreicher Martin Ragginger (Schnabl Engineering) und Nicolas Armindo (Hermes Attempto Racing) teilen sich als Siebte und Achte des Qualifyings Startreihe vier. Für den Meister aus Frankreich ist das Ergebnis eine herbe Enttäuschung und eine Fortsetzung der für ihn bislang schwierigen Saison. Auch die beiden Fahrer dahinter zählen zu den festen Größen der Porsche-Markenpokale. Jan Seyffarth (Querfurt, SMS Seyffarth Motorsport) war 2008 Carrera-Cup-Vizemeister, Uwe Alzen ist dreimaliger Champion von Supercup und Carrera Cup. Der Betzdorfer (PZ Aschaffenburg Uwe Alzen Automotive) konnte am Ende wegen eines Reifenschadens nicht mehr attackieren.

Auf der offiziellen Website des Porsche Carrera Cup Deutschland wird das Lausitzring-Rennen live übertragen (www.porsche.de/carreracup). Am 24. Juni strahlt der TV-Sender Sport1 von 16.30 bis 17.00 Uhr das Carrera-Cup-Magazin mit Rennrückblick, Interviews und Reportagen aus.

Nicki Thiim (Startplatz eins): „Ich hab’ echt geheult, denn ich war schon ganz verzweifelt, weil es bisher nicht geklappt hat. Am meisten freut es mich für unser Team. Der Durchbruch war, dass ich heute hoch konzentriert alle Sektoren auf den Punkt gebracht habe. Das Feld liegt so unglaublich eng beieinander, dass man nur dann eine Chance hat, wenn alles hundertprozentig passt.“

René Rast (Startplatz zwei): „Ich bin mit Platz zwei sehr zufrieden. Vielleicht ist dieser Startplatz sogar besser als die Pole-Position. Ich bin hier mal vor drei Jahren als Erster losgefahren und wurde vom Zweiten vor der ersten Kurve ausbeschleunigt.“

Robert Renauer (Startplatz drei): „Ganz ehrlich? Dass ich so weit vorne stehe, hatte ich nach den zwei Rennen Pause nicht erwartet. In Hockenheim hatte ich Pech von Startplatz eins. Ein Podiumsplatz wäre daher super, aber ich weiß, dass ich jede Menge Fahrer im Nacken habe, die auch aufs Podest wollen. Das wird spannend.“