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ROTAX MAX Challenge
06.07.2011

Regentaufe für Max Grün in Ampfing

1.500 km. So weit waren diesmal Hin- und Rückweg für das Team Grün. Es ging in das bayerische Ampfing. Dank einer Befreiung vom Schulunterricht konnte die Truppe schon donnerstags losfahren. Nachdem das Fahrerlager bezogen war, konnte es am Freitagnachmittag mit den freien Trainings losgehen.

Aufgrund der weiten Entfernung zum Wohnort hatte man hier nicht viel testen können und somit musste erst die passende Abstimmung fürs Kart gefunden werden. Gar nicht so einfach bei ständig wechselnden Wetterverhältnissen und Maximaltemperaturen von 15 Grad. Der Samstag war dann komplett trocken, aber es standen nur 5 x 10 Minuten Trainingszeit zur Verfügung. Ganz schön schwierig, in der kurzen Zeit das richtige Setup zu erarbeiten.

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Zum Qualifying am Sonntagmorgen war es trocken, aber dicke Wolken zogen am Himmel vorbei. Wie schon seit Saisonbeginn hatte Max wieder Probleme, die Reifen schnell auf Temperatur zu bekommen. Erst in der neunten Runde gelang ihm eine akzeptable Rundenzeit, die allerdings nur für den 16. Startplatz reichte. Da hatte es schon angefangen leicht zu Nieseln.

„Hieran müssen wir arbeiten“ so Andreas Grün.“Laut Aussage der Experten haben neue Reifen zwischen der zweiten und der sechsten Runde ihr bestes Haftvermögen. Bisher ist es uns nie gelungen, in diesem Zeitfenster eine verwertbare Zeit herauszufahren.“

Doch Kopf in den Sand stecken gilt nicht, schließlich gilt Max ja als exzellenter Starter und so ging es vor der Mittagspause aus der achten Startreihe bei trockenen Bedingungen ins Prefinale. Der Hertener erwischte einen sauberen Start und gleich nach der ersten Kurve lag er schon auf Position sieben. Schnell waren die Verfolger abgeschüttelt und weiter ging es nach vorne. In der Spitzkehre vor Start-Ziel konnte Max den nächsten Kandidaten ausbremsen. Kurz darauf musste ein Fahrer vor ihm mit technischem Defekt aufgeben. Schon war Max auf Platz fünf. Zwei Runden später konnte er sich dann im Infield den nächsten schnappen und er machte sich auf, die Spitze einzuholen. Zur Rennmitte konnte ein anderer Fahrer zu ihm aufschließen. Max musste nach hinten absichern und sich heftigen Angriffen erwehren. Mit Platz vier im Ziel und 1,8 Sekunden Rückstand auf den Ersten war er dann aber doch äußerst zufrieden. Zudem fuhr er die zweitschnellste Rundenzeit in dem Rennen, was zeigt, das der Speed stimmte.

Zum Finale ging es dann aus der zweiten Startreihe los. Kurz vor Beginn des Rennes hatte es angefangen zu regnen. Max hatte bisher noch keine Erfahrungen mit dem CRG-Chassis bei nassen Bedingungen. Schnell wurden Regenreifen aufgezogen und noch ein wenig an der Abstimmung und der Übersetzung gefeilt.

Drei Startversuche brauchte das Feld, dann ging es endlich los. In der ersten Kurve das übliche Chaos, doch Max konnte sich durchsetzen und die Startposition halten. Vorne enteilten drei absolute Regenspezialisten. Max war “best of the rest“ und fuhr ein einsames Rennen. Wobei es gar nicht so einfach war, das Kart auf der Bahn zu halten.

„Ich kannte die Regenlinie nicht und musste sie mir erst im Laufe des Rennens erarbeiten. Ein paar Mal hatte ich derbe Quersteher, aber ab Rennmitte wusste ich, wo es lang geht. Nach vorne ging dann leider nichts mehr, die waren heute einfach wesentlich besser.“- musste Max Grün zugeben -„Trotzdem bin ich mehr als glücklich über das gute Ergebnis. Wenn jetzt auch noch das Quali klappt, ist mit mir zu rechnen.“

Derzeit liegt der Fahrer des MSC Herten nach vier von sechs Veranstaltungen mit 308 Punkten in der nationalen Wertung der Junioren auf Gesamtrang vier bei 13 Punkten Rückstand auf den Ersten. Weiter geht es am 14. August im hessischen Wittgenborn.
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