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Rallye WM
29.04.2011

Ford-Werksteam mit Schwerstarbeit in Italien

Zentrum der Rallye Italien im Nordosten von Sardinien ist die Industriestadt Olbia, nahe Porto Cervo an der malerischen Costa Smeralda gelegen. Die meisten Wertungsprüfungen spielen sich in den bewaldeten Hügeln im Süden der Stadt ab. Die oft sandige Fahrbahnoberfläche verdeckt einen harten, steinigen Untergrund, der spätestens beim zweiten WP-Durchgang tiefe Spurrillen aufweisen dürfte.

Die Strecken sind überwiegend schnell und flüssig zu fahren, wobei die zahlreichen engen Passagen besonders präzise Lenkradarbeit verlangen. Nach einem Jahr Auszeit kehrt die Rallye mit einer in weiten Teilen neuen ersten Etappe in den WM-Kalander zurück: Die Freitags-WP nahe der sardischen Westküste sind technisch anspruchsvoll und zuweilen tückisch. Hier ist außerordentliche Sorgfalt beim Erstellen des Aufschriebs gefragt. Für diese wichtige Aufgabe sind lediglich zwei Besichtigungsrunden in langsamem Tempo erlaubt, bevor es dann mit Vollgas über die neuen Streckenteile geht.

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Insgesamt sieht der Rallye-Zeitplan 18 WP über zusammen 339,70 Kilometer vor, die Gesamtdistanz beträgt 1.183,52 Kilometer. Rund 122 Kilometer der WP-Strecke werden erstmals in der Weltmeisterschaft befahren, lediglich 135 Kilometer sind von der 2009er- Ausgabe bekannt. Die abschließende Power Stage – auf der die drei schnellsten Piloten zusätzliche WM-Punkte einheimsen können – führt über die frühere Shakedown-Strecke im Norden von Olbia.

Mikko Hirvonens Italien-Dienstreise steht ganz im Zeichen der Zwei: Der Finne liegt in der Fahrertabelle nur zwei Zähler hinter der Spitze auf Rang zwei und hat die vorigen vier Gastspiele auf Sardinien jeweils auf Rang zwei beendet. „Die Strecken sind ziemlich eng, und es ist kaum auszumachen, wo der Straßenrand verläuft – statt eines kleinen Grabens werden sie von Büschen, Bäumen oder Felsen eingerahmt. Das macht unsere Aufgabe nicht einfacher“, erklärt der 30-Jährige.

„Die Fahrbahnoberfläche ist sandiger als bei europäischen Schotter-Rallyes üblich. Zum Glück starte ich erstmals in dieser Saison auf dem losen Untergrund nicht als Erster. Die Rolle des Straßenfegers hat es mir in Jordanien schwer gemacht, die richtige Abstimmung zu finden. Dass ich am zweiten Tag zwei WP-Bestzeiten setzen konnte, hat mir dafür viel Selbstvertrauen gegeben. Der Fiesta WRC fährt sich auf Schotter fantastisch – ich denke, dass wir auf losem Untergrund überall gut aufgestellt sind.“