Sonstiges
22.11.2011
Jasmin Rubatto: "Spaß haben und Gutes tun!"
Jasmin, seit 2008 organisieren Sie die Aktion RACE-4-KIDS. Wie ist es dazu gekommen?
Ich habe vor sieben Jahren ein kleines Mädchen kennengelernt, das an einer schwere Hirnkrankheit leidet. Diesem Kind haben wir es ermöglicht, eine Delfin-Therapie in Curacao zu machen, die damals ca. 13.000 € kostete. Ich habe dieses Geld in meinem Bekanntenkreis gesammelt. Als ich gesehen habe, wie die Delfine dem Kind geholfen hatten, wollte ich noch mehr tun. Da ich aber kein Lust hatte, immer nur Geld zu sammeln, musste ein Event her, der Geld bringt. So entstand RACE-4-KIDS.
Wie funktioniert RACE-4-KIDS?
Ganz einfach: Spaß haben und dabei Gutes tun. Bei jedem Rennen gibt es Teams, die von ein bis zwei Prominenten angeführt werden. Jeder Rennbegeisterte kann sich am 20. November 2011 bei eBay Stars & Charity einen Platz im Team seines Lieblingsstars ersteigern und verbringt zwei tolle Tage in Kühtai/Tirol. Die Übernachtung ist nämlich auch dabei...
Ist es schwierig, die Prominenten von einem Einsatz zu überzeugen?
Ja, es ist nicht immer einfach, da wir keine Gage bezahlen, sondern nur die Reisekosten und die Übernachtung. Wenn ein Promi ein gutes Angebot bekommt, bei dem er Geld verdient, kann es natürlich sein, dass er absagt. Aber ich bin immer sehr hartnäckig, so dass Absagen selten vorkommen. Ich sage den Promis immer, dass wir mehr spenden können, wenn sie möglichst günstig reisen. Ins Kühtai locke ich die Promis natürlich auch mit Skifahren und da der gesamte Ort mich bei RACE-4-KIDS unterstützt, ist es auch leichter, ein tolles Angebot zusammenzustellen.
Wen können wir beim nächsten Event im Dezember 2011 erwarten?
Wieder eine illustre Mischung … Sehr freue ich mich natürlich über den frisch gebackenen Motorradweltmeister Stefan Bradl. Ganz wichtig ist für mich Jan Ullrich, er unterstützt uns wirklich schon seit der ersten Veranstaltung. Zu den „alten Hasen“ gehören auch Mario Kotaska, Sandro Cortese, Daniel Schuhmacher und Bernd Hiemer. Dirk Müller, Jörg Müller, Manu Riegler, Alexander Hartmann, Ellen Lohr, Mola Adebisi, Dave Kauffmann, Mischa File, Olaf Krätke, Anja Dihrberg und Harald Sieber greifen zum ersten Mal für die Kids ins Lenkrad. Ein extrem „guater Has“, wie die Tiroler sagen, ist das Model Nina Kristin.
Wie viele Bewerber gibt es in der Regel für die Kart-Startplätze?
Die Nachfrage ist natürlich immer sehr groß. In jedem der zehn Teams stehen drei Plätze zur Verfügung, die sich ersteigern lassen. Durchschnittlich kommen die für 450 € „unter den Hammer“ – inklusive Doppelzimmer mit Halbpension und einer Mega-Race-Party.
Nach welchen Kriterien wählen Sie das Projekt, für das gespendet wird, aus?
Mittlerweile ist es so, dass mich Vereine oder Familien, die Hilfe benötigen, direkt anschreiben. Ich entscheide dann aus dem Bauch heraus.
An wen geht der Erlös der kommenden Veranstaltung?
In diesem Jahr werden wir, wie auch schon im letzten Jahr, das Geld dem Projekt Young Wings der Nicolaidis Stiftung zukommen lassen. Dort kümmert man sich um traumatisierte Kinder, die ihre Eltern verloren haben.
Bisher haben Sie über 100.000 € an Spendengeldern sammeln können. Macht Sie das stolz?
Natürlich bin ich stolz, aber viel mehr erhoffe ich mir, dass ich andere Menschen animieren kann, auch selbst etwas zu tun. Denn wenn jeder nur ein bisschen rechts oder links schaut, würde unsere Welt anders aussehen. Ich habe in den letzten acht Jahren so viele tolle Menschen kennengelernt, so viele Schicksale miterleben dürfen und konnte für manche eine Stütze sein. Mich hat das Engagement gelehrt, was eigentlich im Leben wichtig ist. Und, dass es nicht immer nur das Geld ist, das den Betroffenen weiterhilft...
Gibt es bei Race-4-Kids schon Pläne für die Zukunft?
Ja, wir werden im Sommer sicher wieder das klassische RACE-4-KIDS veranstalten. Im Moment schaue ich noch, wo der Event stattfinden wird. Die Messe Friedrichshafen wäre wieder bereit, RACE-4-KIDS mit uns auszutragen, aber auch die Stadt Pfullendorf zeigt Interesse.