VLN
17.10.2011
PoLe-Racing fährt aufs Podium!
„Ein großes Kompliment muss ich den Fahrern aussprechen, die trotz kleinerer technischer Probleme weiter gekämpft und dieses Resultat erreicht haben“, sagte race&event-Teammanager Martin Mohr, vor Ort wie gewohnt für den Service am Porsche verantwortlich.
Nach einem Getriebedefekt im freien Training war über Nacht im Porsche Zentrum Lennetal ein neues Aggregat eingebaut worden. Dass die Mechaniker perfekt gearbeitet hatten, bewiesen im Qualifying die 9.04,178 Minuten von Elmar Grimm. Nur 1,6 Sekunden langsamer als die bisherige Bestzeit und mit Startplatz 43 die beste Startposition der Saison. „Doch zum Ende hin hatten wir im oberen Drehzahlbereich nicht mehr die volle Leistungsentfaltung, warum auch immer“, sagte Grimm, der anschließend zusammen mit Kemper und Krumnikl Datenaufzeichnungen studierte, um dem Fehler auf den Grund zu kommen.
Elmar Grimm übernahm die Rolle des Startfahrers und übergab nach sechs Umläufen das Volant an Krumnikl. Kurz danach wurde das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen. Zwischen der dritten und sechsten Rennrunde ereigneten sich an acht verschiedenen Streckenabschnitten Unfälle und Kollisionen, die den Einsatz sämtlicher verfügbarer Rettungs- und Bergungsfahrzeugen nach sich zogen.
„Gottlob wurde ich in keine Kollision verwickelt, denn es wurde sehr hart gefahren“, schilderte Grimm und fügte hinzu: „Hinsichtlich des Motors hatte ich leider keine volle Leistungsentfaltung, was auch die Rundenzeiten belegen. Das Problem ist vermutlich die Drosselklappe, die Ursache könnte auch die Traktionskontrolle sein.“ In der Einführungsrunde zum Re-Start versuchte Lutz Krumnikl, die Software der Traktionskontrolle zu Resetten. Aber ohne Erfolg. Im weiteren Rennverlauf wurden auch Sebastian Kemper und Johannes Krichhoff hiervon eingebremst.
Trotz dieses Handicaps hatten sich die vier Piloten nach rund drei Stunden auf den vierten Rang von acht Startern bei den Specials bis 4000 ccm vorgekämpft, als der auf Platz drei liegende race&event-Porsche mit einem Reifenschaden im Bergwerk abgestellt werden musste. „Ein bisschen Glück gehört auch dazu“, sagte Sebastian Kemper, mit 31 Jahren der Jüngste im Team. „Wir haben keinen Kratzer an unserem Fahrzeug und durften aufs Podium klettern. Was will man mehr?“
Hochmotiviert wird das PoLe Racing Team auch beim Saisonfinale zu Europas populärster Breitensportserie an den Start gehen. Aber zuerst sind die Mechaniker des Porsche Zentrum Lennetal gefragt, um das Auto wieder topfit an den Start zu bringen. Am Samstag, den 29. Oktober, stehen erneut vier Stunden Renndistanz auf der schwierigsten Rennstrecke der Welt auf dem Programm.