VW Scirocco Cup
17.09.2011
Mateusz Lisowski auf Titelkurs
Mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg hat der 21-jährige Pole seinen Vorsprung auf Ola Nilsson (Schweden) auf 67 Zähler ausgebaut und kann sich im Rennen am Sonntag vorzeitig zum Meister des umweltschonendsten Markenpokals der Welt krönen. Den harten Kampf um die weiteren Podiumsplätze, den die Formel-1-Stars Nick Heidfeld, Timo Glock und Kai Ebel als Volkswagen Gäste von der Boxenmauer aus verfolgten, entschied Stefano Proetto (München) zu seinen Gunsten, dicht gefolgt von Jan-Hendrik Ubben (Ihlow) und Ola Nilsson.
Nach einer souveränen Vorstellung im Zeittraining münzte Lisowski seine dritte Pole-Position im Rennen in die Führung um und setzte sich Runde für Runde von seinen Verfolgern ab. Nach 14 Runden sah er mit 5,8 Sekunden Vorsprung die schwarz-weiß-karierte Flagge und schickte mit Sieg Nummer vier ein deutliches Signal an seine Verfolger. Diese hatten sich beim Volkswagen Heimspiel – die Motorsport Arena ist nur eine gute Autostunde von Wolfsburg entfernt – ein beinhartes Duell um die Plätze zwei und drei geliefert. Proetto hatte zu Beginn Rang zwei verteidigt, musste diesen zwischenzeitlich an Ubben abtreten, um ihn kurz darauf wieder zurück zu erobern. Ola Nilsson konnte mit Rang vier nicht zufrieden sein. Zwar wahrte der Schwede seine theoretische Chance auf den Titel, allerdings hält Lisowski alle Trümpfe in der Hand: Kommt der Pole am Sonntag vor Nilsson ins Ziel, ist er vorzeitig der neue Champion. Konkret genügt es Lisowski, einen Vorsprung von 61 Punkten zu wahren. Allerdings gehen die Top 8 am Sonntag in umgekehrter Reihenfolge ins Rennen.
Ähnlich gute Aussichten auf den Titel hat Moritz Oestreich in der Junior-Wertung. Der 19-jährige Sohn des ehemaligen DTM-Piloten Markus Oestreich steuerte seinen Scirocco R mit Bioerdgas-Antrieb auf Rang fünf und vergrößerte seinen Vorsprung in der Junior-Wertung auf satte 99 Punkte. So kann der Petersberger den Gewinn der Nachwuchsklasse am Sonntag ebenfalls vorzeitig klar machen.
Den Dreikampf der TV-Motorsport-Experten – Sky-Formel-1-Sprecher Jacques Schulz musste seinen Einsatz schweren Herzens absagen – entschied Daniel la Rosa für sich. Der ehemalige DTM-Pilot, der aktuell als Co-Kommentator der Formel 3 Euro Serie beim Sender n-tv fungiert, fuhr auf Rang sieben nach vorn. Das ARD-interne Duell gewann Redakteur Andreas Ahn mit Platz 20, nachdem DTM-Kommentator Philipp Sohmer seinen bis zu 275 PS starken Scirocco R nach einem Ausrutscher abstellen musste.
Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor:
"Vor heimischer Kulisse hat der Scirocco R-Cup wieder einmal tollen Sport gezeigt. Glückwunsch an Mateusz Lisowski, aber auch an seine Konkurrenten, die spannende Duelle geboten haben. Die vielen Volkswagen Mitarbeiter an der Rennstrecke zeigen, wie groß das Interesse am Motorsport in unserem Hause ist. Wir alle haben uns sehr über den Besuch von Timo Glock, Nick Heidfeld und Boxenreporter Kai Ebel gefreut – sie haben beim Rennen der Volkswagen Talente richtig mitgefiebert und echte Grand-Prix-Stimmung nach Oschersleben mitgebracht."
#8 – Mateusz Lisowski (Polen)
Qualifying: Platz 1 – Rennen 1: Platz 1: "Ich bin überglücklich – Oschersleben ist meine Lieblingsrennstrecke, hier fühle ich mich immer wohl und dann zu gewinnen, ist einfach großartig. Heute Abend werde ich nicht viel feiern, sondern alles dafür tun, morgen fit zu sein. Neuer Tag, neues Rennen."
#21 – Stefano Proetto (Deutschland)
Qualifying: Platz 2 – Rennen 1: Platz 2: "Ich lag mit dem Reifenluftdruck nicht ganz optimal und so habe ich zu Beginn versucht, Lisowski anzugreifen. Nachdem das nicht funktionierte, hatte ich alle Hände voll zu tun, meinen zweiten Platz zu verteidigen. Jan-Hendrik Ubben und ich haben uns ein tolles, faires Duell geliefert und haben gemeinsam auf dem Podium gefeiert."
#16 – Jann-Hendrik Ubben (Deutschland)
Qualifying: Platz 4 – Rennen 1: Platz 3: "Mit dem vierten Platz im Training hatte ich eine gute Ausgangsposition. Nach dem Start konnte ich an Nilsson vorbeigehen und Stefano Proetto unter Druck setzen. Unser Zweikampf ging über das halbe Rennen, war immer fair und hat richtig Spaß gemacht. Mit Rang drei habe ich gezeigt, dass mein Podiumsplatz in Brands Hatch keine Eintagsfliege war."
#23 – Ola Nilsson (Schweden)
Qualifying: Platz 3 – Rennen 1: Platz 4 "Mir hat im Rennen einfach Speed gefehlt, schade. Aber ich gebe nicht auf, das Rennen am Sonntag könnte durchaus spannend werden. Ich gehe vor ihm ins Rennen und werde alles geben, die Entscheidung offen zu halten."