Youngtimer Trophy
29.08.2011
Siege für Vinke und Schrey in Assen
Also nochmal Schrauber raus und aufbocken. Die Meisten waren schon geschwitzt, als die Ampel von rot auf grün schaltete. Wie schon nach den Siegen von Zolder und Spa vermutet, geht der inoffizielle „Benelux-Titel“ an Wilhelm Vinke (Georgsmarienhütte), der auch in Assen nicht zu schlagen war. Nach sechs Runden ging der Opel Kadett B Fahrer an Polesetter Dieter Karl-Anton (Wien) vorbei. „Ich haben gekämpft wie noch nie“, so der geschaffte Österreicher, der eine 1200km lange Anfahrt in Kauf nahm und mit dem Ford Escort RS 1600 wirklich alles gab.
Der Escort-Treter hatte auch leichte Probleme, die wohl einen zweiten Sieg nach dem Triumph in Hockenheim verhinderten. Der Ford-Motor lief im oberen Drehzahlbereich einfach nicht sauber. Auf den letzten fünf Metern verlor er so noch Platz zwei an Bastian Bender (Hagen, BMW 2002ti), der besser aus der letzten Schikane raus kam und 0,156 Sekunden vor Dieter-Karl Anton die Ziellinie querte.
Das zweite Rennen wurde zu einer klaren Sache für Michael Schrey (Wallenhorst), der seinen Cousin Daniel Schrey (Rietberg) mit 6,036 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz verwies. Für die Ausgeglichenheit der Serie spricht, dass wir nun den fünften Sieger im fünften Rennen haben, wobei alle auf Fahrzeugen aus dem Hause Porsche unterwegs waren.
Der dritte Platz im Rahmen des 1h Rennens auf dem 4,555 Kilometer langen TT-Circuit ging an das Meisterteam des Vorjahres Jürgen und Peter Schumann (Saarbrücken) im BMW 635 Csi. Die Klassensieger der Gruppe A über 2500ccm behielten hier gegenüber Christian und Sebastian Holz (Biebelnheim) die Oberhand, die als Gesamtvierte und Klassenzweite hinter den Schumännern das Potential des Porsche 944 turbo aufblitzen ließen und ihr bestes Youngtimer Trophy Ergebnis feiern konnten.
In die Klassen ...
Benno Gries (Wolfenbüttel) war im BMW 2002ti bei den 2 Liter Fahrzeugen bis 1971 unter sich, wie auch Burkhard Mundt (Hamburg) bei den 81ern – kaum zu glauben waren diese Felder doch früher toll gefüllt. Der Trend geht aber einfach zum verbesserten Tourenwagen und den Fahrzeugen der Gruppe A. So konnten die Beiden jeweils kampflos den Klassensiegerpokal für sich beanspruchen.
Den Benras ist meist der Klassensieg bei den 1300ern bis 1981 nicht zu nehmen, so auch in Assen, wo Friedrich und Thomas Benra (beide Witten) vor Jürgen Marmulla (Witten) und Guido Sälzer (Sprockhövel)– alle mit einem NSU TT unterwegs – gewannen. „Da habe ich 5 Jahre dran gearbeitet, jetzt steh ich schon mal in einer Reihe mit Christoph“. Pascal Denis, wie Christoph Wilde mit einem Simca Rallye 2 am Start, musste dann aber im Rennen dem Nörvenicher den Vortritt in der Entscheidung über den Klassensieg der Fahrzeuge bis 1975 (bis 1300ccm) lassen.
Selbst in der Boxengasse war es richtig eng im Golf-Duell zwischen Klaus Larbig (Leichlingen) und Helmut Schilles (Bad Münstereifel), die im Zentimeterabstand wieder auf die Strecke gingen. Im Ziel waren es dann 15,377 Sekunden, die Helmut Schilles in der 1600er Klasse der Gruppe 1 an Vorsprung herausfahren konnte.
Andreas Hannig (Wermelskirchen, Audi 50) hielt VW Derby Pilot Thomas Schröder in Schach und gewann so bei den 1300ern bis 1981. Herbert und Michael Schmitz waren zwar im Training als Dreirad unterwegs als vorne rechts die Radnabe brach, aber das Teil wurde vom KWL-Chef Rolf Krogel schnell in der heimischen Werkstatt geholt und so konnte man zum Rennen den Audi 50 wieder flott machen. Nach Ausrutscher ins Kiesbett vom Youngster und einer zweitaufwändigen Bergung musste man sich mit dem dritten Platz zufrieden geben.
Das Duell der kleinen Gruppe A Flitzer entschieden Diana Meyer und Sebastian Koch (beide Brücken) im Suzuki Swift GTi für sich, die Vater Thomas und Sohn Tim Verhoeven (Kerschenbroich) im Citroen AX Sport auf den zweiten Platz verwiesen.Die Franzosen waren es aber in Form des Peugeot 205 Gti von Karl-Eduard Reinders, die in der Gruppe A bis 2000cccm den Ton angaben. Souverän gewann dieser vor Knut Bitter/Henning Flemes (beide Springe), die dank einsetzenden Turbos einen immer leicht pfeifenden Renault 5 turbo an denStart brachten.
Heinz Stüber (Köln) war mal wieder erfolgreich im KWL-Scirocco bei den 1600ern Gruppe 2 Fahrzeugen unterwegs und war sogar noch vor dem Sieger der 2 Liter Klasse, Stefan Scholz (Georgsmarienhütte, Opel Kadett C) in der Gesamtwertung des zweiten Rennens zu finden!
Über 2000ccm in der Gruppe 2 war Uwe Ratz (Weilmünster) mit dem Alfa Romeo GTV 6 siegreich.Mit einem feuerspuckenden YOUNGTIMER, dem BMW M1 kann Peter Heinrich (Simmerath) aufwarten, der bei den verbesserten GT-Fahrzeugen bis 1981 vor Robert Keil (Opel Ascona B 400, Wuppertal) siegreich war.
Der Sieg in der Gruppe N ging an das BMW M3 Team Pott/Schnittger.
Harald Schilling (Bornheim, BMW 325i) war erfolgreich in der hart umkämpften Gruppe A über 2 Liter Hubraum, wo er 22,02 Sekunden vor dem Duoim besten M3, Kai Riebetz (Bochum)/Peter Röllinghoff (Wetter), das schwarz-weiß karierte Tuch sah. Herbert Zimmer (Euskirchen), nach längerer Auszeit mal wieder mit dabei, kämpfte bis zum Schluss, musste sich mit 6,659 Sekunden Rückstand mit dem dritten Platz zufrieden geben.
Hinter den drittplatzierten Jürgen und Peter Schumann ließen auch Holz/Holz das Potential des Porsche 944 turbo aufblitzen.