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ADAC GT Masters
08.05.2012

Bitter-süßes Wochenende für ALPINA in Holland

Schneller als erwartet, weniger Punkte als möglich – so lautete das Fazit von ALPINA nach dem zweiten ADAC GT Masters-Wochenende der Saison 2012 im niederländischen Zandvoort.

Titelverteidiger Dino Lunardi (F) und Maxime Martin (B) zeigten im BMW ALPINA B6 GT3 in beiden Rennen an der Nordseeküste eine starke Leistung, die aber nur teilweise belohnt wurde. Im ersten Lauf stockten Lunardi/Martin ihr Punktekonto mit Platz fünf auf, im zweiten Rennen am Sonntag schied Lunardi in Führung liegend sechs Runden vor dem Rennende aus.

Dass mit ALPINA bei der Vergabe der Podiumsplätze auf der fahrerisch anspruchsvollen Naturrennstrecke in den Nordseedünen zu rechnen war, zeigte sich im Zeittraining. Dino Lunardi und Maxime Martin fuhren für beide Rennen auf den vierten Startplatz, Lunardi startet nach einer Bestrafung eines Corvette-Piloten sogar als Dritter in den Samstagslauf. Am Start verlor der Franzose eine Position, musste drei Runden später die Corvette der späteren Rennsieger vorbeilassen, und übergab den BMW ALPINA zur Rennmitte auf Rang fünf liegend an Martin. ”Im Anschluß an unseren Fahrerwechsel kam Martin hinter einigen langsameren Konkurrenten wieder auf die Strecke, so haben wir wertvolle Zeit verloren. Lokalmatador Bleekemolen auf Porsche konnte uns durch einen späteren Boxenstopp überholen. Martin hing auf der schmalen Strecke hinter dem Porsche fest, selbst auf der langen Geraden gab es keine Chance zu überholen. Resultat Platz fünf“, berichtete Teamchef Andreas Bovensiepen.

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Vielversprechender startete der zweite Lauf am Sonntag. Martin lag nach der ersten Runde auf Platz zwei und setzte sich im zweiten Umlauf an die Spitze. Bis kurz vor Rennende fuhr der in der zweiten Rennhälfte von Lunardi gesteuerte ALPINA trotz eines dicht folgenden BMW auf Platz zwei auf Siegkurs. Doch sechs Runden vor Rennende gab es enttäuschte Minen am ALPINA-Kommandostand, als Lunardi mit einem Defekt am Drosselklappenstellmotor ausrollte. Heutige Rennfahrzeuge haben keinen mechanischen Gaszug mehr, sondern einen elektronischen Drosselklappenstellmotor. Durch den Ausfall dieses Bauteils kann der Fahrer durch Gas geben die Drosselklappen nicht mehr öffnen und der Motor folglich kein Benzin/Luftgemisch mehr ansaugen.

”Motorsport ist unberechenbar, das hat man heute wieder gesehen”, sagte ein enttäuschter Lunardi nach dem verpassten Sieg. ”Im zweiten Rennen hatten wir ziemliches Pech. Aber zum Glück ist die Meisterschaft noch sehr lang und bietet Gelegenheit, die heute verlorenen Punkte wieder aufzuholen. Für das nächste Rennen heißt es, noch härter zu arbeiten, vor allem an der Zuverlässigkeit.”

”Unser Qualifying-Ergebnis war gut, obwohl man berücksichtigen muss, dass wir noch 20kg Erfolgsballast an Bord hatten”, analysiert Martin das Wochenende. ”Gerade im ersten Rennen hatten wir allerdings einige Probleme mit dem Verkehr und zum Schluss mit nachlassenden Reifen. Unter diesen Umständen war der fünfte Platz ein gutes Ergebnis. Leider war die Punkteausbeute geringer als erwartet, allerdings haben unsere Verfolger in der Meisterschaft an diesem Wochenende auch nicht viele Punkte errungen.”

”Ein ungeschriebenes Gesetz im Motorsport besagt, dass man einen technischen Defekt nie hat, wenn man hinten liegt, sondern nur wenn man ganz vorn dabei ist.”, sagte Andreas Bovensiepen.

”Wie erwartet war die Leistungsdichte in Zandvoort nochmals höher und durch unseren Ausfall ist die Meisterschaft noch spannender geworden. Die BMW Z4 sind in einer starken Form und wir haben gesehen, dass wir von Heinz-Harald Frentzen/Andreas Wirth auf Corvette viel erwarten können, wenn die beiden ein problemloses Rennen haben. Wir gratulieren BMW zum Doppelsieg in Zandvoort und zum ersten DTM Sieg nach 20 Jahren.”

Nach vier Rennen liegen Lunardi/Martin mit einem Punkt Rückstand auf die Tabellenführer Alessi/Keilwitz (Corvette) auf Rang zwei der Fahrerwertung. In der Teamwertung liegt ALPINA mit zwei Punkten Rückstand auf Rang drei.

In einem zweiten BMW ALPINA B6 GT3 des ALPINA-Kundenteams LIQUI MOLY Team Engstler starteten in Zandvoort Florian Spengler und Johannes Leidinger. Im ersten Lauf wurde das Engstler-Duo von einem Aston Martin von der Strecke geschoben und verlor durch eine notwenige Reparatur viel Zeit. Im zweiten Rennen sahen Spengler/Leidinger die Zielflagge auf Rang 20, von 40 Teilnehmern.

Das dritte Rennwochenende des ADAC GT Masters findet vom 8. bis 10. Juni auf dem Sachsenring bei Chemnitz statt.