ADAC GT Masters
27.08.2012
Christopher Mies punktet nach starker Aufholjagd
Viel schwieriger hätte das Rennwochenende für Christopher Mies und seinen Teamkollegen Edward Sandström kaum starten können: Nach den Plätzen 17 und 13 im Qualifying war das Samstagsrennen für das deutsch-schwedische Duo im Audi R8 LMS ultra vorzeitig beendet.
Bereits in der ersten Runde wurde Startfahrer Sandström in einen Unfall verwickelt. „Vor Edward hatten sich zwei Fahrzeuge verkeilt. Er konnte nicht mehr ausweichen und kollidierte mit den Autos“, berichtete Christopher Mies enttäuscht. „Da der Kühler an unserem Audi beschädigt wurde, mussten wir das erste von zwei Sprintrennen vorzeitig beenden. Danach wollten wir natürlich das Maximale aus dem Sonntagsrennen herausholen.“
Mit viel Wut im Bauch und einer beeindruckenden kämpferischen Leistung gelang dies auch: Als Startfahrer hielt sich Mies im Startgetümmel schadlos und fuhr in der Folge mit dem Messer zwischen den Zähnen. Bis zum obligatorischen Boxenstopp mit Fahrerwechsel holte der 23-Jährige fünf Plätze auf. Auf Rang sieben liegend übergab er das Steuer an Sandström, der noch eine Position gutmachte. „Zum Schluss war das Glück auch mal auf unserer Seite, da wir von Problemen der Konkurrenz profitierten“, erklärte Mies.
Mit diesem Resultat beendete er das sechste von acht Rennwochenenden als bester Audi-Pilot. Dank acht weiterer Meisterschaftszähler belegt der Heiligenhauser in der Gesamtwertung punktgleich mit dem Ex-Formel-1-Piloten Heinz-Harald Frentzen den 16. Rang.
„Durch die Einstufung unseres Audi R8 LMS ultra fehlte uns auf den langen Geraden Topspeed. Deshalb war nicht mehr möglich. Ich hoffe, dass sich in Zukunft etwas in der Balance of Performance ändert“, analysierte der GT-Masters-Vizemeister von 2010, der sich in zwei Wochen auf seiner Heimstrecke präsentiert. Vom 14. bis 16. September startet auf dem Nürburgring der siebte Lauf des ADAC GT Masters.