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ADAC GT Masters
01.10.2012

Engelhart und Schütz MS krönen Saison mit Vize-Titel

Ein sechster Platz beim Finale auf dem Hockenheimring reichte Christian Engelhart, um sich den zweiten Rang in der Gesamtwertung in der „Liga der Supersportwagen“ zu erobern. Dank großem Kampfgeist hielt der Student bis zum Schluss seine Titelchancen aufrecht. Für den 25-Jährigen aus Kösching und dem Rennstall aus Bobenheim-Roxheim stellt der Vizetitel den bis jetzt bedeutendsten Erfolg im internationalen Motorsport dar.

Ungewissheit, Sorge und auch Angst – als die Mannschaft vom Team Schütz Motorsport im Frühjahr zum Saisonauftakt nach Oschersleben reiste, wusste niemand was auf sie zukommen würde. Der Rennstall rund um Christian Schütz hatte sich erst wenige Tage vor dem ersten Rennwochenende für den Einstieg in die „Liga der Supersportwagen“ entschieden.

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„Wir wussten nicht, ob die Entscheidung richtig war“, erinnert sich Teamchef Christian Schütz. Heute – sechs aufregende Monate später – stellt sich die Frage nicht mehr: Mit vier Saisonsiegen und 152 Punkten hat das junge Team mit Christian Engelhart auf dem Hockenheimring den Vize-Meistertitel im ADAC GT Masters gewonnen. „Unmöglich, das Jahr 2012 in Worte zu fassen“, ist Engelhart nach dem packenden Saisonfinale in Hockenheim gerührt. „So viele emotionale Momente haben die letzten Monate geprägt. Wir haben zahlreiche Höhepunkte feiern dürfen, mussten aber auch eine Reihe von Rückschlägen hinnehmen. Das ganze Team war stets hoch motiviert und hat mir ihr ganzes Vertrauen geschenkt. Dafür möchte ich meinen herzlichsten Dank aussprechen.“

Den Grundstein für die erfolgreiche Debütsaison im ADAC GT Masters legten Christian Engelhart und die Mannschaft von Schütz Motorsport beim Saisonauftakt in Oschersleben. Nach Platz fünf im Samstagslauf gelang der Truppe aus Bobenheim-Roxheim nur ein Tag später die große Sensation. Mit einer eindrucksvollen Leistung eroberten sich Engelhart und Teamkollege Nick Tandy in der Magdeburger Börde ihren ersten Sieg in der „Liga der Supersportwagen“.

Nach dem Höhenflug von Oschersleben folgten zwei bittere Rennwochenenden in Zandvoort und auf dem Sachsenring, wo Schütz Motorsport unverschuldet ohne Punkte blieb. Beim vierten Meisterschaftswochenende auf dem Sachsenring meldete sich die Mannschaft mit einem dritten Platz zurück auf dem Podest. Die Läufe auf dem Red Bull Ring und auf dem Lausitzring standen anschließend ganz im Zeichen von Schütz Motorsport. Mit drei Siegen in vier Rennen gelang es Christian Engelhart sogar, zwischenzeitlich die Tabellenführung zu übernehmen.

Zum Finale nach Hockenheim reiste der Köschinger schließlich mit sieben Punkten Rückstand auf die Spitzenreiter. Im ersten Lauf am Samstag machte ihm ein Reifenschaden den sicher geglaubten fünften Saisonsieg zunichte. Im letzten und alles entscheidenden Rennen am Sonntag fuhr er umso entfesselter. Nachdem der Fahrzeugtechnik-Student das Auto von Sean Edwards übernommen hatte, beeindruckte er die zahlreichen Fans auf den Tribünen mit einer packenden Aufholjagd.

So lag der auffallende Porsche 911 GT3 R, der von Startplatz neun ins Rennen gegangen war, wenige Minuten vor dem Ziel auf dem dritten Platz. „Im Kampf um Platz zwei geriet ich dann aber mit Porsche-Pilot Swen Dolenc aneinander“, erklärt Engelhart. „Er ist Amateurfahrer und hat mit dem Meisterschaftskampf nichts zu tun. Trotzdem hat er mich konsequent aufgehalten. In der Spitzkehre hat er mir auch noch unnötig die Tür zugemacht, weshalb wir kollidierten. Meinen Titelkonkurrenten von MS-Racing hat er hingegen fair Platz gemacht und damit zum Titel für Mercedes beigetragen.“

Engelhart kam wenige Runden später vorbei, doch in den Augen der Rennleitung war das Überholmanöver nicht fair. Aus diesem Grund erhielt er im Nachhinein noch eine 30-Sekunden-Zeitstrafe, die ihn zurück auf den sechsten Platz warf. „Für mich war das nicht nachvollziehbar“, ärgerte sich Teamchef Christian Schütz. „Wir haben Fairness bewiesen und wurden trotzdem bestraft.“

Nichtsdestotrotz blickt Schütz zufrieden zurück. „Auch wenn das Saisonfinale in Hockenheim sehr enttäuschend für uns war, sind wir glücklich. Ich hätte vor der Saison nie damit gerechnet, die Vizemeisterschaft zu holen. Der Dank gilt allen Teammitgliedern und unseren Partnern, die all das möglich gemacht haben. Auch Nick Tandy gebührt mein größter Respekt. Er war ein wichtiger Teil unseres ersten Jahres im ADAC GT Masters. Dem Team von MS-Racing danke ich für einen fairen Titelkampf und gratuliere zum Gewinn der Meisterschaft.“

Am Samstag, den 6. Oktober, blickt der Sportsender Sport 1 ab 13.00 Uhr in einer ausführlichen Zusammenfassung auf die Läufe in Hockenheim zurück. Bereits am Montagmorgen, um 2.25 Uhr, strahlt kabel eins eine 15-minütige Highlightsendung vom Finalwochenende aus.
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