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ADAC GT Masters
01.10.2012

Raffi Bader: Eine Saison zum Abhaken

Ein miserables Motorsport-Jahr liegt hinter Raffi Bader. Als bestes Saisonergebnis nimmt der Fricktaler einen elften Rang aus dem Finale des ADAC GT Masters in Hockenheim mit in die Winterpause. Der Abstand des orangefarbenen Lamborghini Gallardo LP600+ auf die Spitze hatte sich an diesem letzten Rennwochenende verkürzt – der Air-Restrictor gemäß Balance of Performance wurde mit 47,7 mm weitestgehend geöffnet.

„Der Lambo hat jetzt wieder Luft zum Atmen, was sich auf den Geraden deutlich bemerkbar macht, aber die Reifen machen uns Sorgen“, erklärte der Eidgenosse am Freitag nach dem Zeittraining, in dem er den PS-Boliden mit nur einer Sekunde Rückstand auf die Pole-Position in der zehnten Startreihe platzierte.

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Im vorletzten Wertungslauf des ADAC GT Masters am Samstagmittag machte der Youngster mit einem perfekten Start zwei Positionen gut. Er war bis zum Wechsel auf seinen Fahrerpartner David Mengesdorf in einige spannende Zweikämpfe verwickelt. Nach dem Boxenstopp spielte eine Reihe von Reifenschäden der Konkurrenz dem Duo in die Karten. Auf Rang elf überquerte der Lambo schließlich den Zielstrich. „Die Reifen haben heute nicht nur uns Probleme bereitet. Schon auf meinem Turn haben die Yokohama-Pneus extrem nachgelassen. Wir haben das Beste aus der Situation gemacht und auch eine gehörige Portion Glück gehabt, dass uns die Slicks nicht um die Ohren geflogen sind“, berichtete Raffi Bader.

Der 14. Startrang zum Rennen am Sonntag stimmte ihn zuversichtlich: „Eine Platzierung in den Top-Ten ist durchaus möglich.“ Am Sonntagmittag sah zunächst tatsächlich alles nach einem Marsch in Richtung Top-Ten aus. David Mengesdorf war gut in das Rennen gestartet und fuhr mit schnellen Rundenzeiten auf Rang elf. Aber bereits nach fünf Runden begann für die Startnummer elf der Abwehrkampf. Raffi Bader übernahm den Lambo für seinen Part an der 14. Position und hielt dem Druck der Verfolger noch weitere zehn Runden stand.

Schließlich drehte er sich im Fight mit Christian Poulsen in den Kies. „Wir haben ab der fünften Runde mit extrem nachlassenden Reifen gekämpft und mussten uns gegen die Konkurrenz entsprechend breit machen, was über die lange Distanz nicht ohne Platzverlust möglich war. Ich bin bei einem Überholversuch auf die Randsteine geraten und hab mich in den Kies gedreht. Nach dem Vorfall waren die Räder viereckig und an eine Weiterfahrt nicht mehr zu denken“, so der 24-Jährige enttäuscht.

Der Fricktaler blickt auf eine rabenschwarze Saison zurück: „Wir haben vor dem Auftaktrennen nicht damit gerechnet, dass wir durch das Regelwerk ein völlig konkurrenzloses Fahrzeug hatten. Anfangs wurde die Leistung durch den Air-Restrictor eingebremst; am Ende waren die Reifen unfahrbar. Die Saison war ein Desaster. Von daher wird es nicht leicht, über den Winter weitere Werbepartner zu finden. Aber ich schaue zuversichtlich nach vorn, um ein siegfähiges Paket – evtl. im Porsche Carrera Cup – zu schnüren.“
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