Dienstag, 26. November 2024
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ADAC GT Masters
09.05.2012

Toni Seiler kämpft auf toller Naturrennstrecke

Auch nach mehr als 30 Jahren im europäischen Motorsport gibt es für Toni Seiler noch Überraschungen. Nach langer Pause startete Toni Seiler erstmals wieder im niederländischen Zandvoort, einer anspruchsvollen Naturrennstrecke in den Nordseedünen.

„Die Strecke ist fantastisch, eine richtige Fahrerstrecke und kein Vergleich zu vielen modernen, aber teilweise sterilen Rennstrecken“, schwärmte Seiler. „Zuletzt war ich vor 30 Jahren hier, damals war die Streckenführung noch eine ganz andere. Die Strecke macht enorm viel Spass und ist fahrerisch sehr anspruchsvoll.“ Nicht nur die Strecke machte Seiler und Teamkollege Frank Kechele in der Corvette Z06.R von Callaway Competition viel Freude, auch das Ergebnis passte am Ende mit einem zweiten und vierten Platz in der Amateurwertung.

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Im ersten Lauf auf der ehemaligen Formel 1-Strecke belegte Seiler den zweiten Platz in der Amateurwertung und kam zusammen mit Frank Kechele als 17. ins Ziel. „Ich hing leider recht lange hinter einem Mercedes fest, sonst hätte es vielleicht noch mit dem Sieg bei den Amateuren klappen können“, so der zweifache Amateurchampion nach dem Rennen.

Viel Fernsehzeit bekam die gelbe Callaway-Corvette von Toni Seiler im zweiten Lauf am Sonntag. Frank Kechele lag in der Startphase in der Spitzengruppe auf Rang fünf, hatte dann aber einen spektakulären High-Speed-Ausritt in das Kiesbett in der Zieleingangskurve und fiel auf Platz elf zurück. Toni Seiler brachte die Corvette auf Rang dreizehn ins Ziel, wurde aber aufgrund eines Kontaktes mit dem Lamborghini von Marc Hayek mit einer 30-Sekunden-Strafe belegt und als 15. gewertet. In der Amateurwertung belegte Seiler Rang vier.

„Der Rempler mit Marc Hayek tut mir sehr leid, denn Marc ist nicht nur Landsmann, sondern auch ein sehr fairer Sportsmann“, entschuldigte sich Seiler. „In der Kurve wurden gelbe Flaggen geschwenkt, die ich erst spät gesehen habe. Ich war spät auf der Bremse und es hat nicht mehr gereicht. Allerdings wurde ich im Rennen auch Opfer von zwei Remplern, es wurde generell sehr ruppig gefahren. Am Ende stand so die Lenkung schief, und ich musste kämpfen wie ein Löwe, um meine Position zu verteidigen.“

Erstmals im gleichen Look wie die Startnummer #18 von Toni Seiler und Frank Kechele gingen in den Niederlanden Remo Lips und Frank Schmickler in der Startnummer #17 an den Start. Die Corvette von Lips/Schmickler trat in Zandvoort erstmals im Stand von 2012 an und wurde erst am Freitag fertig. Im ersten Rennen hatten Lips/Schmickler noch ein technisches Problem, das einen Extra-Stopp kostete. Problemlos verlief dann aber in Lauf zwei, als die Corvette auf dem guten 16. Platz ins Ziel kam.

In der Amateurwertung liegt Toni Seiler nach vier Rennen auf dem vierten Rang. Der nächste Lauf des ADAC GT Masters findet in vier Wochen auf dem Sachsenring (8. – 10.06.) bei Chemnitz statt.