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ADAC GT Masters
11.06.2012

Wertvolle Punkte in der Meisterschaft gesammelt

Am Sachsenring sammelte Fach Auto Tech wichtige Punkte in der Amateurwertung des ADAC GT Masters. Das Porsche Team hat das Wochenende erfolgreich abgeschlossen. Doch zunächst hatte der Rennstall aus Sattel in der Zentralschweiz Glück im Unglück. Auf der Autobahn zwischen Nürnberg und Bayreuth verunfallte der Renntransporter.

Ein Reifen der Zugmaschine war geplatzt. Der Truck durchbrach die Mittelleitplanke und kippte auf der Gegenfahrbahn auf die Seite. Eine Pkw-Fahrerin fuhr in die Unfallstelle. Sofort war Teamchef Alex Fach an die Unfallstelle geeilt, um die Bergung zu begleiten. Er organisierte bei a-workx in München einen Ersatztransporter und brachte die beschädigten Rennwagen an den Sachsenring. "Das Wichtigste ist, dass niemand ernsthafter verletzt wurde", berichtete Alex Fach, dessen Crew mit Hochdruck beide Porsche 911 GT3 R für den Einsatz an diesem Rennwochenende vorbereitete.

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#15, Swen Dolenc, Martin Ragginger: Schon die ersten beiden Trainingseinheiten mit den reparierten Einsatzfahrzeugen verliefen auf der Berg-und-Tal-Bahn von Hohenstein-Ernstthal recht zufriedenstellend. "Wir mussten Einiges improvisieren und die Mannschaft hat nur wenig Schlaf gehabt. Die Zeiten sind unter diesen Bedingungen gar nicht so schlecht", teilte Swen Dolenc am Freitagmittag mit. Die Qualifikation zum ersten Wertungslauf fiel jedoch aus. Die Rennleitung hatte das erste Zeittraining nach einem Unfall abgebrochen und nicht wieder aufnehmen lassen. Nach Tabellenstand und bisherigen Platzierungen erfolgte die Startaufstellung.

Mit einem bombastischen Einstieg in das erste Rennen katapultierte sich der Maulbronner am Samstag auf den ersten Kilometern an fünf Wettbewerbern vorbei. Von Rang 18 war er gestartet und im Laufe der ersten Runde bis auf Platz 13 vorgefahren. Trotz eines erheblichen Drucks seitens der Konkurrenz rettete er bis zum Wechsel auf Martin Ragginger einen vierzehnten Rang in die Box. Auch der Teamkollege hatte während der zweiten Rennhälfte alle Hände voll zu tun, sich der Konkurrenz zu erwehren. Er überquerte letztlich als 16. den Zielstrich.

"Wir haben Alles gegeben, aber dieses Wochenende kaum eine Chance mitzuhalten. Trotzdem haben wir wichtige Punkte für Swen einfahren können und das wird auch morgen unser Ziel sein: Punkte sammeln und Swens Vorsprung ausbauen", kommentierte der Porsche-Pilot das Geschehen rund um den dritten Rang in der Amateurwertung für Swen Dolenc, und Alex Fach fügte hinzu: "Wir wussten, dass es auf dieser Strecke schwer für uns würde. Wir sind zwar im Topspeed unter den Führenden, aber in den schnellen Kurven verlieren wir auf die Wettbewerber." Der Optimismus war zum zweiten Wertungslauf am Sonntag daher eher gedämpft.

Martin Ragginger war nach dem zweiten Zeittraining freitags mit einem Rückstand von 0,8 Sekunden auf den Pole Setter auf Rang 18 qualifiziert, bot zusammen mit dem Fahrerkollegen jedoch ein Rennen für "Männer ohne Nerven". Schon in der Startrunde hatte der 24-Jährige einige Positionen gut gemacht und fuhr bis zum Boxenstopp - in viele Zweikämpfe involviert - bis auf Rang neun vor. Nach dem Fahrerwechsel hatte Swen Dolenc spannungsgeladene 25 Minuten vor sich. Ein Dreher warf den Porsche-Piloten zwei Ränge zurück. Am Ende hielt er über zehn Runden dem Druck von drei Verfolgern stand und sicherte sich den 11. Platz im Gesamtklassement und den dritten in der Amateurwertung. "Das Auto war auf diesem Kurs extrem schwierig zu fahren. Im Vergleich mit anderen Porsche-Teams haben wir jedoch kaum Boden verloren und beide Fahrer haben sensationell gute Rundenzeiten gefahren", hob Alex Fach zufrieden nach dem Rennen hervor.

#16, Otto Klohs, Andrina Gugger: "Ich bin auch froh, dass niemand ernsthaft verletzt wurde und danke den Mechanikern für ihren Einsatz! Das ganze Team hat ein unglaubliches Teamwork beim Organisieren der neuen/alten/geliehenen Boxenausrüstung gezeigt. Danke allen Beteiligten dafür!" informierte Andrina Gugger ihre Fans vor dem ersten Rennen am Sachsenring. Erstaunt war die Zürcherin über die enorme Leistungsdichte des Fahrerfeldes des ADAC GT Masters. Im freien Training war sie mit gerade einmal zwei Sekunden Rückstand auf die Spitze auf Platz 30 gelandet. Der Ausfall des Qualifikationstraining bescherte ihr und ihrem Fahrerpartner Otto Klohs den 22. Startrang zum ersten Rennen.

Auch die junge Zürcherin hatte einen guten Start in den ersten Wertungslauf und kam aus der ersten Rennrunde als 21. über die Start-Ziel-Geraden. Im Laufe ihres Stints war sie erheblich unter Druck und übergab als 23. den Porsche mit der Startnummer #16 an Otto Klohs. Der Ludwigshafener fand auf dieser sehr anspruchsvollen Rennpiste in der Karl May-Stadt seinen Rhythmus nicht "richtig" und ist mit einem Dreher gegen Rennende als 24. ins Ziel gefahren. "Ich bin gar nicht zufrieden", ärgerte er sich darüber, dass er Christian Abt im Audi nicht auf Distanz halten konnte.

In den zweiten Wertungslauf startete er als 34. und versuchte, sich schnell aus dem hinteren Feld zu verabschieden. Bis zum Boxenstopp und dem Wechsel auf die Rennlady war er bis auf Rang 29 vorgefahren. "Ich habe länger gebraucht, um mich auf diese diffizile Strecke einzuschießen. Von daher bin ich letztlich mit den Rundenzeiten gar nicht so unzufrieden". bemerkte Otto Klohs im Anschluss. Andrina Gugger hatte es im zweiten Rennabschnitt vornehmlich mit Achim Winter zu tun, von dem sie sich aber nach dem Überholvorgang locker absetzen konnte.

Als 24. insgesamt überquerte die Powerfrau den Zielstrich. "Andrina fährt sehr ruhig und rund und kann dadurch konstant schnelle Zeiten realisieren. Der Chevrolet und die Überrundungen haben sie ein wenig aufgehalten, sonst wäre sicherlich noch der ein oder andere Platz mehr für Otto und sie möglich gewesen", fasst Alex Fach das Rennen für seine zweite Fahrerpaarung zusammen. "Dieses Wochenende hat ganz eindeutig unter dem Eindruck des Unfalls während der Anreise gestanden. Ich bin froh, dass er für alle Beteiligten glimpflich verlief und danke allen, die einen Start der beiden Rennautos hier ermöglicht haben. Meine Mechaniker haben kaum geschlafen, eine super Arbeit gemacht und an dem Erfolg einen nicht unerheblichen Anteil."

Die nächste Jagd auf Meisterschaftspunkte im ADAC GT Masters findet am 14. und 15. Juli auf dem Nürburgring statt.
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