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ADAC Procar
08.05.2012

Argentinischer Rookie bei ATM Racing

Einen einmaligen Gaststart absolvierte Wilson Bognino mit ATM Racing in der ADAC Procar. Der junge Argentinier fuhr sein erstes Tourenwagen-Rennen für den Marler Rennstall in Zandvoort.

Ganz international ging es an diesem Wochenende in der Box von ATM-Racing zu. Wilson Borgnino ist fern seiner Heimat in dieser Saison auf Europäischen Rennstrecken unterwegs, um einen Einstieg in den Tourenwagensport zu finden. Der 20-Jährige hat die gute Schule des Rennsports durchlaufen und auf dem Kart als Teenager erste Erfahrungen gesammelt. 2008 stieg er erfolgreich in die Formel-Serien Córdoba Formula 3 und Argentine Formula Renault Plus auf.

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Trotz widriger Witterungsbedingungen war das Debüt des Youngsters auf dem Ford Fiesta 1.6 16V und dem anspruchsvollen Rundkurs in den Dünen an der Nordseeküste gelungen. Nur 1.5 Sekunden Rückstand auf den Pole-Setter der Division 2 der Fahrzeuge bis 1600 ccm bedeutete Startplatz fünf nach dem Zeittraining. Teamchef Martin Mainzer unterstrich die Qualitäten des ehemaligen Formel-Piloten: "Wilson kann sehr präzise erklären, wie das Auto reagiert, so dass wir das Setup perfekt auf seinen Fahrstil und die Strecke abstimmen können. Er kommt sehr gut mit dem Fiesta zurecht, obwohl es doch so viele Unterschiede zum Formelfahrzeug gibt."

Einen spannenden Fight lieferte sich der Ford-Pilot im ersten Wertungslauf. Lange Zeit war er in einen heißen Dreikampf um die Podiumspositionen verwickelt und bereits bis auf Rang vier vorgestoßen. In der vorletzten Runde steuerte der weiße Fiesta jedoch die Box an. Im Fight war eine der hinteren Spurstangen verbogen worden. Der Argentinier wurde als siebter gewertet und musste das zweite Rennen von hinten aufnehmen. Es gewann Guido Thierfelder vor Lennart Marioneck und Nils Mierschke.

Im zweiten Wertungslauf zeigte Wilson Borgnino eine motivierte Aufholjagd. Mit großen Schritten näherte er sich Runde für Runde der Spitzengruppe, musste sich am Ende aber mit Platz fünf zufrieden geben. "Wilson hat das Auto ständig am Limit bewegt und eine schnelle Runde nach der anderen in den Asphalt gebrannt. Letztlich hat er wegen der Reifen zurückstecken müssen. Die wollten nach der harten Beanspruchung nur noch ins Ziel getragen werden", berichtete Martin Mainzer, der mit dem Auftritt seines Schützlings in den Niederlanden mehr als zufrieden war.

Die nächste Jagd auf Meisterschaftspunkte findet für ATM-Racing im FIA ETCC am 20. Mai auf dem Salzburgring (A) statt.
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