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Automobilsport
10.11.2012

Bonk zieht Billanz: 2012 – Gar nicht mal so übel

„Alles in allem kann ich mit diesem Jahr zufrieden sein“, Michael Bonk schaute kurz nach dem wegen Schneefalls abgesagten VLN-Finale zurück auf das Motorsportjahr 2012. Mit der VLN Langstreckenmeisterschaft und den 24-Stunden-Rennen in Dubai, Barcelona und am Nürburgring war Bonk motorsport bei allen großen Breitensportrennen des Jahres dabei. Und das durchaus mit Erfolg.

„Natürlich hätte es hier und da auch besser laufen können, aber das ist doch immer so“, sagt Bonk, „ganz ehrlich: es hätte auch deutlich schlechter sein können.“ Die Bilanz des Jahres 2012: In der VLN belegen am Ende die beiden besten Bonk-Autos die Gesamtränge 13 und 14.

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Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring holt Bonk motorsport einen Klassensieg und bringt alle fünf Fahrzeuge ins Ziel. Beim 24-Stunden-Rennen in Barcelona verpasst die Mannschaft aus Münster mit Rang vier nur knapp das Podium. 2012 traten insgesamt 33 Fahrer für und mit Bonk motorsport an. Dazu hat sich Bonk motorsport in der VLN Langstreckenmeisterschaft als Top-Team in der GT4-Klasse bewährt. „Wir sind dem starken Aston Martin von Mathol Racing deutlich näher gekommen. Beim 24-Stunden-Rennen haben wir gewonnen. Ich würde sagen, wir sind fast auf Augenhöhe.“ Michael Bonk ist optimistisch, dass im kommenden Jahr ein enger Zweikampf um die Krone der GT4-Fahrzeuge entbrennt.

Bei seinem Rückblick möchte Bonk auch nicht die kleinen Schwierigkeiten verschweigen, die vor allem zu Beginn aufgetreten sind. „Der seriennahe BMW 325 i hat uns mehr zu schaffen gemacht, als wir erwartet haben“, gibt der Teamchef zu. Sein Fahrerduo Mies/Moetefindt setzte Michael Bonk kurzerhand auf den Schaeffler-BMW, wo beide zeigen konnten, was in ihnen steckt.

Bonks bestes Pferd im Stall war am Ende der VLN-Saison der Westfalen-Z4. Emin Akata, Mario Merten und Wolf Silvester belegten als bestes Bonk-Trio Gesamtrang 13. „Die drei sind am Ende noch knapp am Dunlop-BMW vorbeigehuscht. Das zeigt, dass wir nach kleinen Startschwierigkeiten alle richtig gemacht haben.“

Neben den Fahrern, die stets im Mittelpunkt stehen, bedankt sich Teamchef Michael Bonk bei der kompletten Crew, die überwiegend im Hintergrund arbeitet. „Egal ob Mechaniker, Zeitnahme oder Catering – bei uns ist jedes Teammitgliedwichtig für den Erfolg. Und das betrifft nicht nur die Leute, die an der Rennstrecke arbeiten, sondern auch die, die unter der Woche zu Hause die Fahrzeuge vorbereiten.“

Aktuell plant Bonk motorsport die Saison 2013. Den Auftakt wird erneut das 24-Stunden-Rennen in Dubai bilden. Dann folgt Ende März der Start in die VLN-Saison. Auch die beiden 24-Stunden-Rennen in Barcelona und am Nürburgring stehen wieder auf dem Plan. „In welcher Konstellation wir im kommenden Jahr fahren werden, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest“ sagt Bonk.

Dass der Meistermacher aus den Jahren 2002, 2006 und 2010 auch diesmal wieder ganz vorne dabei sein will, versteht sich von selbst. „Aber, um im Titelrennen mitreden zu können, braucht es auch ein wenig Glück und die richtige Klasse mit vielen Fahrzeugen.“
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